Hallo El Gorde,
die ganze Sache zieht sich ja nun schon über 7 Jahre hin. Hochachtung vor Deinen Nerven!
Dass Du die einmal angebotenen 5000 € abgelehnt hattest, konnte ich gut verstehen. Das war echt lachhaft. Zwischendurch hattest Du aber auch einmal selbst eine außergerichtliche Einigung angestrebt. Jetzt lehnst Du die aber ab.
Bei den vom Gericht vorgeschlagenen 30 000 € müsste Dein Anwalt eigentlich noch etwas machen können. Mein Anwalt war damals nach einem Angebot extra von Mannheim nach Berlin gefahren, um mit dem Anwalt der Versicherung persönlich zu sprechen. Das hattte auch etwas gebracht.
Ich denke, die Dir von Deinem Anwalt genannte Summe ist bewusst überzogen. Damit hält er Dich bei der Stange, was ihm ja zugute kommt. Es verzögert aber den Abschluss immer weiter. Ein Ende ist so nicht abzusehen.
Wahrscheinlich hätte ich bei einem Gerichtsprozess mehr bekommen können, aber ich lebte von Grundsicherung, was ich nicht mehr ertragen konnte. Außerdem nützen mir ein paar Tausender mehr auch nichts, wenn ich zwischenzeitlich ins Gras beiße... Entschuldigung, aber wir wissen alle, wie schnell das Leben mal zu Ende sein kann.
Ich glaube auch nicht, dass die KK bei einem Vergleich leer ausgehen würde. Ein Vergleich ist ja auch ein Schuldanerkenntnis. Und die KK haben gut bezahlte Juristen, die mit so einer Schuldanerkenntnis durchaus die Möglichkeit haben, sich Geld von der Haftpflichtversicherung des KHes zurückzuholen.
El Gorde, Du hast nach Meinungen gefragt. Meine Meinung ist, auf den Punkt gebracht, schick Deinen Anwalt noch mal vor, um doch noch etwas mehr als die 30 000 € herauszuholen. Sehr viel mehr wird es wahrscheinlich nicht werden. Ich muss heute noch leise kichern bei den von verschiedenen Anwälten genannten Summen! Damit wollten sie sich meinen Fall einfach unter den Nagel reißen.
(Zum Glück hatte ich im Freundeskreis meinen Anwalt, der mich sehr realistisch beraten und auf den Boden der Deutschen Tatsachen/Rechtsprechung gestellt hat.)
Alles in allem hat bei mir die Regulierung gut 2 1/2 Jahre gedauert, was allgemein als relativ schnell gilt. Trotzdem hat diese Zeit viel Nerven gekostet.
Durch den Vergleich ist allerdings auch nie aufgedeckt worden, was eigentlich passiert ist und weshalb es über die entscheidende OP keinen OP-Bericht gibt und das KH versucht hat, diese OP einfach unter den (OP-) Tisch fallen zu lassen.
Inzwischen ist dieser Prof. aber verstorben und ich werds wohl nie erfahren...
LG Rosi