Rückverlegung ohne Pouch (Rektum erhalten) - Erfahrungen?
Verfasst: 21.04.2019, 17:19
Hey ihr,
nachdem ich jetzt vor knapp 2 Wochen die Rückverlegung meines Stomas hatte, bin ich langsam ein wenig verzweifelt und wollte mal nach anderen Erfahrungen fragen.
Zu meiner Vorgeschichte: Ich bin jetzt 27 Jahre alt, hatte über 15 Jahre lang Colitis, bis ich schließlich vor einem Jahr im Januar wegen eines Darmverschlusses aufgrund einer Stenose notoperiert wurde. Die OP ist zum Glück gut verlaufen (laparoskopisch und mit gutem Verlauf danach, mit dem Stoma kam ich gut zurecht), leider wurde auch ein Tumor mit minimalem Lymphknotenbefall gefunden, sodass ich auch noch eine Chemotherapie machen musste. Die ist seit August letzten Jahres jetzt rum.
Danach stand dann die Entscheidung zwecks Rück-OP an. Mein Rektum war trotz sehr heftiger Colitis glücklicherweise nicht besonders stark befallen und nach ewigem Hin- und Herüberlegen und Beraten (ich hatte Glück mit sehr lieben und kompetenten Ärzten) habe ich mich dafür entschieden, zunächst den Versuch zu wagen, das Rektum (ungefähr noch 10 cm) zu erhalten und (noch) keine Pouch anzulegen. Vor allem deshalb, weil das ja als Option immer noch möglich wäre; ich aber natürlich drauf hoffe, dass mein Rektum das jetzt alles gut packt (in der letzten Koloskopie sah es so gut wie gar nicht entzündet aus und der Chirurg meinte nach der OP auch, es war in einem sehr guten Zustand). Laut den Ärzten könnten so 10 cm Rektum wohl ganz gut mit der Leistung einer Pouch vergleichbar sein.
Jetzt ist die OP am Dienstag zwei Wochen her und natürlich weiß ich, dass ich Geduld haben muss. Trotzdem bin ich schon ziemlich verzweifelt, weil ich einfach kaum vom Klo runterkomme Der Stuhl ist eigentlich eh schon relativ fest, aber ich muss immer noch unglaublich plötzlich (geht natürlich auch oft daneben) und eben sehr, sehr oft.
Die Diätologin hat mir Flohsamenschalen empfohlen, die trinke ich täglich, außerdem nehme ich Quantalan - bei beidem bin ich mir aber nicht sicher, ob sie nicht nur dafür da sind, den Stuhl einzudicken; an Frequenz und Dringlichkeit ändern die doch nichts, oder?
Hat jemand Erfahrungswerte zu dieser Art von OP-Verlauf? Ich frage mich, ob es überhaupt irgendwann möglich sein wird, den Stuhl zu halten oder in der Nacht mal mehr als 2-3 Stunden am Stück zu schlafen.. Das Stoma damals bot ein vollkommen neues Lebensgefühl und jetzt frage ich mich natürlich, ob es ein großer Fehler war das aufzugeben (auch wenn ein Stoma natürlich auch immer noch immer wieder möglich ist) .
Ich freue mich über Antworten!
nachdem ich jetzt vor knapp 2 Wochen die Rückverlegung meines Stomas hatte, bin ich langsam ein wenig verzweifelt und wollte mal nach anderen Erfahrungen fragen.
Zu meiner Vorgeschichte: Ich bin jetzt 27 Jahre alt, hatte über 15 Jahre lang Colitis, bis ich schließlich vor einem Jahr im Januar wegen eines Darmverschlusses aufgrund einer Stenose notoperiert wurde. Die OP ist zum Glück gut verlaufen (laparoskopisch und mit gutem Verlauf danach, mit dem Stoma kam ich gut zurecht), leider wurde auch ein Tumor mit minimalem Lymphknotenbefall gefunden, sodass ich auch noch eine Chemotherapie machen musste. Die ist seit August letzten Jahres jetzt rum.
Danach stand dann die Entscheidung zwecks Rück-OP an. Mein Rektum war trotz sehr heftiger Colitis glücklicherweise nicht besonders stark befallen und nach ewigem Hin- und Herüberlegen und Beraten (ich hatte Glück mit sehr lieben und kompetenten Ärzten) habe ich mich dafür entschieden, zunächst den Versuch zu wagen, das Rektum (ungefähr noch 10 cm) zu erhalten und (noch) keine Pouch anzulegen. Vor allem deshalb, weil das ja als Option immer noch möglich wäre; ich aber natürlich drauf hoffe, dass mein Rektum das jetzt alles gut packt (in der letzten Koloskopie sah es so gut wie gar nicht entzündet aus und der Chirurg meinte nach der OP auch, es war in einem sehr guten Zustand). Laut den Ärzten könnten so 10 cm Rektum wohl ganz gut mit der Leistung einer Pouch vergleichbar sein.
Jetzt ist die OP am Dienstag zwei Wochen her und natürlich weiß ich, dass ich Geduld haben muss. Trotzdem bin ich schon ziemlich verzweifelt, weil ich einfach kaum vom Klo runterkomme Der Stuhl ist eigentlich eh schon relativ fest, aber ich muss immer noch unglaublich plötzlich (geht natürlich auch oft daneben) und eben sehr, sehr oft.
Die Diätologin hat mir Flohsamenschalen empfohlen, die trinke ich täglich, außerdem nehme ich Quantalan - bei beidem bin ich mir aber nicht sicher, ob sie nicht nur dafür da sind, den Stuhl einzudicken; an Frequenz und Dringlichkeit ändern die doch nichts, oder?
Hat jemand Erfahrungswerte zu dieser Art von OP-Verlauf? Ich frage mich, ob es überhaupt irgendwann möglich sein wird, den Stuhl zu halten oder in der Nacht mal mehr als 2-3 Stunden am Stück zu schlafen.. Das Stoma damals bot ein vollkommen neues Lebensgefühl und jetzt frage ich mich natürlich, ob es ein großer Fehler war das aufzugeben (auch wenn ein Stoma natürlich auch immer noch immer wieder möglich ist) .
Ich freue mich über Antworten!