Bericht Rückverlegung nach Rektum-CA OP
Verfasst: 15.03.2008, 12:15
Hallo zusammen,
ich schreibe mal ein wenig meine Erfahrungen nieder, evtl.
ist das für den einen oder anderen hilfreich. für mich sind
im gegenzug erfahrungen bei ähnlicher krankengeschichte
ebenso hilfreich
ich hatte ein rektum-karzinom 8cm vom ausgang entfernt.
laut den ärzten war es recht knapp dass mein natürlicher
ausgang gerettet werden konnte aber sie haben es geschafft.
bei der tumor-op wurden 35cm enddarm entfernt. das komplette
rektum und sigma. die rückverlegung war anfang november 07
und das stoma hatte ich bis dahin 8 monate.
die ersten beiden monate nach der RV waren besonders schlimm. der darm hat unreguliert in kleinstmengen ständig
rausgeschoben und wundsein (innen und aussen) war die regel.
innen hatte ich auch oft einen dumpfen druckschmerz.
dazu kamen leichte kontinenzprobleme mit dem schliessmuskel.
d.h. wenn es rausgeschoben hat konnte ich es nicht halten oder unterdrücken.
ich habe dann streng diät gehalten und nur stopfende sachen
gegessen. medikamente (immodium, flohsamen usw) habe ich keine genommen.
der prof. hat gemeint ich muss mit 6 monaten rechnen
bis es sich reguliert hat. er meinte es bildet sich
oft eine art kleine tasche ander stelle wo das rektum war
um den stuhl ein wenig aufzusammeln.
aktuell sind es jetzt 4 1/2 monaten nach der RV und
Probleme sind immernoch vorhanden aber ich werde langsam
mobiler und die probleme sind nicht mehr chronisch.
manchmal habe ich noch diesen druckschmerz (geht ca 3 tage
lang). und wenn es gut läuft dann kann ich mich vormittags
über eine zeit von ca. 1.5 -2h entleeren und habe dann ca.
1.5-2 tage lang einigermassen ruhe. wenn es schlecht läuft
und ich z.b. etwas zu mir genommen habe was ich nicht vertrage
dann passiert es gelegentlich dass der darm nachts anfängt
und dann bin ich bis zu 3h lang beschäftigt alle 15min aufs
klo zu rennen. wundsein usw sind dann die folge und das dauert
dann ca. 1 tag bis es wieder verheilt ist.
vom essen und trinken her war es so dass ich nur stopfende
sachen zu mir nehmen konnte - inzwischen ists so dass ich
auch neutrale nahrung vertrage (nudeln, ein paar salatblätter, milch).
die ersten 3 monate habe ich mich nur von bananen, haferflocken, kartoffeln usw. ernährt.
die wiedereingliederung in den job läuft aktuell aber
es ist nicht einfach; nach einer nacht mit ständig rennerei
oder wenn vormittags der darm anfängt zu arbeiten bin
ich recht erschöpft und ich schaffe es eigentlich nich
vor 11.30h in der firma aufzutauchen.
medikamente nehme ich auf regelmässiger basis keine ein.
wenn es mit den schmerzen zu arg wird, und der darm keine
ruhe gibt nehme ich in seltenen fällen tramal. das nimmt
den schmerz und legt den darm schlafen.
um mich sauberzumachen habe ich verschiedene cremes und
methoden ausprobiert. im wesentlichen benutze ich zwei
cremes: die klassische penatencreme und faktu akut.
(z.b chiron hat bei mir keinen nutzen)
die penatencreme hat gg. anderen wundschutzcremes den vorteil dass sie beim abwischen dem papier standhält und
das papier kaum auf die haut kommt um diese zu reizen.
(eben weil sie so dick i.s.v. zäh ist)
beim abwaschen am bidet ebenso.
die faktu akut creme ist wunderbar wenn man äusserlich wund
ist (manchmal ist das ganze papier rot). die creme brennt
nicht und hat eine betäubende wirkung, d.h. es brennt und
juckt dann nichts mehr. die heilung geht auch recht schnell
damit.
zum saubermachen ist meine strategie nur das gröbste mit
papier zu machen (1 oder 2x wischen) und den rest dann
mit wasser am bidet.
mit cremen und dieser methode kann ich dann selbst schlimme
nächte mit 20 stuhlgängen einigermassen überstehen ohne
dass ich total wund danach bin.
mit der nahrung ists immer eine gratwanderung. ab und zu
haue ich mir was rein und das muss ich dann übelst büssen.
z.b. 2 gläser cognac neulich. damit wurde die nacht zum tag.
aber was ich alkoholmässig vertrage ist:
martini weiss mit eis ( 16% ) - selbst 3 stk. (!)
saurer radler (mit klarem bier)
was wohl nicht geht sind scharfe spirituosen und pures
bier. vor allem hefeweizen ist sehr unverträglich.
nach fast 4 monaten sieht ein "guter" tag wie folgt aus.
ich stehe auf und brauche ca 1h im bad und muss ca 4x
aufs klo rennen. danach bin ich den rest des tages recht
beschwerde frei. ( alle 1-2h muss ich mich saubermachen
aber keine richtigen stuhlgänge )
ich hoffe die informationen waren für den einen oder anderen
forumsteilnehmer/in interessant und bin für feedback und
eigene erfahrungen dankbar. !
gruss Ulli
ich schreibe mal ein wenig meine Erfahrungen nieder, evtl.
ist das für den einen oder anderen hilfreich. für mich sind
im gegenzug erfahrungen bei ähnlicher krankengeschichte
ebenso hilfreich
ich hatte ein rektum-karzinom 8cm vom ausgang entfernt.
laut den ärzten war es recht knapp dass mein natürlicher
ausgang gerettet werden konnte aber sie haben es geschafft.
bei der tumor-op wurden 35cm enddarm entfernt. das komplette
rektum und sigma. die rückverlegung war anfang november 07
und das stoma hatte ich bis dahin 8 monate.
die ersten beiden monate nach der RV waren besonders schlimm. der darm hat unreguliert in kleinstmengen ständig
rausgeschoben und wundsein (innen und aussen) war die regel.
innen hatte ich auch oft einen dumpfen druckschmerz.
dazu kamen leichte kontinenzprobleme mit dem schliessmuskel.
d.h. wenn es rausgeschoben hat konnte ich es nicht halten oder unterdrücken.
ich habe dann streng diät gehalten und nur stopfende sachen
gegessen. medikamente (immodium, flohsamen usw) habe ich keine genommen.
der prof. hat gemeint ich muss mit 6 monaten rechnen
bis es sich reguliert hat. er meinte es bildet sich
oft eine art kleine tasche ander stelle wo das rektum war
um den stuhl ein wenig aufzusammeln.
aktuell sind es jetzt 4 1/2 monaten nach der RV und
Probleme sind immernoch vorhanden aber ich werde langsam
mobiler und die probleme sind nicht mehr chronisch.
manchmal habe ich noch diesen druckschmerz (geht ca 3 tage
lang). und wenn es gut läuft dann kann ich mich vormittags
über eine zeit von ca. 1.5 -2h entleeren und habe dann ca.
1.5-2 tage lang einigermassen ruhe. wenn es schlecht läuft
und ich z.b. etwas zu mir genommen habe was ich nicht vertrage
dann passiert es gelegentlich dass der darm nachts anfängt
und dann bin ich bis zu 3h lang beschäftigt alle 15min aufs
klo zu rennen. wundsein usw sind dann die folge und das dauert
dann ca. 1 tag bis es wieder verheilt ist.
vom essen und trinken her war es so dass ich nur stopfende
sachen zu mir nehmen konnte - inzwischen ists so dass ich
auch neutrale nahrung vertrage (nudeln, ein paar salatblätter, milch).
die ersten 3 monate habe ich mich nur von bananen, haferflocken, kartoffeln usw. ernährt.
die wiedereingliederung in den job läuft aktuell aber
es ist nicht einfach; nach einer nacht mit ständig rennerei
oder wenn vormittags der darm anfängt zu arbeiten bin
ich recht erschöpft und ich schaffe es eigentlich nich
vor 11.30h in der firma aufzutauchen.
medikamente nehme ich auf regelmässiger basis keine ein.
wenn es mit den schmerzen zu arg wird, und der darm keine
ruhe gibt nehme ich in seltenen fällen tramal. das nimmt
den schmerz und legt den darm schlafen.
um mich sauberzumachen habe ich verschiedene cremes und
methoden ausprobiert. im wesentlichen benutze ich zwei
cremes: die klassische penatencreme und faktu akut.
(z.b chiron hat bei mir keinen nutzen)
die penatencreme hat gg. anderen wundschutzcremes den vorteil dass sie beim abwischen dem papier standhält und
das papier kaum auf die haut kommt um diese zu reizen.
(eben weil sie so dick i.s.v. zäh ist)
beim abwaschen am bidet ebenso.
die faktu akut creme ist wunderbar wenn man äusserlich wund
ist (manchmal ist das ganze papier rot). die creme brennt
nicht und hat eine betäubende wirkung, d.h. es brennt und
juckt dann nichts mehr. die heilung geht auch recht schnell
damit.
zum saubermachen ist meine strategie nur das gröbste mit
papier zu machen (1 oder 2x wischen) und den rest dann
mit wasser am bidet.
mit cremen und dieser methode kann ich dann selbst schlimme
nächte mit 20 stuhlgängen einigermassen überstehen ohne
dass ich total wund danach bin.
mit der nahrung ists immer eine gratwanderung. ab und zu
haue ich mir was rein und das muss ich dann übelst büssen.
z.b. 2 gläser cognac neulich. damit wurde die nacht zum tag.
aber was ich alkoholmässig vertrage ist:
martini weiss mit eis ( 16% ) - selbst 3 stk. (!)
saurer radler (mit klarem bier)
was wohl nicht geht sind scharfe spirituosen und pures
bier. vor allem hefeweizen ist sehr unverträglich.
nach fast 4 monaten sieht ein "guter" tag wie folgt aus.
ich stehe auf und brauche ca 1h im bad und muss ca 4x
aufs klo rennen. danach bin ich den rest des tages recht
beschwerde frei. ( alle 1-2h muss ich mich saubermachen
aber keine richtigen stuhlgänge )
ich hoffe die informationen waren für den einen oder anderen
forumsteilnehmer/in interessant und bin für feedback und
eigene erfahrungen dankbar. !
gruss Ulli