des Lobes,
Zu deiner jetzigen Frage:
Weißt Du , ob es überhaupt eine Technik des Nabelstomas gibt, bei der die ursprüngliche Blase erhalten bleibt? Ein Urologe hat diese OP einer Freundin empfohlen
... ja ... leider kann ich dir keine literarischen Linkverweise o.ä. anbieten.
Möglich ist es sicherlich, in dem der Appendix = Wurmfortsatz (der fälschlicherweise im Volksmund als Blinddarm bezeichnet) oder der tatsächliche Blinddarm (Zökum) in der ansonsten intakten Blasengrund = detrusor (der selbst im Prinzip _nur_ ein Hohlmuskel ist, eingebracht und über den Bachnabel ausgeleitet wird.
Ich vermute - bin keine Medizinerin und habe eine klassiche Neoblase - die Blase wird am Blasengrund von der Harnröhre nebst Schließmuskel gekappt, gedreht, danach wird in die Öffnung ein Stück Darm eingepflanzt und über den Bauchnabel i.A. ausgeleitet. Gelegentlich wird anstelle des Appendix- oder Zökums schlicht und einfach ein Stück terminaler Ileum oder evtl. sogar vom absteigenden Dickdarmschenkel (Colon descendens) entnommen, falls Pat. beisp. keinen "Blinddarm" infolge einer Appendektomie haben sollte.
Illustrativer kann ich es nicht erklären. Derartige Vorfahren werden m.W. bei Patienten angewandt, wo meinetwegen entweder die Harnröhre selbst irreparabel geschädigt ist, oder sich der Schließmuskel infolge einer Funktions- oder Innervationsstörung nicht relaxieren läßt.
Um die Blase jetzt kontinent zu erhalten, wird diese in zeitlichen Abständen = intermittierend abkatheterisiert, im Fachjargon als ISK bezeichnet, d.h. intermittierender Selbstkatheterismus. Das Erlernen nach einer kurzzeitigen Anleitungsphase ist kinderleicht, bereits Kinder erlernen bei Abflußbehinderungen etc. den Selbstkatheterismus, um möglichst in der Hinsicht schon früh unabhängig von der Mama zu werden.
Mehr kann ich leider zu dem Thema nicht beisteuern.
Wenn der Doc bereits deiner Freundin
diese Technik empfahl, wäre es sicherlich eine Überlegung wert; nun kenne ich ja nicht das Krankheitsbild bzw. die Indikation für diese Operationstechnik.
Liebe Grüße, euch beiden alles Gute und lass gelegentlich von dir hören.
Sabine