Hallo!
Es gibt bei mir nichts richtig Neues. Ich habe für Oktober einen Ambulanztermin im Israelitischen Krankenhaus, um noch einmal darauf zu drängen, dass ich eine Verbesserung meiner unhaltbaren Situation benötige. Es ist mir unbegreiflich, wie die Ärzte davon ausgehen können, dass ich in meinem Alter mich damit abfinde, das Haus kaum noch verlassen zu können, voll erwerbsunfähig zu sein und Schmerzen zu haben, die man seinem ärgsten Feind nicht wünscht. Ich kann nicht mehr, aber es ist einfach jedem egal bzw. wer ist zuständig? Niemand. Es wird nur mit den Schultern gezuckt.
Ich war in der Neurologie zur Abklärung der vermuteten autonomen Neuropathie, und es gibt keine eindeutigen Hinweis auf eine Neuropathie. Schön.
Die Gastroenterologen (selbes Krankenhaus) haben sich während meines Krankenhausaufenthalt nicht blicken lassen, ließen nur ausrichten, dass sie mir ja Anfang des Jahres schon gesagt hätten, dass es keine Therapieoptionen für mich geben würde. Unschön.
Schmerztherapie? Schulterzucken, denn ich habe ja schon “alles” probiert, ohne zufriedenstellenden Erfolg.
Im Entlassungsbericht wieder der Vorschlag einer psychosomatischen Behandlung. Aha, was will mir das sagen? Dass die Ärzte sich vorstellen können, dass ich nicht den ganzen Tag happy herumrenne, lachend vor Begeisterung über meine "nicht-therapierbare" Krankheit? Oder wollen sie andeuten, dass ich mir den Darm per verknackster Psyche kaputthexe oder (noch besser) die Schmerzen "gar nicht körperlich" sondern "rein mental" sind? Vielleicht auch wieder nur die Absicherung: "wenn wir nichts tun können sagen wir einfach: es ist im Kopf der Patientin also nicht real" und "Psychotherapie hilft bestimmt gegen irgendwas, sind wir nicht alle irgendwie ein bisschen gaga"
Tja, nun bin ich mehr als erfahren, was diverse Psychotherapien anbelangt, denn ich bin hochfunktionale Autistin und habe daher einiges an Therapien erhalten, und Schmerzen, die Ausdruck einer verqueren Psyche sein können, waren dabei immer Thema (denn wenn ich Schmerzen hatte, egal wo, hieß es oft: ich “somatisiere”, wie so viele “Mehrfachbehinderte”). Verzeiht meine lockere Schreibweise, aber irgendwie kann ich langsam nix mehr ernst nehmen, was einen weißen Kittel trägt. Und bin leider auf die Weißkittel angewiesen
Lynkas grüßt.