Liebe Sonja,
ich war auch im Nordwest, und nach der Rückverlegung hatte ich auch massive Probleme. Bei mir wurde die Rückverlegung vor Chemo und Bestrahlung durchgeführt.
Die Bestrahlung musste abgebrochen werden ebenso wie die Chemo nach der ersten Runde….
Das mit dem "Rennen" kenne ich nur zu gut, auch den wunden Po…. aber nur Mut! Bei mir ist das 24 Monate her und erst seit den letzten Wochen hat sich das normalisiert, Du siehst, es dauert. Ich habe mal zwischendrin wieder gearbeitet, das ging fast gar nicht, da ich immer aufs Klo musste. Windeln usw sind halt doof. Zumal es alles unangenehm ist - ich habe tagsüber nichts gegessen. Das Ernährungsbuch hatte ich auch, es gab keine Relation zwischen Nahrung und Stuhlgang. Darm ist Psyche… Ich kann Dir nur viel Mut machen, dass es besser werden wird! Aber es dauert. Und im Nordwest sind sie vielleicht die Weltmeister im Operieren, aber suche Dir einen guten Arzt neben der Klinik. Nach 12 Monaten hatte ich ernsthaft überlegt, wieder ein Stoma haben zu wollen. Doch jetzt hat es sich eingependelt. Zum wunden Po: alles ausprobieren, was geht. Bei mir half am besten Bepanthen, in großzügigen Mengen!! Ich habe auch die ganzen anderen Salben usw. probiert…. musst halt immer Einlagen oder Windeln tragen, das fettet sonst alles durch, wo Du sitzt. Kauf Dir weiches Klopapier, Feuchttücher mit Kamille usw. Ich habe Unmengen verbraucht;-) Klar, bei 20 mal am Tag …. Ich hoffe, Du hast einen lieben Partner/Partnerin/Freundeskreis zur mentalen Unterstützung. Da hatte ich Glück! Und selbst meine Putzfrau ist beim Bettwäschewechsel sehr diskret und vergisst die Unterlagen nie. Ab und zu wirst Du nachts in Deinem Chaos aufwachen, Augen zu (halb auf), unter die Dusche und durch;-) Es wird besser! Ich drücke Dir beide Daumen, aber wenn es so geht, wie bei mir, dauert es zwar noch, wird aber besser. Da haben die Ärzte dann recht. Ganz viel Glück und halte durch!