Kolektomie bei Slow Transit
Verfasst: 21.07.2019, 21:47
Hallo Löwenmäulchen, erst mal ist es ja sehr erfreulich, dass sich da jetzt mal eine Ärztin engagiert. Ich kann mir vorstellen, was das für eine Erleichterung ist.
Dennoch finde ich den Vorschlag, von dem du schreibst, etwas seltsam.
Als ich das jetzt gelesen habe, war ich erstaunt. Warum? Du schreibst ja selbst:
Richtig. Und das Problem ist doch auch wohl auch nicht gelöst, solange noch Teile des Dickdarms "in Betrieb" sind? Kommt mir persönlich seltsam vor. Sekrete stecken fest, normaler Stuhlgang nicht? Ich glaube kaum. Entweder, der Dickdarm funktioniert doch noch so gut, dass dein Problem nur im Rektosigmoid ist, oder aber das Colostoma macht dann auch Probleme (könnte ich mir vorstellen).
Genau. So ganz leuchtet es mir also nicht ein, warum die Ärztin ein Kolostoma anlegen will. Denn dann ist es ja NICHT nur ein Problem des letzten Abschnitts deines Dickdarms.
Ja, verstehe, dass die Ärztin den Befund so deutet und das ist ja auch vielleicht richtig und wäre bestimmt am "schönsten", denn je weniger Darm betroffen ist, um so besser wäre es ja. Trotzdem: ich persönlich habe immer meine Vorbehalte bei Formulierungen wie "man kann davon ausgehen". Bei mir persönlich hat sich alles Jahrelang hin gezogen, weil man anhand von Teiluntersuchungen "davon aus ging, dass...." oder aufgrund von Voruntersuchungen "darauf schloss, dass...." Dann macht man oder machte nicht. Und es funktionierte: nicht. Dann gab man es wieder eine Zeit lang ganz auf, irgendetwas zu machen, bis jemand wieder eine geeignetere Untersuchung machte, und sich heraus stellte, dass man zu unrecht davon ausgegangen war, dass.... und fälschlicher Weise darauf geschlossen hatte, dass....
Wenn die Ärztin also noch einige Untersuchungen macht (sollte sie, würde ich erwarten) und zu - ich weiß nicht 98 % oder so sagen kann: "ja, das Problem liegt im Sigmoideum", schön, dann könnte ich, wäre ich an deiner Stelle, ja sagen. Aber aufgrund von "man geht aus" "denkt" "meint" würde ich persönlich zögerlich sein, zuzustimmen.
Meine Meinung. Und ich habe kein Stoma. Und zur Zeit ist es bei mir auch nicht mehr "ernsthaft" im Gespräch, weil mein Dünndarm eben auch stark betroffen ist. Und deswegen sieh meine Antwort bitte auch nur als eine Art "Idee" oder als "Gedanken, die ich mir als ähnlich Betroffene gemacht habe.
Ja, das ist natürlich gut. Und es ist sehr zu hoffen, dass diese Ärztin dich jetzt wirklich gut beraten wird und wirklich die jetzt sinnvollen Behandlungsvorschläge machen wird. Dennoch würde ich von blindem Aktionismus, auch wenn er gut gemeint ist, eher abraten.
Lynkas grüßt.
Dennoch finde ich den Vorschlag, von dem du schreibst, etwas seltsam.
Löwenmäulchen hat geschrieben:mir wurde angeboten, es mit einem endständigen Colostoma nach Hartmann zu probieren.
Als ich das jetzt gelesen habe, war ich erstaunt. Warum? Du schreibst ja selbst:
Löwenmäulchen hat geschrieben:Ein doppelläufiges Stoma bei Motilitätsstörungen ist ja meistens nicht so gut laut Erfahrungsberichten anderer Bettroffener.
Weil dann wohl im stillgelegten Darmteil weiterhin Sekret produziert wird, das heraus will und Stuhl kann wohl auch in den abführenden Schenkel laufen und möchte natürlich auch heraus..., was ja bei Motilitätsstörungen leider nicht so gut ist und eher gar nicht funktioniert.
Richtig. Und das Problem ist doch auch wohl auch nicht gelöst, solange noch Teile des Dickdarms "in Betrieb" sind? Kommt mir persönlich seltsam vor. Sekrete stecken fest, normaler Stuhlgang nicht? Ich glaube kaum. Entweder, der Dickdarm funktioniert doch noch so gut, dass dein Problem nur im Rektosigmoid ist, oder aber das Colostoma macht dann auch Probleme (könnte ich mir vorstellen).
Löwenmäulchen hat geschrieben:Habe die Befürchtung, dass der Dickdarm trotzdem nicht transportiert, da mein Rest-Colon ja stark dilatiert, also völlig ausgeleiert ist.
Genau. So ganz leuchtet es mir also nicht ein, warum die Ärztin ein Kolostoma anlegen will. Denn dann ist es ja NICHT nur ein Problem des letzten Abschnitts deines Dickdarms.
Löwenmäulchen hat geschrieben:Die Ärztin schaute sich nochmal den Hinton-Test an, der vor zwei Jahren gemacht wurde und sagte, dass die Marker (alle Marker waren noch drin) ja vorwiegend im Rektosigmoid vorhanden waren, also sich alle schön vor dem Ausgang getummelt haben, somit könne man davon ausgehen, dass die restlichen Darmabschnitte noch vernünftig transportieren, was in dem damaligen Befund auch so vemerkt wurde.
Ja, verstehe, dass die Ärztin den Befund so deutet und das ist ja auch vielleicht richtig und wäre bestimmt am "schönsten", denn je weniger Darm betroffen ist, um so besser wäre es ja. Trotzdem: ich persönlich habe immer meine Vorbehalte bei Formulierungen wie "man kann davon ausgehen". Bei mir persönlich hat sich alles Jahrelang hin gezogen, weil man anhand von Teiluntersuchungen "davon aus ging, dass...." oder aufgrund von Voruntersuchungen "darauf schloss, dass...." Dann macht man oder machte nicht. Und es funktionierte: nicht. Dann gab man es wieder eine Zeit lang ganz auf, irgendetwas zu machen, bis jemand wieder eine geeignetere Untersuchung machte, und sich heraus stellte, dass man zu unrecht davon ausgegangen war, dass.... und fälschlicher Weise darauf geschlossen hatte, dass....
Wenn die Ärztin also noch einige Untersuchungen macht (sollte sie, würde ich erwarten) und zu - ich weiß nicht 98 % oder so sagen kann: "ja, das Problem liegt im Sigmoideum", schön, dann könnte ich, wäre ich an deiner Stelle, ja sagen. Aber aufgrund von "man geht aus" "denkt" "meint" würde ich persönlich zögerlich sein, zuzustimmen.
Meine Meinung. Und ich habe kein Stoma. Und zur Zeit ist es bei mir auch nicht mehr "ernsthaft" im Gespräch, weil mein Dünndarm eben auch stark betroffen ist. Und deswegen sieh meine Antwort bitte auch nur als eine Art "Idee" oder als "Gedanken, die ich mir als ähnlich Betroffene gemacht habe.
Löwenmäulchen hat geschrieben:Zumindest bin ich schon mal sehr froh, dass ich endlich eine Ärztin gefunden habe, die sich Zeit nimmt und wirklich helfen will
Ja, das ist natürlich gut. Und es ist sehr zu hoffen, dass diese Ärztin dich jetzt wirklich gut beraten wird und wirklich die jetzt sinnvollen Behandlungsvorschläge machen wird. Dennoch würde ich von blindem Aktionismus, auch wenn er gut gemeint ist, eher abraten.
Lynkas grüßt.