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Verdauung – Seite 1

Mit einem Stoma ist das Leben anders, aber nicht weniger lebenswert. Trotzdem stellt es uns vor so manche Herausforderung. Hier ist das Forum für eure Fragen und Erfahrungen zum Alltag mit einem Stoma.
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8 Beiträge • Seite 1 von 1

Verdauung

Beitrag von pleinitz » 14.05.2008, 16:57

Hallo zusammen,

mein Vater hat vor 10 Tagen ein Dickdarm-Stoma bekommen.
Letzten Freitag hat er das erste Mal feste Nahrung bekommen.
Bisher ist allerdings nicht in seinem Beutel angekommen. Ist das so richtig? Die Ärzte sagen, das wäre normal, wir haben haben nicht mehr so das Vertrauen zu den Ärzten.

Könnt ihr mir helfen?

Vielen Dank und viele Grüße
Oliver

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pleinitz

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Verdauung

Beitrag von ala » 14.05.2008, 17:31

hallo, letzte Freitag? ziemlich lang her...
Ich will dich jetzt nicht verrückt machen, es könnte alles sein, ein Proktologii Professor sagte mir das Leute mit Stoma zu Darmverschluss neigen deshalb muss man immer vorsichtig sein wenn 48 Stunden der Beutel leer bleibt. Auf jeden Fall soltest du bestehen das dein Vater gründlich untersucht wird. Es gibt viele möglichkeiten zB. Kontrast mittel, Ultraschall (dem wurde ich aber nur bedingt empfehlen - eine Bauchfellentzündung wurde damit bei meine Mama nicht festgestellt). Ich wurde auf jeden Fall nicht empfehlen die Gabe von Durchfallmittel oder Darmspülung (als meine Mutter nach Darm OP -damals noch o.Stoma- nichts gemacht hat paar Tage lang- würde ihr 2 mal Darmspülung gemacht weil Ultraschall nichts zeigte- und sie hatte schon Bauchfellentzündung- so das die ganze Flüssigkeit in ihrem Bauch landete-weil die Darm enden nicht zusammmen gewachsen waren).

Auch nur mit flüssigen Nahrung sollte etwas in Beutel ankommen, wenn ich Fasten mache und nur trinke gehe ich auch regelmessig aufs aufs Klo.

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ala

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Verdauung

Beitrag von Selbsthilfe » 14.05.2008, 17:33

Hallo,

Wenn nach den Tagen ohne feste Nahrung und bei völlig leerem Verdauungstrackt wieder mit einer festen Nahrung begonnen wird, dann dauert es schon einige Tage bis das Ende der Verdauungsstrecke erreicht wird. Das ist normal und da brauch man sich noch keine Sorgen zu machen. Da der Darm nicht zu den aktivsten Organen gehört muss man ihn unterstützen. Bewegung ist da das Richtige. Immer etwas laufen, den Flur hoch, den Flur runter.
Im Internet gibt es viele Hinweise und Informationen dazu. Über das Portal der Krebshilfe oder der ILCO kann man Erfahrungen und Hinweise einholen.
Alles Gute - und den Ärzten sollte man vertrauen. Zur Heilung braucht man Optimismus und zu Optimismus das Vertrauen zu den Anderen.

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Selbsthilfe

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Verdauung

Beitrag von Jutta B » 14.05.2008, 17:47

Hallo Oliver,

bei mir dauerte es auch ziemlich lange bis der erste Stuhlgang kam, aber dann mit Karacho.
Dauert es aber noch lange an, sollte nachgeschaut werden.


LG
Jutta B

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Jutta B

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Verdauung

Beitrag von Sabine049 » 14.05.2008, 19:26

Hallo Oliver,

auch bei mir dauerte es immer sehr lange, bis sich die Verdauung wieder in Gang setzte.

Nach meiner endständigen Colostomie war ich bis zum 7. postop. Tag völlig beschwerdefrei aber ohne Stuhlgang, obwohl bereits am 2. postop. Tag mit dem Kostaufbau begonnen worden war.

Am Abend setzten dann heftige Koliken ein, Übelkeit gesellte sich dazu und anschließend nahm die Nahrung den umgekehrten Weg, d.h. ich erbrach massiv, schwallartig und - ungelogen - eimerweise. Der CA erteilte am nächsten Morgen ein komplettes Nahrungs- und Flüssigkeitsverbot, Braunüle und Magensonde wurden erneut gelegt, im Laufe des Nachmittages liefen Unmengen von giftgrüner Galle ab. Mit dem Abfliesen der Gallenflüssigkeit war g´ttseidank die Beschwerdesymptomatik rückläufig, und mein Stomi sonderte nach dem Anspülen mit einem Klystier langsam aber sicher Stuhl ab, verhalten aber am Folgetag war die Motilität soweit wieder hergestellt, dass das Beutelchen sich zunehmend füllte, Fazit wie bei Jutta :kiss: verspätet aber dann mit Karacho.

Bei deinem Dad sollten die Ärzte zumindest sowohl das Blut kontrollieren (Entzündungsparameter) als auch ggf. sonographisch eine etwaige Blockade abklären.

Erleichternd empföhle ich, dass Stoma mittels Klystier anzuspülen. Ist völlig schmerzfrei und unspektakulär.

U.a. bewirken Narkose und postop. verabreichte "Schmerzmedis" - i.d.R. Opioide (die häufig eine vorübergehende Lähmung der glatten Darmmuskulatur hervorrufen) - bei etlichen Pat. eine verzögerte Transferzeit quasi eine Wiederaufnahme der Darmmotilität.

Ein weiser Spruch lautet: Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser".

In dem Sinne solltet ihr agieren und euch keineswegs vertrösten lassen. Nach 10 Tagen ... sorry sollte etwas unternommen werden.

Liebe Grüße und alles Gute

Sabine

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Sabine049

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Verdauung

Beitrag von Frau Lachmann » 14.05.2008, 20:05

Hallo Oliver,

wie war denn das Stuhlverhalten Deines Vaters vor der OP?
Manche gehen ja 3mal am Tag, andere wieder nur 5 mal in der Woche. Ich denke, auch davon hängt es jetzt ein wenig ab.

Bei mir dauert es auch immer ewig, bis wieder Stuhlgang kommt, wenn ich eine OP, Darmspiegelung oder auch extremen Durchfall hatte.

Aber wie die anderen schon schrieben, Bewegung usw. und natürlich dem Arzt Bescheid geben.

Alles Gute für Deinen Vater!

LG Lachi

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Frau Lachmann

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Verdauung

Beitrag von Frank38 » 14.05.2008, 22:22

Huhu Oliver,

Nach zehn Tagen sollte wenigstens schon flüssiger Stuhlgang gekommen sein. Nach meiner OP lag ich 16 Tage in Koma und nach dem 4 Tag kam schon flussiger Stuhlgang so hat der Doc mir es gasagt, als ich dann langsam wach war so 3 Tage hats gedauert bis ich richtig klar war. Haben sie mit leichter Vollkost angefangen habe auch sehr viel Joghurt gegessen wegen der Darmflora so etwa 3 Wochen später wurde dann der Stuhl fest. Würde es mal abschecken lassen so lange dauert sowas nicht, auch wenn der Darm vorher schon träge war nach 2-3 Tagen muss jeder mal.

Gruss Frank

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Frank38

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Verdauung

Beitrag von pleinitz » 15.05.2008, 10:51

Hallo Leute,

vielen, vielen Dank für eure Antworten!!!!

Ich bin wirklich froh diese Seite gefunden zu haben und fühle mich schon jetzt sehrt gut aufgehoben bei euch!!!!!

Und was soll ich sagen..., heute haben erste Überbleibsel seiner festen Nahrung den Beutel erreicht!!!! Ist das nicht klasse?

Jetzt kündigt sich schon die nächste Frage an, mein Vater muss nämlich als privat versicherter die Beutel selbst zahlen. Er ist als ehem. Berufssoldat zu 70% über den Bund versichert und zu 30% privat bei der Continentalen. Und genau die wollen wohl die 30% nicht übernhemen, weil die Stoma-Geschichte ein Hilfsmittel ist und dieses sein Tarif nicht abdeckt. Genaueres weiss ich aber noch nicht, da muss ich evtl. noch nal auf euch zu kommen...!

Bis dahin
viele Grüße aus Hamburg
Oliver

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pleinitz

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