Hi,
ich habe bereits im Krhs. trotz Immobilität -
Waltraud - die Versorgung weitestgehend selbst in die Hand genommen.
Okay, postop. die ersten Tage übernahm die Versorgung das Personal, leitete mich allerdings sehr schnell an, zumindest dahingehend, dass ich selbständig die anfänglichen einteiligen Ausstreifbeutel eigenhändig leeren konnte; bei den ersten kläglichen Versuchen standen mir mehrmals die Tränen in den Augen.
Am 10. postop. Tag entlassen - WE, suchte mich am Montagnachmittag eine Stomatherapeutin auf und empfahl mir ein zweiteiliges System, weil die Haut parastomal durch das stete etwa zweimalige
Wechseln der Ausstreifbeutel irritiert und gerötet war.
Anfangs musste ich zum besseren Halt der Basisplatte die Haut rund um das Stoma zusätzlich mit Opside-Folie abkleben
, GöGa war angeleitet worden, aber am dritten Tag kam mein ausgeprägter "Kampfgeist" nach dem Motto: "Do it Yourself" - "Selbst ist die Frau" durch, so dass ich auf Biegen und Brechen mich völlig allein versorgte ... somit vergingen in den ersten Tagen gut und gern 20 - 30 min. rein allein für die Versorgung - Platte hielt max. zwei Tage, spätestens dann unterwanderte diese kontinuierlich.
Da ich etwa vier Wochen später in die Irrigation eingeführt wurde, geht mir die heutige Versorgung wie die tägliche Körperhygiene von der Hand
.
Wenn ich mir die Hand oder Arm bräche, hätte ich keinerlei Probleme, falls überhaupt erforderlich, GöGa die Versorgung zu überlassen.
Bei einem Ileo. gestaltet sich die Versorgung sicherlich schwieriger als bei einem gut angelegten Colo., welches weder retrahiert noch prolabiert oder ein Bruch den Wechsel erschwert.
Aus meiner "ILCO-zeit" ist mir bekannt, dass das gros der Männer sich vehement sträubten, den Versorgungswechsel von der Ehegattin durchführen zu lassen. Einige bauten derartige Hemmungen auf, so dass sie getrennt von der Ehefrau schliefen und das Bad hermetisch während des Versorgungsvorganges oder der Irrigation verschlossen
.
Allgemein verließe ich mich persönlich nur auf einen Pflegedienst, wenn ich absolut nicht in der Lage wäre, mich selbst zu versorgen, demnach müsste ich jedoch dann schon "Jenseits von Gut und Böse"
sein.
Selbstverständlich bei dementen Pat. zweifelsfrei muss die Versorgung durch einen Pflegedienst gesichert sein, aber solange jemand geistig noch bei klarem Verstand ist, lehnte ich jenen ab.
Erschwerend kommt hinzu, dass ein ambulanter - obgleich selbst ein stationärer - Pflegedienst niemals minutiös oder ad hoc bei einem Grand Malheur de la K*ck zur Stelle sein kann :p.
Liebe Grüße Sabine