Hallo zusammen,
ich habe mich hier im Forum angemeldet, da ich hier im Beitrag viel Vergleichbares zu meiner Situation wiederfinde, mit der ich mich jetzt seit ein paar Jahren rumschlage.
Beschreibung der Beschwerden:
1. Der Darm wird nicht vollständig/richtig entleert, d.h. auch direkt nach dem Stuhlgang ist weiterhin ein permanenter Druck am Enddarm und durchgehend das Gefühl „da ist/kommt noch etwas“.
Permanent das Gefühl wegen Stuhlgang auf Toilette zu müssen. Sitzen verstärkt das Gefühl.
2. Der Druck verstärkt sich im Laufe des Tages und führt bis zum Abend zu Druck-/Völlegefühl im Bauch, was dann teilweise natürlich auch zu Schmerzen führt.
Das Ganze ging ca. 2013 los und wurde immer schlimmer. Seit ca. 3 Jahren ist es ein Dauerzustand, d.h. ein tägliches Problem, was meine Lebensqualität mehr oder weniger auf einen Nullpunkt gebracht hat.
Dieser permanente Druck am/vom Darm treibt mich so langsam aber sicher in den Wahnsinn.
Was ich und div. Ärzte in den ersten Jahren alles an "Mittelchen" probiert haben, oder was alles untersucht wurde (Blut, Urin, Stuhl, Ultraschall) schenke ich mir jetzt mal hier anzugeben. Das würde wohl den Rahmen sprengen. Daher hier nur mal die wichtigsten Untersuchungen der letzten 2 Jahre:
2017:
Darmspiegelung Ohne Befunde außer: „Anus äußerlich mehrere Hämorrhoiden 2. und 3. Grades“
2018:
KolontransitstudieErgebnis: Transportgeschwindigkeit des Darmes verlangsamt. Kolon Passagezeit 50-72 Std.
Defäkographie (mittels Röntgen)
Ergebnis: Komplikationslose Füllung von Rektum, Sigma und distalen Colon descendens.
Unvollständige Entleerung des Kontrastmittels. Kein Nachweis einer/eines inneren oder äußeren Prolapses. Keine Rektozele, keine Enterozele.
Anorektale Manometrie Ergebnis: Ohne Befund
AnalmanometrieErgebnis: Unauffälliger Befund. Keine muskuläre Insuffizienz/lnkompetenz des Analsphinkterapparates.
Die Untersuchungen 2018 wurden im Marienhospital in Osnabrück durchgeführt. Die Diagnose lautete dann: Reizdarmsyndrom mit Obstipation.
Die dortige Chefärztin der Inneren (Gastroenterologin) hat mir dann (erst einmal) 2 x täglich Duspatal und 1 x täglich Resolor (1mg) verordnet. Drei Monate später hat sie dann Resolor noch einmal auf 2mg erhöht.
Ihr Fazit war dann: Reizdarm da kann man nichts machen, außer zu versuchen die Probleme zu lindern. Nach der/den Ursache(n) würde man nicht suchen, da diese zu vielfältig ist/sind. Weitere Untersuchungen wären auch nicht mehr notwendig. Sie hat mir dann (nur) noch empfohlen mich evtl. an das Israelitische Krankenhaus in Hamburg zu wenden, da sich der dortige Chefarzt Prof. Dr. Peter Layer ja auf das Thema Reizdarm spezialisiert hätte.
Das Resolor habe ich dann nach ca. 6 Monaten wieder abgesetzt, da damit keinerlei "Steuerung" (Zeitpunkt) des Stuhlgangs möglich war. D.h. ich musste am Tag meist innerhalb von 4 - 5 Std. ca. 5 - 8 mal mit Stuhlgang (Durchfall) auf die Toilette. Auch bin ich damit dieses ständige Druckgefühl nicht losgeworden.
Die Gastroenterologin, die mich vorher an das Marienhospital überwiesen hatte, hat sich der Meinung der dortigen Chefärztin angeschlossen, sprich da könne man nichts machen.
Meine Hausärztin (Fachärztin für Innere Medizin) ist inzwischen natürlich auch "ratlos", bzw. kann (oder will) nichts weiter mehr machen.
Aktuell teste ich seit zwei Tagen - auf eigenen Wunsch hin - Constella. Es scheint mir aber so das die Wirkungsweise quasi identisch zu der von Resolor ist. Mit meinen einfachen Worten gesagt: Dem Körper wird Wasser entzogen und damit der Darm "gespült". Sollte die Wirkungsweise identisch zu der von Resolor sein bringt mich das natürlich auch nicht weiter.
Was mich u.a. interessiert: Dieses permanente Druckgefühl am Enddarm muss ja durch Irgendetwas ausgelöst werden. Vorhandener Stuhl kann es doch eigentlich nicht (immer) sein, da es ja auch auftritt wenn ich Durchfall habe und der Darm eigentlich entleert ist (bzw. entleert sein sollte).
Ich als Laie denke das da irgendwelche Nerven signalisieren das Stuhl vorhanden ist, auch wenn das vielleicht gar nicht der Fall ist.
Ich habe in Euren Postings gelesen das bei machen auch irgendwelche neurologischen Untersuchungen gemacht wurden. Würde das in meinem Fall evtl. auch Sinn machen?
Daraufhin angesprochen sagten die o.g. Ärzte mir nämlich alle das das keinen Sinn machen würde und unnötig wäre.
Wenn Ihr irgendwelche Vorschläge/Ideen für mich habt dann immer her damit. Ich bin für jeden Vorschlag dankbar!
Danke und viele Grüße
Jim