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Verzweifelt nach Darmperforation

Oft ist das Stoma nur vorübergehend notwendig. Aber die Situationen nach der Rückverlegung sind so unterschiedlich wie die Ursachen, die zum Stoma geführt haben. Tauscht hier eure Fragen und Erfahrungen zur Stoma-Rückverlegung aus.
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102 Beiträge • Seite 6 von 111 ... 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9 ... 11

Verzweifelt nach Darmperforation

Beitrag von Nicki86 » 18.04.2019, 10:50

Liebe Lotta!

Du musst ihn bei seiner Verwirrung jetzt da abholen wo er sich befindet. Hol ihn in Bangkog ab und bring ihn in die Realität. Hört sich schwierig an ist es aber nicht. So macht man es auch mit Alzheimer Patienten. Eine digitale Uhr ist besser. Bei einer Zeigeruhr weiß er nicht ob es 4 Uhr früh oder 16 Uhr ist. Gegen das runter rutschen im Bett hilft es wenn man eine Bettdecke zu einer Wurst rollt und sie wie eine gebogene Wurst unter Po und Schenkel legt. Wie du merkst wird es mit der Lunge und dem Sprechen immer besser. Das Netz kann erst implantiert werden wenn der Bauch sauber ist da es ja ein Implantat ist. Der Bauch muss dann durch denn VAC überwiegend alleine zuwachsen und der Rest kann dann verschlossen werden. Sekundäre Wundheilung mit anschließender Sekundärnaht nennt man das. Mit dem Abszess ist das blöd. Ich hoffe er ist klein und kann durch Antibiotika erfolgreich behandelt werden.
Gruß Nicki

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Nicki86

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Verzweifelt nach Darmperforation

Beitrag von Lotta » 19.04.2019, 00:11

Liebe Nicki,

habe nun auch gehofft, dass das Antibiotikum auch bei dem Apszess greift. Heute erfuhr ich aber nun, dass bei der morgendlichen Visite entschieden wurde, dass ab heute kein Antibiotikum (hatte ja mehrfach gewechselt, seit Keimentdeckung war bis heute Meropenem) mehr verabreicht wird. Als Laie verstehe ich das nun überhaupt nicht. Die diensthabende Ärztin verweist nur an den Entschluss bei der Visite... und konnte mir nichts weiter dazu sagen.

Er durfte heute auch nicht sprechen. Erst erzählte mir die Schwester, dass bei Übergabe gesagt worden wäre, dass es gestern nicht geklappt hätte. Was ich natürlich widerrief und von unserer Unterhaltung erzählte. Hartnäckig blieb sie bei der Info, die sie bei Übergabe erhalten hat. Habe es dann auch noch zusätzlich bei der Ärztin angesprochen, dass da jawohl ein Missverständnis vorläge (sie war gestern ja auch da) und um Aufklärung gebeten. Daraufhin wurde mir gesagt, dass es heute nicht möglich wäre, weil er gestern zu erschöpft war. Alles an Aussagen heute sehr merkwürdig gewesen.

Außerdem hat die Schwester, so erzählte sie noch als Begründung, dass ihr der Sprechaufsatz heute zu heikel sei, heute das Beatmungsgerät angeschlossen. Da habe er nicht mehr geatmet. Somit habe man sich wieder für selbständige Atmung entschieden, da ging es wieder. Auch unverständlich für mich! Ich habe ihr dann gesagt, dass er es bestimmt nicht wollte und sich so versuchte bemerkbar zu machen! Ja, das könne auch sein....

Heute ist der Schlauch aus der Lunge entfernt worden, erfuhr ich noch, mit den Worten "Thorax alles okay". Also scheint die Thoraxdrainage wohl nicht mehr als erforderlich erachtet worden zu sein.

Er hat sich natürlich geärgert und fühlte sich hilflos. Habe auch nicht alles verstanden, was er per Lippenbewegung sagen wollte. Wir haben es dann aber beide für heute so hingenommen / hinnehmen müssen, ich wirkte aber auch ein wenig mit darauf hin, da mir auffiel, dass er heute nicht so gut wie gestern drauf war. Wir sind so verblieben, dass er sich bestmöglich ausruht und wir morgen schauen, ob er wieder darf.

Tafel und Wecker habe ich auch erwähnt. Die Ärztin war da kurz am Monitor und meinte, es wäre noch nicht möglich für ihn, die Uhr zu erkennen, die an der Wand hängt. Das regte ihn richtig auf. Vehement teilte er per Lippenbewegung und Mimik und Gestik mit, dass das nicht stimme. Hatte er mir ja gestern auch gesagt. Dennoch fand er die Weckeridee nicht verkehrt, stimmte deinem Hinweis zu.

Trinkversuche wurden auch noch nicht unternommen. Gestern hieß es aber, man würde dies nun angehen. Er klagt natürlich darüber, dass er noch immer nichts bekommt. Hat er ja gestern mitbekommen.

Statt dessen wurde noch im Zimmer mitgeteilt, dass die Versorgung über Ostern wg. der Minderbesetzung schwierig sei, auch durch die Physiotherapie, usw.... Da dies einfach so im Zimmer gesagt wurde, habe ich gesagt, dass dochwohl die Mindestversorgung, die zum Mobilisieren erforderlich ist, gewährleistet sein wird. Ich habe wirklich Verständnis für Überlastung, die habe ich in meinem Job aber auch, und das nicht wenig, aber bei der Versorgung eines Patienten, gerade in solcher Phase, setze ich die erforderliche Versorgung voraus, alles, was in dem Moment notwendig ist. Ich weiß ja, dass du auch mal die Tätigkeit ausgeübt hast, aber ich möchte weder als Patient, gerade am Erwachen, noch als am Bett stehender Angehöriger etwas von Pflegemangel hören. Da fühle ich mich dann auch doppelt hilflos, und möchte nicht wissen, wie er sich fühlt. Bekommt ja alles mit.

Ach so, aus Bangkok ist er laut Erzählung schon zurück. Hatte er als Vergangenheit geschildert. Er hatte die seine Genehmigung ja nur kurz verloren, die ich dann aber neu besorgte.

Naja, ich hoffe nun auf morgen! Dass dann auch nicht alles so konfus und merkwürdig ist.

Dass nun Ostern ansteht, worauf man sich eigentlich freut, ist gerade leider eher belastend.

Wünsche eine gute Nacht,
LG Lotta

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Lotta

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Beitrag von Lotta » 19.04.2019, 01:45

Hallo Nicki ,

kurze Frage. Gibt es Einschränkungen bei der Weckerauswahl, etwas, was ich beachten müsste, woran ich aber ggf. nicht denke (batteriebetrieben, Funkwecker, ...). Ich weiß, ich denke wieder weit, möchte aber nichts verkehrt machen.

Danke schon mal, Lotta

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Lotta

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Beitrag von Nicki86 » 19.04.2019, 06:30

Guten Morgen!

Hol ihm einfach ein Wecker der die richtigen Uhrzeiten anzeigt. Wie gesagt 4 Uhr oder 16 Uhr und mit großen Zahlen das er es auch ohne Probleme lesen kann. Es gibt auch Wecker die zeigen zusätzlich noch das Datum an!

Gruß Nicki!

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Beitrag von Lotta » 19.04.2019, 12:23

Hallo Nicki,

habe ja schon geschaut nach möglichst klein, aber große Ziffern, usw....

Meine Frage zielte eher dahin, ob ich auf eine bestimmte Technik achten müsste bzw. ausschließen, weil sie nicht auf die IPS dürfte. Ich frage heute dort nochmal nach.

Ich würde mich freuen, wenn du oder ein anderer "Zuleser" noch den ein oder anderen Hinweis zu meiner vorherigen Nachricht hätte(st), wenn es möglich wäre.

LG Lotta

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Beitrag von Nicki86 » 19.04.2019, 17:28

Hallo Lotta!

Nein da gibt es keine Einschränkungen. Selbst Handys schaden der hochmodernen Medizintechnik heutzutage nicht mehr. Und ein ganz normaler Wecker erst recht nicht.
Kann ich dir sonst noch Fragen beantworten?
Gruß Nicki

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Nicki86

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Beitrag von Nicki86 » 19.04.2019, 17:49

Liebe Lotta!

Habe deine lange Nachricht gestern irgendwie nicht richtig gelesen, sorry!
Also mit dem Abszess das kann ich dir auch nicht beantworten warum sie keine Antibiose geben, da brauche ich mehr Infos. Da gibt es sicherlich eine logische Erklärung.
Mit der Beatmung kann es wirklich sein das er von eurer Unterhaltung erschöpft war. Er befindet sich noch in der Entwöhnung, da ist es eine Berg und Talfahrt. Und wenn du sagst das er eine Thoraxdrainage hatte, hatte er also ein Pneumothorax. Das war für die Lunge echt nicht ohne.
Manchmal ist es sinnvoll mit dem Sprechen einen Tag Pause einzulegen.
Manchmal hat der Patient und die Angehörigen das Gefühl mit dem Sprechen das geht doch aber die Blutgasanlayse( Sauerstoff und CO2 Wert) sagen: Hey mal ein Tag Pause einlegen.
Und an solchen Tagen macht es kein Sinn Trinkversuche zu starten. Die sollten in Ruhe geschehen.
Wenn er sich verschluckt kann schnell eine Aspirationspneumonie entstehen.
Deshalb: Erste Trinkversuche in Ruhe!
Frag bitte nochmal wieso das Antibiotikum abgesetzt wurde. Ob der Abszess rückläufig ist und wie diesbezüglich die weitere Therapie aussieht. Ich brauche mehr Infos.
Achso und er kann sehr wohl jetzt schon die Uhr lesen. Das ist definitiv nicht zu früh! So ein Quatsch!!!

Gruss Nicki

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Beitrag von doro » 19.04.2019, 18:14

und er kann sehr wohl jetzt schon die Uhr lesen.

Ich wollte nicht vorlaut sein, aber wenn man auf dem Weg aus dem Koma ist,kann man sehr wohl
die Uhrzeit lesen. Es sei, es sprechen andere Gründe gegen das Tragen einer Uhr :?

Ich war ausserdem immer einigermaßen über die Tageszeit informiert.Da der Ablauf mit „Guten Morgen“ und der Visite immer ziemlich gleich war, war ich über den Stand der Stunden immer gut im Bild.
Das Köpfchen funktionierte immer sehr gut :gut:

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doro

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Beitrag von Lotta » 19.04.2019, 23:06

Hallo zusammen,

kaum war ich heute da, kam die Schwester auf mich zu, mit den Worten, sie käme gleich und hätte auch etwas vorbereitet... Auf den ersten Blick war für mich im Zimmer ersichtlich, dass ein Trinkbecher mit Strohhalm bereit stand, aber auch das Beatmungsgerät wieder angeschlossen war. Hmmm….

Sonst Puls um die 80, Temp. 37, Blutdruck auch etwas niedriger.

Als die Schwester dann kam, sagte sie aber, dass er heute zumindest eine halbe Stunde sprechen dürfe. So nahm sie dies in Angriff. Und es funktionierte auch gleich wieder mit leichtem Abhusten und kein Schleim mit Druck aus der Öffnung, "normales Absaugen" (heute aber blutig verfärbt, nicht nur Schleim, wäre aber wohl normal). Allerdings wollte er gern etwas trinken, was nicht ging mit dem Sprachaufsatz, wäre zu gefährlich. Daraufhin teilte er mit, dass er dann zukünftig vor dem Reden einen Schluck trinken möchte, weil es ihm dann leichter fiele. Klar, absolut verständlich.

Was die Anstrengung anbelangt, frage ich mich, ob es nicht ebenso anstrengend oder sogar anstrengender sein kann, wenn man mit aller Kraft versucht, per möglichst deutlicher Lippenbewegung etwas mitzuteilen. Und dann noch nicht mal immer verstanden wird.

Wir hatten kaum den Sprachaufsatz drauf, kam die Mitteilung, dass ein weiterer Patient auf das Zweibettzimmer käme, auch 3MRGN. Habe nur hastig gefragt, ob das Auswirkungen auf ihn haben könnte, falls bei ihm der Keim beim nächsten Ergebnis nicht mehr nachweisbar wäre, was verneint wurde. Ich gehe davon aus, dass fleißig daran gedacht wird, auch in dem selben Zimmer die Handschuhe, Mundschutz etc. bei der kleinsten Kleinigkeit immer von Patient zu Patient zu wechseln. Ich hoffe, ich liege da richtig.

Somit musste ich heute direkt das Zimmer wieder verlassen und konnte auch nicht mehr hin, da mir direkt gesagt wurde, dass die Versorgung des Patienten bestimmt bis zum Ende der Besuchszeit dauern würde.

Ach so, was ich vorher aber noch von der Schwester erfuhr, während des Anlegens. Beatmung am Morgen selbständig nebst Sprachaufsatz ca. für eine Stunde zur Visite. Wasser gestern noch am Abend erstmals gereicht, morgens heute wieder. Sogar auch schon Joghurt!

Seit gestern ist mir nun auch erlaubt, die Fixierung während meines Besuchs zu lösen.

Nicki, auf die Frage bin ich gekommen, weil ja nach wie vor Schilder angebracht sind mit den durchgestrichenen Handys. Alles klar, weiß ich bescheid. Danke! Die Weckeridee samt Radio findet er nach wie vor gut.

Habe später nochmals kurz angerufen und mich erkundigt, ob an alles gedacht wurde nach dem hektischen Aufbruch. Fixierung war ja noch gelöst, Brille durfte ich noch auflassen (soll ich sonst nicht wg. möglicher Druckstellen im Schlaf, blöd, ist unangenehm für ihn ohne Brille). Bin nun morgen wieder mit der Schwester verabredet (die Schwester von gestern und heute). Sie wollte sich noch auf Stand bringen, ob weitere Laborergebnisse vorlägen.

Das Köpfchen, schön gesagt Doro, ist auch bei ihm da! Ein Glück! Er erzählte zwar in der kurzen Zeit, die wir hatten, auch, dass das Essen vorgestern gut war, aber seit gestern miserabel. Hätte er auch dem Arzt gesagt. Sonst aber echt gut. Mehr Zeit zum ergründen hatte ich heute aber ja leider nicht....

Ich grüße euch ganz herzlich und danke euch wirklich sehr für jeden Hinweis und jede Hilfestellung!

Eure Lotta

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Lotta

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Beitrag von Nicki86 » 19.04.2019, 23:35

Huhu!

Das Blut beim Absaugen kann schon mal sein. Wenn es minimal ist,ist es nicht schlimm. Jedes Husten und Absaugen ist eine Manipulation da kann das schon mal vorkommen.
Erste Trinkversuche sollten nie mit Sprechaufsatz geschehen. Die Trachealkanüle hat ein kleinen Ballon der aufgeblasen wird und so die Kanüle in der Luftröhre fixiert aber auch die Luftröhre komplett verschließt so dass bei der maschinellen Beatmung keine Luft entweichen kann. Wird er an den Sprechaufsatz genommen muss die Luft aus dem Ballon gelassen werden damit das Sprechen funktioniert. Somit kann auch versehentlich verschluckte Flüssigkeit in die Lunge gelangen. Ist er an der Beatmung ist der Ballon ja aufgeblasen und der Weg versperrt.
Bring ihm für die Tage wo er nicht Sprechen kann die Tafel mit. Du wirst sehen das es eine Erleichterung ist!

Gute Nacht

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Nicki86

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