Seite 1 von 3

Strahlenschäden und Schrumpfungen - wer weiß Rat ?

BeitragVerfasst: 23.01.2014, 15:45
von Notausgang
Ein Hallo an das Forum,

ich bin neu hier bei Euch :winke: , schön, dass es dieses Forum gibt. Habe hier schon einige Ideen/ Informationen von Euch bekommen, vielen Dank.
Nach einer Vorsorgeuntersuchung wurde mein Darmtumor entdeckt.........seit Januar 2012 , nach Bestrahlungen und Chemo, kam dann mein Notausgang, mein endgültiges Colostoma.
Naja, alles ist zu schaffen, mit dem Irrigieren komme ich auch gut zurecht - nur jetzt war ich wieder mal zur Vorsorge bei meiner Frauenärztin..........ich habe massive Schrumpfungen in der Scheide durch die Bestrahlung :cry: ...sie wird immer enger :ichKannsNichtGlauben: Nun würde mich interessieren, wer hat ähnliche Bestrahlungsschäden ? Gibt es vielleicht eine Lösung, damit die innere Haut sich nicht noch mehr zusammen zieht ???
Beste Grüße
vom :) Notausgang

Strahlenschäden und Schrumpfungen - wer weiß Rat ?

BeitragVerfasst: 23.01.2014, 16:32
von flower
Ich wurde auch in der Region bestrahlt und habe die selben Probleme. Bis jetzt weiß ich jedoch keine Lösung, werde mich aber demnächst mit meiner frauenärztin sprechen. Ich habe aber glaube ich mal gehört, dass dies operativ behoben werdekann.

Strahlenschäden und Schrumpfungen - wer weiß Rat ?

BeitragVerfasst: 23.01.2014, 17:00
von Notausgang
Hallo "flower",

vielen Dank für Deine Antwort ,
Ja, meine Frauenärztin meinte, dass man an eine Vaginarekonstruktion denken könne..........nur, verstrahltes Gewebe würde so schlecht heilen........ :hmm: ....genaues wußte sie da auch nicht und will sich "schlau" machen......Sobald ich da mehr drüber weiß schreibe ich Dir,

herzliche Grüße vom :) Notausgang

Strahlenschäden und Schrumpfungen - wer weiß Rat ?

BeitragVerfasst: 15.02.2014, 18:21
von Blondie55
Hallo Notausgang,

Auch ich habe dieses Problem , allerdings ist es mir nicht mehr so wichtig, da ich in einem Alter bin wo Sex zweitrangig ist.
Bei dem Aufklärungsgespräch vor Beginn der Bestrahlung wurde dieses Thema gar nicht behandelt.
Die Ärzte ticken da wohl etwas anders. Hauptsache der Krebs ist weg,alles Andere findet sich......

Ich habe das ganze dann mal intensiv im Internet recherchiert .
Es gibt folgende Aussage: Geschlechtsverkehr oder Masturbation sollte nach ca. 3 Monaten nach Beendigung der Strahlentherapie vorsichtig wieder aufgenommen werden um eine natürliche Dehnung des Geschlechtskanals zu erreichen.
Diese Aussage macht für mich absolut Sinn, denn Operationen schaffen auch immer verhärtetes Narbengewebe.

Alles Gute
Blondie :winke: :winke:

Strahlenschäden und Schrumpfungen - wer weiß Rat ?

BeitragVerfasst: 16.02.2014, 13:05
von Waltraud Mayer
Bei dem Aufklärungsgespräch vor Beginn der Bestrahlung wurde dieses Thema gar nicht behandelt.
Die Ärzte ticken da wohl etwas anders. Hauptsache der Krebs ist weg,alles Andere findet sich......


Ich frage mich heute noch warum die Ärzte diesen Satz bei der Aufklärung nicht sagen
Es gibt folgende Aussage: Geschlechtsverkehr oder Masturbation sollte nach ca. 3 Monaten nach Beendigung der Strahlentherapie vorsichtig wieder aufgenommen werden um eine natürliche Dehnung des Geschlechtskanals zu erreichen.

Auch ich gehöre zu den Geschädigten, die es zu spät gemerkt haben, weil in der ersten Zeit ist man ja mit der neuen Situation mit Stoma mit Krebs beschäftigt, ich kenne auch noch einige Frauen denen es genauso geht... das gemeinste was mir noch passiert ist war eine Ärztin in der Reha knapp 2 Jahre nach der Bestrahlung, die sagte doch glatt:"Wenn Ihnen das noch soviel wert ist, dann müssen Sie sich halt operieren lassen"... ich sagte Ihr dann :Wenn Sie sich schon zu alt für Sex vorkommen, kann ich nichts dafür, ich möchte schon noch welchen... die Ärztin war paar Jahre jünger als ich, (damals 53) heute hab ich mich damit abgefunden das halt normaler Geschlechtsverkehr nicht mehr geht, das Leben hat aber trotzdem noch viel Schönes zu bieten...
Ich kläre alle Bestrahlten Leute die in unsere Gruppe kommen oder die ich beim Besucherdienst treffe über die Möglichkeit mit dem obigen Satz auf...
LG Waltraud

Strahlenschäden und Schrumpfungen - wer weiß Rat ?

BeitragVerfasst: 16.02.2014, 15:42
von Sonnenaufgang
Neulich bei meiner Nachkontrolle in der onkologischen Klinik sagte mir ein junger Arzt,dass viele Nebenwirkungen der Chemo und Bestrahlung gar nicht bekannt sind. Vor allem weiß man nicht,welche langfristigen Folgen auftreten können. Das ist ja auch bei jedem Patienten verschieden.
Dass sich das Bindegewege nach einer Bestrahlung verändern kann,das ist bekannt,das kann auch bei Männern passieren,die im kleinen Bauchraum bestrahlt werden. Oftmals ist dann eine erektile Dysfunktion die Folge. Es ist immer noch ein Tabuthema leider,den meisten Männern kann geholfen werden,man muss sich nur trauen und einen guten Urologen finden.

Gruß
Hans

Strahlenschäden und Schrumpfungen - wer weiß Rat ?

BeitragVerfasst: 16.02.2014, 17:08
von Hanna70
Da kommt so vieles wieder hoch. :(

In meinem Entlassungsbericht stand bei der 1. OP u.a. etwas von "Kolpokleisis". Da es mir im ersten Jahr sehr schlecht ging und an GV überhaupt nicht zu denken war, habe ich das mehr oder weniger überlesen. Ich dachte auch, dass das irgendwie mit der Fistel-OP zusammenhing.

Erst als sowohl Gynäkologe als auch Radiologe mich von unten nicht mehr untersuchen konnten und ich deswegen zum PET-CT musste, habe ich mitbekommen, was dieses Wort bedeutet. Mir wurde die Scheide zugenäht! Und das ohne Aufklärung, weder vorher noch hinterher! Dabei hatte man mich in der Anamnese gefragt, ob ich noch sexuell aktiv sei, was ich bejate.

Inzwischen hat sich herausgestellt, dass auch Blase, Harnleiter und Bauchspeicheldrüse geschrumpft sind und auch Nervenbahnen und Blutgefäße strahlengeschädigt sind.

Im Aufklärungsgespräch hatte man die Bestrahlung nahezu verharmlost - "Sie brauchen ja nur Bestrahlung!"

Auch im Aufklärungsbogen waren derartige mögliche Folgen nicht aufgeführt.

LG Rosi

Strahlenschäden und Schrumpfungen - wer weiß Rat ?

BeitragVerfasst: 16.02.2014, 19:19
von Blondie55
Hallo ihr Lieben,

dabei fällt mir ein, in einem Befund meiner jährlichen MRT -Untersuchungen wurde mein Genitaltrakt dem Alter entsprechend als normal beurteilt.
Im Gespräch wurde auf den Befund nicht weiter eingegangen .
Nun frage ich mich ob es normal ist, das man im Alter schrumpft :?
Ich bin ja nun das erste mal alt bzw. älter und ein zweites mal wird's wohl nicht geben ;)

Allerdings sind die jährlichen Voruntersuchungen bei meiner Gyn. sehr schmerzhaft, auch noch Stunden später,dann habe ich große Angst das die Fistel wieder kommt.

Es wäre wirklich schön wenn es hier im Vorfeld mehr Aufklärung geben würde .

LG
Blondie :winke: :winke:

Strahlenschäden und Schrumpfungen - wer weiß Rat ?

BeitragVerfasst: 16.02.2014, 20:21
von Hanna70
Blondie55 hat geschrieben:Nun frage ich mich ob es normal ist, das man im Alter schrumpft :?
Ich bin ja nun das erste mal alt bzw. älter und ein zweites mal wird's wohl nicht geben ;)



Hallo Blondie,

wegen Deines zweiten Satzes, den ich richtig gut finde, :gut: oute ich mich mal und sage, dass ich bis zu meinen OPs richtig guten und erfüllenden GV hatte. Ich wurde im KH 67. Da war nix geschrumpft!

Ich finde, Ärzte, die Sex bei Älteren für nicht mehr so wichtig halten, haben ihren Beruf verfehlt. Es gibt zahlreiche Untersuchungen, die Sex bis ins hohe Alter als wichtig für eine gute Lebensqualität bestätigen.

:winke: :winke: Rosi

Strahlenschäden und Schrumpfungen - wer weiß Rat ?

BeitragVerfasst: 17.02.2014, 08:31
von Claudi_W1962
Hallo an alle hier, ich bin richtig froh, dass dieses Thema mal angesprochen wird. Dachte schon bei mir läuft irgendwas verkehrt. Meine Bestrahlung war im Mai 2011, dann die OP, Chemo und ich habe mich "geschont", um ganz schnell gesund zu werden. Dann kam die böse Überraschung, ich war völlig überfordert mit der Situation, dermaßen Schmerzen beim Sex aushalten zu müssen - muss aber sagen, dass mein Mann sehr verständnisvoll ist. Bin gleich zu meiner Gyn, die mir dann die Folgen einer Bestrahlung erklärte :aah: Sie riet mir regelmäßig "aktiv" zu sein und mit einem "Phantom", wie sie es bezeichnete, zu üben, damit sich alles gut dehnen kann :? Und viel cremen hilft auch viel??? Das ganze hat auch etwas geholfen, aber nach meiner rektovaginalen Fistel im letzten Jahr, die wohl etwas stümperhaft repariert wurde, habe ich noch mehr Probleme und auch ständig schmerzen. Ich hoffe auch einige Tipps von euch.
LG Claudi