Dünndarmfistel zur Bauchdecke Euer Wissen ist gefragt
Verfasst: 07.01.2017, 20:05
Hallo Peter
Ich kann dir glaube ich keine konkreten Infos geben, aber zumindest ein bisschen von mir erzählen.
Ich habe ein bis drei Dünndarmfisteln (genauer weiß ich es zur Zeit nicht), die auch alle zur offenen Bauchdecke gehen. Die Bauchdecke ist bei mir offen, weil ein großes Stück wegen Bauchfellentzündung rausgenommen werden musste. Mittlerweile ist die Wunde noch so ca. 7x8cm groß, rund um den Bauchnabel (den ich nicht mehr hab), aber die Falten von meinem etwas speckigen Bauch links und rechts der Wunde sind auch noch etwas offen. Insgesamt ist die Wunde also noch größer. Wie auch immer, eine der Fisteln fördert am Tag ca. 2 Liter flüssigen Stuhlgang (bzw. Mageninhalt), der zur Zeit noch in die Wunde läuft. Es ist ein großer Wund- und Fistelbeutel von Eakin darauf. Wo am Dümmdar, sie andockt weiß ich noch nicht. Ich wurde Mitte Oktober aus dem Krankenhaus entlassen, ohne die Umstände genauer zu untersuchen. Erstmal war nach der langen Zeit Kraft schöpfen und zur Ruhe kommen angesagt. In knapp drei Wochen hab ich einen Kontrolltermin, bei dem ein CT mit Kontrastmittel gemacht wird, um zu sehen wie mein Bauchraum so von innen aussieht. Ich rechne damit, dass auch ich mehrere Fisteln haben werde.
Diese fördernde Fistel scheint übrigens genauso zu sein wie deine: sie sitzt unter einem Stück Dünndarm, hat dort also angedockt, und fördert durch die linke Öffnung des Stücks Darm. Durch die rechte überhaupt nicht.
Im Krankenhaus hat mir ein Arzt mal gesagt, dass Fisteln eine Art Selbstheilungsversuch des Körpers sind. Ich finde das einleuchtend, denn mein Dünndarm war/ist wohl so gefährdet immer wieder zu reißen, dass die Fistel diese Gefahr übergeht.
Mehrfache Dünndarmperforation mit entsprechenden Operationen. 24 insgesamt, wie ich neulich dem Entlassungsbrief entnommen hab. Hab ihn nur überflogen, sind 19 Seiten, genau durchlesen geht noch nicht. Du findest im Forum "Meine Geschichte" genaueres dazu, wenn es dich interessiert.
Bisher wie gesagt noch keine. Ich rechne auch eigentlich nicht damit, dass man langfristig etwas am Zustand ändern kann. Die Fistel(n) wird sich nicht vertreiben lassen, bzw. alleine der Versuch ist mir zu gefährlich. Aber vielleicht kann ich dir nach dem Termin mehr dazu sagen.
Bisher sinds vier Monate, oder fünf. Ich werde parenteral ernährt und bekomme zusätzlich 1,5l Flüssigkeit. Ein bisschen essen und vor allem trinken kann ich aber auch, das landet dann halt alles in der Bauchwunde. Die künstliche Ernährung scheint mir ganz gut zu tun, hab von den abgenommenen 20kg schon 8 wieder zugenommen. Eisen- und Vitamin B12-Infusionen bekomme ich auch regelmäßig. Nervig ist mein ständig niedriger HB-Wert, weil die Wunde manchmal blutet, aber diese Probleme wirst du wohl nicht haben.
Bisher wie schon erwähnt kommt ein Eakin Wund- und Fistelbeutel darüber. Sobald die Wunde klein genug ist, und die neu dort gewachsene Haut stabil genug, soll ein ganz normaler Stoma-Beutel über das Stück Darm. Das wird aber noch einige Monate dauern.
Wenn du noch Fragen hast oder mehr von deinen Fisteln erzählen möchtest nur zu. Ich helfe immer gerne wenn ich kann.
Marly
Ich kann dir glaube ich keine konkreten Infos geben, aber zumindest ein bisschen von mir erzählen.
Wer hat Dünndarmfistel und kennt die Ursachen im Detail?
Ich habe ein bis drei Dünndarmfisteln (genauer weiß ich es zur Zeit nicht), die auch alle zur offenen Bauchdecke gehen. Die Bauchdecke ist bei mir offen, weil ein großes Stück wegen Bauchfellentzündung rausgenommen werden musste. Mittlerweile ist die Wunde noch so ca. 7x8cm groß, rund um den Bauchnabel (den ich nicht mehr hab), aber die Falten von meinem etwas speckigen Bauch links und rechts der Wunde sind auch noch etwas offen. Insgesamt ist die Wunde also noch größer. Wie auch immer, eine der Fisteln fördert am Tag ca. 2 Liter flüssigen Stuhlgang (bzw. Mageninhalt), der zur Zeit noch in die Wunde läuft. Es ist ein großer Wund- und Fistelbeutel von Eakin darauf. Wo am Dümmdar, sie andockt weiß ich noch nicht. Ich wurde Mitte Oktober aus dem Krankenhaus entlassen, ohne die Umstände genauer zu untersuchen. Erstmal war nach der langen Zeit Kraft schöpfen und zur Ruhe kommen angesagt. In knapp drei Wochen hab ich einen Kontrolltermin, bei dem ein CT mit Kontrastmittel gemacht wird, um zu sehen wie mein Bauchraum so von innen aussieht. Ich rechne damit, dass auch ich mehrere Fisteln haben werde.
Diese fördernde Fistel scheint übrigens genauso zu sein wie deine: sie sitzt unter einem Stück Dünndarm, hat dort also angedockt, und fördert durch die linke Öffnung des Stücks Darm. Durch die rechte überhaupt nicht.
Im Krankenhaus hat mir ein Arzt mal gesagt, dass Fisteln eine Art Selbstheilungsversuch des Körpers sind. Ich finde das einleuchtend, denn mein Dünndarm war/ist wohl so gefährdet immer wieder zu reißen, dass die Fistel diese Gefahr übergeht.
Nach welchen Umständen haben sich die Fistel gebildet?
Mehrfache Dünndarmperforation mit entsprechenden Operationen. 24 insgesamt, wie ich neulich dem Entlassungsbrief entnommen hab. Hab ihn nur überflogen, sind 19 Seiten, genau durchlesen geht noch nicht. Du findest im Forum "Meine Geschichte" genaueres dazu, wenn es dich interessiert.
Welche Arten von Therapien wurden durchgeführt und mit welchen langfristigen Erfolgen
Bisher wie gesagt noch keine. Ich rechne auch eigentlich nicht damit, dass man langfristig etwas am Zustand ändern kann. Die Fistel(n) wird sich nicht vertreiben lassen, bzw. alleine der Versuch ist mir zu gefährlich. Aber vielleicht kann ich dir nach dem Termin mehr dazu sagen.
Wie lange habt ihr mit den Fistel umgehen müssen und vor allem welche körperliche Beeinflussung haben diese Umstände für Euch bedeutet?
Bisher sinds vier Monate, oder fünf. Ich werde parenteral ernährt und bekomme zusätzlich 1,5l Flüssigkeit. Ein bisschen essen und vor allem trinken kann ich aber auch, das landet dann halt alles in der Bauchwunde. Die künstliche Ernährung scheint mir ganz gut zu tun, hab von den abgenommenen 20kg schon 8 wieder zugenommen. Eisen- und Vitamin B12-Infusionen bekomme ich auch regelmäßig. Nervig ist mein ständig niedriger HB-Wert, weil die Wunde manchmal blutet, aber diese Probleme wirst du wohl nicht haben.
Welche Art (meine Dünndarmfistel haben NOCH ihre Ausgänge zur Bauchdecke) von Versorgungen/Wundversorgung habt ihr in der Praxis angewendet ?
Bisher wie schon erwähnt kommt ein Eakin Wund- und Fistelbeutel darüber. Sobald die Wunde klein genug ist, und die neu dort gewachsene Haut stabil genug, soll ein ganz normaler Stoma-Beutel über das Stück Darm. Das wird aber noch einige Monate dauern.
Wenn du noch Fragen hast oder mehr von deinen Fisteln erzählen möchtest nur zu. Ich helfe immer gerne wenn ich kann.
Marly