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Doppelläufiges Colostoma: Fragen zur bevorstehender OP

Du hast ein Colostoma oder Fragen zum Stoma des Dickdarms? In diesem Forum dreht sich alles um die häufigste Form der Stomaanlage (Stoma-Operation, Stomaversorgung beim Kolostoma, die Irrigation usw).
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4 Beiträge • Seite 1 von 1

Doppelläufiges Colostoma: Fragen zur bevorstehender OP

Beitrag von Stomamaus » 23.05.2016, 18:19

Hallo an alle,

ich bin 48 Jahre alt und schreibe das erste Mal hier und hoffe, dass ich alles richtig mache.

Ich habe seit September 2013 ein doppelläufiges Colostoma, genauer am Ende des Transversums. Aufgrund meiner Querschnittlähmung und meiner Darmlähmung war ich, auch durch meine Analfistel, nicht mehr in der Lage abführen zu können.

Leider ist meine Stomaöffnung so klein geworden, dass nur noch mein kleiner Finger reinpasst. Diese Stenose soll jetzt Minimalinvasiv operiert werden. Es soll an gleicher Stelle die Öffnung vergrößert und prominenter angelegt werden. Bisher war meine Anlage unter Hautniveau.

Zusätzlich soll der aborale Darmteil entfernt werden. Dieser ist leider sehr schnell mit Stuhl und Luft gefüllt, so das ich diesen immer häufiger entleeren muss.

Hat jemand von Euch Erfahrung mit einer solchen OP? Auf was muss ich achten und beim Arzt ansprechen? Wie schnell ist man wieder fit und wie stark sind die Schmerzen?
Ich soll vorab meinen Darm nicht entleeren, was ich nicht ganz verstehe, jedoch sehr gut finde. Wenn während der OP Stuhl kommt oder nach der OP an der OP-Naht Stuhl vorbei kommt, ist eine Infektion des Bauchraums und/oder der OP-Naht eher möglich?
Vielleicht gibt es auch eine/einen Querschnittgelähmte/n, der eine solche OP schon hinter sich hat und mir sagen kann, worauf ich im Besonderen achten muss.

Lieben Dank für eure Antworten
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Stomamaus

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Doppelläufiges Colostoma: Fragen zur bevorstehender OP

Beitrag von Trudi » 23.05.2016, 18:56

Hallo!

Erstmal willkommen hier im Forum! :roseSchenken:

Ich kann dir nur zu der Stenose was sagen, leider!
Mein Freundti hat einen Durchmesser von genau 10mm, mein kleiner Finger geht schon lange nicht mehr durch!!! Und er haust unterirdisch in meiner Bauchspeckfalte!
Ich halte ihn mit einem Hegarstift offen, auf eben diesen 10mm, denn dehnen lässt er sich nicht!

Ich babe Stomatanten, Chirurgen und sonstwas für Spezialisten gefragt und wirklich ALLE haben gesagt, solange er nicht noch enger wird und solange Stuhl rauskommt, geht kein Chirurg an den Freundti dran!
Er lässt sich händeln und deshalb bin auch ich nicht zu einer "Verbesserungs-OP" bereit!

Muss das bei dir wirklich sein?
Lässt sich das Stoma schlecht versorgen?
Oder geht es eher um diesen aboralen Teil?

Eine OP ist doch immer ein Risiko, denn es ist ja keineswegs gesagt, dass es hinterher besser ist!
Vielleicht macht deine Faszie wieder zu und dein Stoma verengt sich wieder....

Ich will den Teufel nicht an die Wand malen, aber auch das sollte bedacht werden!

Und ansonsten, du machst nix falsch, wenn du dich vorher informierst!
Manchmal wetzen die Docs doch seeeehr schnell ihre Messerchen!

Also, wenn du Fragen hast, immer her damit!
:troesten: :troesten: :troesten:

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Trudi

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Doppelläufiges Colostoma:Stenose, Entferung des aboralen Tei

Beitrag von Stomamaus » 25.05.2016, 15:44

Hallo Trudi,

ganz lieben Dank für Deine Antwort.
Ich habe auch darüber nachgedacht, ob die OP jetzt wirklich sinnvoll ist. Es kann ja auch schlechter werden, falls was schiefläuft.
Mein Stubsi ist vielleicht noch 0,5 cm groß. Von einem Hegarstift habe ich noch nichts gehört. Mir sagte man, dass es nicht gut wäre das Loch zu weiten, da man dann wieder Verletzungen setzt, die vernarben und das Loch weiter verengen.
Durch meine hohe Querschnitlähmung habe ich kein Gefühl im und auf dem Bauch. Ich würde nicht merken, ob es weh tut. Jedenfalls nicht wie üblich und oft später.
Da mein Darm spastisch gelähmt ist und ich keine Bauchmuskulatur habe, muß ich, wenn der Stuhl geformt ist und ein bißchen fester ist, ihn rausdrücken. Als das Loch größer war, war das nicht so.

Das noch größere Problem ist aber der aborale Teil.
Mir hatte man gesagt, dass nur alle 6 Wochen bißchen Schleim kommt.
Da mein Darm ja gelähmt ist, muss ich von unten durch das Rektum über einen Darmrohr Einläufe machen. Dafür brauche ich Hilfe. Es war aber dann nicht nur Schleim, sondern auch immer mehr Stuhl und Luft unten. Was bei mir nicht von selber kommt. Der ständige Stuhldrang löst bei mir Spastiken aus, Bluthochdruch. Es wird leider immer intensiver. Ich habe fast das Gefühl, je kleiner das Loch wird, je mehr geht daran vorbei und ist dann immer schneller im aboralen Teil.

Ich würde so gerne mit anderen doppelläufigen Stomaträgern sprechen, welche Erfahrungen sie gemacht haben. Was wann wie ist und ob was weh tut und wenn ja wie sehr.
Schön wäre es, wenn ich mit jemanden sprechen könnte, der so eine OP schon gemacht hat.
Vielleicht gibt es andere Querschnittgelähmte im Forum?

Wie kann ich jemanden finden, der vielleicht sogar mit mir spricht. Gibt es hier im Forum diese Möglichkeit und wenn ja, wie?

Lieben Dank für Deine Hilfe,

Eine leicht verzweifelte Stomamaus

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Stomamaus

Mitglied

Doppelläufiges Colostoma: Fragen zur bevorstehender OP

Beitrag von Trudi » 25.05.2016, 19:19

Ui jegerl, da machst du was mit!

Ja, das Dehnen (Bougieren) muss seeeeeeehr vorsichtig erfo,gen, ich hab das in der Reha von der suprigen Stomatante dort extrig gelernt. Es darf eben nicht bluten! Zuerst hatten wir die bunten Enden von Einmal-Kathetern, da gaben wir den Knubbel und den Schlach abgeschnitten. Dann kamen wir auf die Hegarstifte.
Die sind eigentlich für die Dehnung des Muttermundes bei eingeleiteten Geburten oder Ss-Abbrüchen, gibts von drei 20 und mehr Millimetern, aus ultraglattem Edelstahl.

Ich hab die Dinger einzeln im Medizinhandel gekauft, je dünner, desto billiger sind die.

Wie gesagt, es darf nicht bluten! Wenn du mit dem passenden Stift beginnst und wirklich über Wochen gaaaaaaaanz langsam arbeitest, könnte es klappen!

Sprich aber in jedem Fall mit dem Arzt und auch mit deiner Stomatante darüber, denn 0,5mm ist schon sehr wenig und die Lady bei mir hat gesagt, dass es kleiner nicht mehr werden sollte.

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Trudi

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