Hallo @Koalarina,
zunächst einmal: Der Darm ist ein Sensibelchen. Das kann weit mehr als 1 Jahr dauern, bis sich da ein Regelmaß einstellt. Bei mir waren es ca. 3 Jahre. Durchfälle nach dem Essen kenne ich aus eigener Erfahrung, zumal in den ersten Jahren das komplette Essen sowieso binnen 20 min im Beutel war. Und auch das Blähungsproblem hatte ich, allerdings nie eine Verstopfung.
Den Durchfall habe ich auch heute nach 13 Jahren noch, wenn ich Sachen esse, die ich nicht vertrage. Da hat sich mit der OP bei mir leider einiges verändert. Es gibt Sachen, die ich immer gerne gegessen habe, aber heute nicht mehr essen kann, ohne es zu bereuen. Rohe Paprika zum Beispiel oder auch Nüsse, Äpfel, Hülsenfrüchte und Vollkornbrot. Das würgt mein Stoma unter einem Aufgebot von massenhaft Flüssigkeit Stückchen für Stückchen raus und ich leide entsetzlich.
Mir hat es geholfen, über einen gewissen Zeitraum ein Ernährungstagebuch zu führen. Ich habe dafür anfangs ganztags nur trockenes Weißbrot gegessen, dann mit Butter drauf und dann mit Aufschnitt und/oder Käse. Dann habe ich nach und nach immer mehr Lebensmittel hinzu genommen. und immer schön notiert, was mein Darm dazu sagt. Und irgendwann hatte ich eine Liste der Dinge, die gar nicht gehen.
Mitunter habe ich immer noch Heißhunger auf die Dinge, die gar nicht gehen. Dann setze ich mich am Freitag Abend (weil ich am Wochenende nicht arbeiten muss) hin und tue mir das an. Ich genieße Bissen für Bissen, wohl wissend was mich danach erwartet. Aber das ist dann ok. Manchmal muss das einfach sein...
Hinsichtlich der Blähungen hat mir meine Ärztin irgendwann Lefax empfohlen. Das habe ich aber nur über einen kurzen Zeitraum versucht. ich habe immer noch viele Blähungen. Manchmal verursachen sie große Schmerzen, aber irgendwie habe ich mich damit arrangiert. Immerhin lebe ich noch. Und das Leben ist schön.
Liebe Grüße Birgit