Schon wieder Krankenhaus
Verfasst: 04.03.2016, 13:32
Hallo liebe Mitglieder.
Ich habe mich hier angemeldet, weil mein Männchen seit Ende Januar auch ein Beuteltierchen ist.Die Informationen hier haben uns schon oft weiter geholfen.
Jetzt brauche ich Rat oder Beistand. Zunächst die knappe Geschichte- mein Partner hat seit 10 Jahren Colitis ulcerosa.Nachdem wir 2014 ein Paar wurden, verschlechterte sich sein Zustand leider monatlich."Höhepunkt" bisher waren die letzten 6 Monate, in denen wir andauernd in die Klinik mussten. Nach einer fehlgeschlagenen Koloskopie im Oktober, in der man sah das er einen extrem entzündeten Analkanal plus Stenose hinter dem Rektum hatte, fiel zum ersten mal das Vorhaben Stoma. Ich glaube es war höchste Eisenbahn, gegen Ende (Januar) musste er um die 40x am Tag auf Klo. An Gewicht verloren hatte er auch stetig, bis kurz vor der OP die Waage 57 kg bei 1.80 anzeigte.Die Op verlief sehr gut, er bekam ein doppelläufiges Ileostoma, mit Möglichkeit zur Rückverlegung. Die OP dauerte nur 15 min und nach 4 Tagen war er wieder zu Hause.
Glücklich über die neu entdeckte Freiheit und das neue Leben hat er dann auch ordentlich reingehauen.Buletten und Kartoffeln. War nicht so gut, nach 3 Tagen zu Hause mussten wir in die Klinik.Entdeckt wurde nichts, man ging von einer falschen Ernährung aus. Am zweiten Tag hat das Stoma dann wieder gefördert und ihm ging es schlagartig besser. So ging es den ganzen Februar über, ein paar Tage ging es gut, dann wieder Schmerzen, Übelkeit, Erbrechen.Zwei "Blockaden" hat er so ausstehen wollen, die letzte war so fies das es wieder ins Krankenhaus ging. Subileus.Der OA meinte schon, wenn wieder etwas ist, wird er stationär aufgenommen.
So kam es dann auch.Er bekam ein Dünndarm MRT nach Sellink, dort sah man eine Verengung in Stoma Nähe.Also stationär aufgenommen und endoskopisch nachgeschaut.Der Ultraschall war ohne Befund, aber endoskopisch sah man eine verdickung am Ausgang, bzw die fascie hatte sich etwas zusammen gezogen und den Ausgang blockiert.Es wurde mit dem Finger geweitet, einige Tage später nochmal.Sonst wurden keine Stenosen, keine Entzündungen gefunden.
Mittlerweile waren wir ziemlich geschafft.Die Wochen waren anstrengend und ich kam an meine Grenzen, ich bin immer bei ihm, oft von morgens bis abends.Ein Hoch aufs Studentendasein.
Eine Woche hatten wir Ruhe.Ich verlor langsam die Angst ihn wieder abgeben zu müssen, jede Nacht in Alarmbereitschaft zu sein falls wir wieder in die Notaufnahme müssen.
Dienstag fing es an.Griechisch bestellt, danach Bauchschmerzen.Gingen aber über Nacht weg, und das Stoma förderte.Mittwoch waren wir seit langem wieder Essen.Hühnchen und Bratkartoffeln.Stoma war träge, lief aber bis Donnerstag Nacht noch.Seit gestern morgen kam dann aber nichts mehr.wir waren noch unterwegs, Bewegung tat ihm immer gut.Frühstück hatte er auch, nachmittags dann Kuchen.Aber laufen wollte nichts.Abends fingen die Schmerzen dann richtig an.Ich bin froh mich durchgesetzt zu haben, wir fuhren in die Notaufnahme.Dort kamen wellenartige schlimme Schmerzen dazu.Er bekam Schmerzmittel und buscopan, das hat aber nicht lange geholfen.Er musste auch bleiben und liegt seit der Nacht auf der Chirurgie.Für heute ist noch eine endoskopie angesetzt, ich hoffe sehr das sie etwas finden und es beheben können. Mein Herz blutet wenn ich ihn so sehe, seit heute morgen bin ich wieder da.Bis jetzt hat sein Stoma nicht gefördert, man musste ihm nachts eine Magensonde legen, nachdem er sich übergeben hatte.Ein mutiges Männchen.Ich war leider nicht dabei, heute morgen um 5 haben sie das gemacht.Vorhin kam Galle raus, die liebe Schwester hat es abgesaugt. Er wollte seine Cortisontablette nehmen, das schleicht sich langsam aus momentan. Dafür wurde die Sonde abgeklemmt.Er musste furchtbar erbrechen, die Tablette hing wohl am Schlauch fest.Ganz schlimm.Jetzt tut ihm der Schlauch weh beim Schlucken, trinken möchte er nicht.Er liegt still da, ist blass und er verzieht sein Gesicht vor Schmerzen ab und an.Es ist wirklich schlimm.
Wir warten nun darauf das man ihn abholt. Die schmerzen sind diesmal etwas anders als die letzten male, vor der weitung waren sie auf den Ausgang lokalisiert, jetzt weiter oben. Ich dachte das ist eine Blockade, vom Essen die letzten Tage.Griechisch war sehr fettig und knorpelig, wobei er sagte er hätte gut gekaut.Doch der Arzt gestern Nacht sagte das könnte nicht sein, er sei zu jung für Blockaden.Bekommt man nur mit Stenose oä eine Blockade durch Nahrungsmittel?Ich weiß nicht was es sein kann, vor einer Woche war bis auf die Engstelle nichts zu sehen, keine Stenosen, keine Entzündungen. Wie löst man so etwas endoskopisch?
Sollten die später keinen Erfolg haben muss er operiert werden.Erst hieß es das ist eine kleine OP, gestern das man das Stoma nochmal auftrennen müsste.
Ich habe zur Zeit ganz arg Angst um ihn, so schlimm war es noch nie. Es kommt immer noch nichts aus dem stoma. Woran könnte das liegen? Wir fühlen uns hier gut aufgehoben, aber dieses warten macht mich wahnsinnig.Er verschläft es hoffentlich. Ab und zu wird er wach, dann tut der Schlauch weh. Ich mache mir Sorgen.
Wir wollten eigentlich nur halbwegs normal leben, als er keine Beschwerden hatte, war das Stoma auch ein echtes Geschenk.Wieder raus, einkaufen, sogar laktose verträgt er wieder. Die letzten 5 Wochen sind wir immer wöchentlich im Krankenhaus gewesen. Ich kann nicht abschalten, meine Gedanken sind immer bei ihm.Dann geht es ihm hier auch noch schlecht. Ich wünsche mir ganz arg das die Endo heute die Blockade lösen kann.
Danke fürs zuhören.
Nadine
Ich habe mich hier angemeldet, weil mein Männchen seit Ende Januar auch ein Beuteltierchen ist.Die Informationen hier haben uns schon oft weiter geholfen.
Jetzt brauche ich Rat oder Beistand. Zunächst die knappe Geschichte- mein Partner hat seit 10 Jahren Colitis ulcerosa.Nachdem wir 2014 ein Paar wurden, verschlechterte sich sein Zustand leider monatlich."Höhepunkt" bisher waren die letzten 6 Monate, in denen wir andauernd in die Klinik mussten. Nach einer fehlgeschlagenen Koloskopie im Oktober, in der man sah das er einen extrem entzündeten Analkanal plus Stenose hinter dem Rektum hatte, fiel zum ersten mal das Vorhaben Stoma. Ich glaube es war höchste Eisenbahn, gegen Ende (Januar) musste er um die 40x am Tag auf Klo. An Gewicht verloren hatte er auch stetig, bis kurz vor der OP die Waage 57 kg bei 1.80 anzeigte.Die Op verlief sehr gut, er bekam ein doppelläufiges Ileostoma, mit Möglichkeit zur Rückverlegung. Die OP dauerte nur 15 min und nach 4 Tagen war er wieder zu Hause.
Glücklich über die neu entdeckte Freiheit und das neue Leben hat er dann auch ordentlich reingehauen.Buletten und Kartoffeln. War nicht so gut, nach 3 Tagen zu Hause mussten wir in die Klinik.Entdeckt wurde nichts, man ging von einer falschen Ernährung aus. Am zweiten Tag hat das Stoma dann wieder gefördert und ihm ging es schlagartig besser. So ging es den ganzen Februar über, ein paar Tage ging es gut, dann wieder Schmerzen, Übelkeit, Erbrechen.Zwei "Blockaden" hat er so ausstehen wollen, die letzte war so fies das es wieder ins Krankenhaus ging. Subileus.Der OA meinte schon, wenn wieder etwas ist, wird er stationär aufgenommen.
So kam es dann auch.Er bekam ein Dünndarm MRT nach Sellink, dort sah man eine Verengung in Stoma Nähe.Also stationär aufgenommen und endoskopisch nachgeschaut.Der Ultraschall war ohne Befund, aber endoskopisch sah man eine verdickung am Ausgang, bzw die fascie hatte sich etwas zusammen gezogen und den Ausgang blockiert.Es wurde mit dem Finger geweitet, einige Tage später nochmal.Sonst wurden keine Stenosen, keine Entzündungen gefunden.
Mittlerweile waren wir ziemlich geschafft.Die Wochen waren anstrengend und ich kam an meine Grenzen, ich bin immer bei ihm, oft von morgens bis abends.Ein Hoch aufs Studentendasein.
Eine Woche hatten wir Ruhe.Ich verlor langsam die Angst ihn wieder abgeben zu müssen, jede Nacht in Alarmbereitschaft zu sein falls wir wieder in die Notaufnahme müssen.
Dienstag fing es an.Griechisch bestellt, danach Bauchschmerzen.Gingen aber über Nacht weg, und das Stoma förderte.Mittwoch waren wir seit langem wieder Essen.Hühnchen und Bratkartoffeln.Stoma war träge, lief aber bis Donnerstag Nacht noch.Seit gestern morgen kam dann aber nichts mehr.wir waren noch unterwegs, Bewegung tat ihm immer gut.Frühstück hatte er auch, nachmittags dann Kuchen.Aber laufen wollte nichts.Abends fingen die Schmerzen dann richtig an.Ich bin froh mich durchgesetzt zu haben, wir fuhren in die Notaufnahme.Dort kamen wellenartige schlimme Schmerzen dazu.Er bekam Schmerzmittel und buscopan, das hat aber nicht lange geholfen.Er musste auch bleiben und liegt seit der Nacht auf der Chirurgie.Für heute ist noch eine endoskopie angesetzt, ich hoffe sehr das sie etwas finden und es beheben können. Mein Herz blutet wenn ich ihn so sehe, seit heute morgen bin ich wieder da.Bis jetzt hat sein Stoma nicht gefördert, man musste ihm nachts eine Magensonde legen, nachdem er sich übergeben hatte.Ein mutiges Männchen.Ich war leider nicht dabei, heute morgen um 5 haben sie das gemacht.Vorhin kam Galle raus, die liebe Schwester hat es abgesaugt. Er wollte seine Cortisontablette nehmen, das schleicht sich langsam aus momentan. Dafür wurde die Sonde abgeklemmt.Er musste furchtbar erbrechen, die Tablette hing wohl am Schlauch fest.Ganz schlimm.Jetzt tut ihm der Schlauch weh beim Schlucken, trinken möchte er nicht.Er liegt still da, ist blass und er verzieht sein Gesicht vor Schmerzen ab und an.Es ist wirklich schlimm.
Wir warten nun darauf das man ihn abholt. Die schmerzen sind diesmal etwas anders als die letzten male, vor der weitung waren sie auf den Ausgang lokalisiert, jetzt weiter oben. Ich dachte das ist eine Blockade, vom Essen die letzten Tage.Griechisch war sehr fettig und knorpelig, wobei er sagte er hätte gut gekaut.Doch der Arzt gestern Nacht sagte das könnte nicht sein, er sei zu jung für Blockaden.Bekommt man nur mit Stenose oä eine Blockade durch Nahrungsmittel?Ich weiß nicht was es sein kann, vor einer Woche war bis auf die Engstelle nichts zu sehen, keine Stenosen, keine Entzündungen. Wie löst man so etwas endoskopisch?
Sollten die später keinen Erfolg haben muss er operiert werden.Erst hieß es das ist eine kleine OP, gestern das man das Stoma nochmal auftrennen müsste.
Ich habe zur Zeit ganz arg Angst um ihn, so schlimm war es noch nie. Es kommt immer noch nichts aus dem stoma. Woran könnte das liegen? Wir fühlen uns hier gut aufgehoben, aber dieses warten macht mich wahnsinnig.Er verschläft es hoffentlich. Ab und zu wird er wach, dann tut der Schlauch weh. Ich mache mir Sorgen.
Wir wollten eigentlich nur halbwegs normal leben, als er keine Beschwerden hatte, war das Stoma auch ein echtes Geschenk.Wieder raus, einkaufen, sogar laktose verträgt er wieder. Die letzten 5 Wochen sind wir immer wöchentlich im Krankenhaus gewesen. Ich kann nicht abschalten, meine Gedanken sind immer bei ihm.Dann geht es ihm hier auch noch schlecht. Ich wünsche mir ganz arg das die Endo heute die Blockade lösen kann.
Danke fürs zuhören.
Nadine