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Pflege Hartmannstumpf

Du hast ein Colostoma oder Fragen zum Stoma des Dickdarms? In diesem Forum dreht sich alles um die häufigste Form der Stomaanlage (Stoma-Operation, Stomaversorgung beim Kolostoma, die Irrigation usw).
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23 Beiträge • Seite 2 von 31, 2, 3

Pflege Hartmannstumpf

Beitrag von Monsti » 18.11.2018, 21:32

Hallo Erdferkel,

und diesen Pfropfen hatte die Proktologin Anfang November nicht gesehen? Es dauert etliche Wochen, bis so ein Pfropfen entsteht, d.h. Du hattest ihn Anfang November auch schon. Wie wollte sie denn den Zustands des Stumpfs beurteilen, wenn der ziemlich gefüllt war? Das wundert mich jetzt doch sehr ...

Lg Angie

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Monsti

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Beitrag von Erdferkel » 19.11.2018, 12:50

Ja, da hast Du recht.... ;) . Sie meinte auch erst, da wäre sehr viel Stuhl drin, was mich erstmal natürlich erschreckt hat. Sie beruhigte mich dann und meinte, es sei natürlich kein richtiger Stuhl, sondern Schleimhaut/Schleimreste.
Sie sagte immer auch nur, sie vermutet, dass der Stumpf nicht lang sei, aber man könne das nicht richtig sehen. Es wäre aber alles soweit o.k....
Naja, die Schmerzen sind auf jeden Fall nach der Spülung nicht mehr aufgetreten. Ich habe jetzt nochmal gespült und es kamen nur minimale Schleimreste mit. Ich denke, ich werde das jetzt ca. alle 2 Wochen machen.

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Erdferkel

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Beitrag von Monsti » 19.11.2018, 22:15

Hallo Erdferkel,

anfangs hatte ich auch immer nur diese Schleim-Gewebe-Pfropfen im Stumpf. Nachdem ich mit dem Spülen begonnen hatte, verstärkte sich die Sekretion. Ich musste immer häufiger spülen. Drei Jahre später entleerte ich den Stumpf bis zu 10x täglich, und zwar manuell, da ich das Zeug nicht ohne Nachhilfe raus bekam (Morbus Hirschsprung). Es waren jedes Mal 20-50 ml wasserdünne, milchige Brühe. Inzwischen hatte ich bei der nun im Stundenabstand erfolgenden Füllung des Stumpfs auch nicht mehr nur ein sehr unangenehmes Gefühl, sondern ganz ekelhafte Krämpfe, die bis in die Kniekehlen zogen.

Ich hoffe, dass sich bei Dir durch das Spülen die Schleimbildung und die Sekretionen nicht genauso verstärken.

Liebe Grüße
Angie

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Monsti

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Beitrag von Erdferkel » 20.11.2018, 16:35

Oh je, das hört sich wirklich unangenehm an! :( Wie kommst Du damit denn im Alltag klar?

Ich hoffe, dass es bei mir einfacher ist.....

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Erdferkel

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Beitrag von Monsti » 20.11.2018, 18:13

Seit Ende 2007 bin ich rektumamputiert, habe dieses Problem also nicht mehr. :)

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Monsti

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Beitrag von herirein » 21.11.2018, 16:12

Grundsätzlich würde ich an dem Status "Hartmannstumpf" nichts verändern, da er die nervale Verbindung zum Kontinenzzentrum erhält. Häufig treten nach der vollständigen Rektumamputation Kontinenzstörungen der Blase auf, die auch nicht mit BeBo-Training und Elektrostimmulation bebessert werden können. Die nervale Verbindung zu den sakralen Reflexzonen, werden damit ausgeschaltet.
Lies dazu aus dem Urologielehrbuch https://www.urologielehrbuch.de/harnblasenanatomie_04.html, "Neuronale Steuereung der Harnblase".

Der Hartmannstumpf hat also seine Berechtigung, auch wenn eine Rückverlegung des Stoma nicht geplant ist. Wenn der Stumpf probleme macht, kann man sich immer noch mit der vollständigen Amputation gedanklich auseinandersetzen. Bei mir konnte der Stumpf wegen der Tumorinfiltration nicht erhalten werden, deshalb bin ich absolut Harninkontinent.

LG Heribert

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herirein

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Beitrag von crab » 22.11.2018, 19:08

Hallo,

ich bin weder Oberlehrer noch Meckerer, aber diesen Beitrag kann ich so nicht gelten lassen.
Kontinenzzentren kenne ich nur in Krankenhäusern. Ich hatte schon sehr viele OPs im kleinen
Becken, aber in den O=PBerichten und Arztbriefen stand nie etwas von diesem Zentrum.
Nach einer vollständigen Rektumamputation kann Inkontinenz auftreten, wenn nicht nerven-
schonend operiert wurde.
Bei mir hatte sich im Hartmannstumpf ein tubuläres Adenom gebildet, deshalb habe ich mir die
gesamte Auspuffanlage amputieren lassen. Auf Anraten meines Chirurgen wurde der Eingriff
aufgrund der vielen Eingriffe rektal durchgeführt und führten zu keiner Inkontinenz.
Bei diesem Eingriff kommt es auf die Erfahrung und Können des Chirurgen an.

LG Wolfgang

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crab

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Beitrag von herirein » 23.11.2018, 10:56

Du hast Glück gehabt, weil Deine Operateure das Pudendusnervengeflecht schonen konnten.
https://www.inkontinenz-selbsthilfe.com/der-blasen-und-darmschrittmacher-sakrale-neuromodulation

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herirein

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Beitrag von Graziella » 07.02.2019, 20:51

Hallo zusammen,
mein Mann, vor ca. 18 Jahren wg. Darmkrebs operiert, hat seit einiger Zeit einen brennenden Schmerz/ Ausfluss aus dem Hartmannstumpf. Er ist hell, riecht nicht. Hatte bis jetzt keine Probleme, hat auch nie gespült. Der ihn untersuchende Proktologe ( nur manuell getastet) konnte nichts feststellen und wollte ihn zur Untersuchung in Vollnarkose legen. Mein Mann lehnte dies ab. ( Mein Mann hat einen Bandscheibenvorfall und hat Bedenken, dass ihm nach der Darmuntersuchung dann noch mehr Schmerzen, Blutungen etc. entstehen könnten).
Ob eine Spülung von der ich hier las, ihm helfen könnte? Wie stellt man sowas an?
Er braucht Hilfe, was ratet Ihr ihm ?
GLG, Graziella

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Graziella

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Beitrag von Murmel » 11.02.2019, 16:40

Hallo in die Runde,

ich war schon länger nicht mehr hier im Stoma, hatte aber in 2016 mal von den Problemen die meine
Mutter mit Ihrem Colostoma und dem immer wieder aus dem Anus austretenden über riechenden Sekret/Schleim hat (wie es genau aussieht kann ich leider nicht berichten).
Sie hat das eigentlich fast durchgängig und muß ihre Unterwäsche immer mit mehreren Lagen Toilettenpapier oder Einlagen schützen.
Sie hat (schon sehr lange) keinen funktionierenden Schließmuskel mehr, aber es wurde keine Amputation desselben vorgenommen (OP in 2014, Mutter ist jetzt 82 Jahre alt).
Jetzt lese ich hier zufällig was von Pflege, Spülungen und dergleichen.. hat uns niemand gesagt, daß man das muß (ist das tatsächlich so??), weder damals im KH noch eine der Stoma-Schwestern hat das jemals erwähnt.
Ich wüßte auch gar nicht wie sie selber Spülungen machen sollte, sie hat schon sehr viel "um die Ohren" mit dem Stoma an sich.

Erst vor gut einer Woche hat sich der Darm "explosionsartig" entleert nachdem sie ca. 14 Tage vorher eher Probleme mit zu fester Verdauung hatte.
Das Stoma produzierte seltsame heftige Geräusche (nicht die die meist nach einem Beutelwechsel entstehen oder normale Blähungen) und freitags mußte ich dann mit wehenden Fahnen hin zu ihr nachdem sie völlig verzweifelt schon fast eine Stunde vor dem Toilettenbecken zugebracht hatte
und total erschöpft war.
Es hörte nicht auf zu laufen und kam zum Teil mit großem Druck heraus geschossen.. wie das Bad
aussah brauche ich ja nicht zu beschreiben..
Nach Einnahme von Kamillentee und Zwieback hat sich das Ganze nach diesem "Ausbruch" zum Glück wieder normalisiert, auch die Geräusche hörten auf. Es rumorte noch eine Weile im Bauch aber bis jetzt ist es nicht mehr passiert.
Hat dazu vielleicht auch jemand eine Erklärung? Ich weiß das Thema hier ist ein Anderes aber
aus Zeitgründen hab ich meine Frage dazu einfach mit hier rein gesetzt..sorry..

Liebe Grüße und vielen Dank vorab für hilfreiche Antworten :-)

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Murmel

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