Hallo Oliver,
auch bei mir dauerte es immer sehr lange, bis sich die Verdauung wieder in Gang setzte.
Nach meiner endständigen Colostomie war ich bis zum 7. postop. Tag völlig beschwerdefrei aber ohne Stuhlgang, obwohl bereits am 2. postop. Tag mit dem Kostaufbau begonnen worden war.
Am Abend setzten dann heftige Koliken ein, Übelkeit gesellte sich dazu und anschließend nahm die Nahrung den umgekehrten Weg, d.h. ich erbrach massiv, schwallartig und - ungelogen - eimerweise. Der CA erteilte am nächsten Morgen ein komplettes Nahrungs- und Flüssigkeitsverbot, Braunüle und Magensonde wurden erneut gelegt, im Laufe des Nachmittages liefen Unmengen von giftgrüner Galle ab. Mit dem Abfliesen der Gallenflüssigkeit war g´ttseidank die Beschwerdesymptomatik rückläufig, und mein Stomi sonderte nach dem Anspülen mit einem Klystier langsam aber sicher Stuhl ab, verhalten aber am Folgetag war die Motilität soweit wieder hergestellt, dass das Beutelchen sich zunehmend füllte, Fazit wie bei Jutta
verspätet aber dann mit Karacho.
Bei deinem Dad sollten die Ärzte zumindest sowohl das Blut kontrollieren (Entzündungsparameter) als auch ggf. sonographisch eine etwaige Blockade abklären.
Erleichternd empföhle ich, dass Stoma mittels Klystier anzuspülen. Ist völlig schmerzfrei und unspektakulär.
U.a. bewirken Narkose und postop. verabreichte "Schmerzmedis" - i.d.R. Opioide (die häufig eine vorübergehende Lähmung der glatten Darmmuskulatur hervorrufen) - bei etlichen Pat. eine verzögerte Transferzeit quasi eine Wiederaufnahme der Darmmotilität.
Ein weiser Spruch lautet: Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser".
In dem Sinne solltet ihr agieren und euch keineswegs vertrösten lassen. Nach 10 Tagen ... sorry sollte etwas unternommen werden.
Liebe Grüße und alles Gute
Sabine