Hallo,
gegen die Zecken (widerliches Viechzeugs) kann man sich leider nicht impfen lassen
Allerdings kann man sich gegen die Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME, eine Art der Hirnhautentzündung) impfen lassen, deren Erreger von Zecken übertragen werden. Der FSME-Erreger wird mit dem Speichel, also sofort nach dem Zeckenbiss, ertragen. Allerdings ist der Erreger längst nicht so verbreitet wie die Borreliose und das regional sehr unterschiedlich. Eine Impfung ist dann zu empfehlen, wenn man
- in einem Hochrisikogebiet lebt (wie ich z. b. in Südhessen)
und- sich viel draußen aufhält (Wald, Garten).
Das Infektionsrisiko ist wohl relativ hoch und die Krankheit bricht dann auch sehr oft aus. Allerdings sind nur relativ wenige Zecken selbst infiziert.
Ich hatte bei mir bisher keine Nebenwirkungen durch die Impfung, mir sind auch keine bekannt.
FSME lässt sich kaum direkt behandeln!
Die andere Krankheit, welche durch Zecken übertragen wird, ist die Borreliose. Diese ist weitaus verbreiteter und regional gleich. Hier gegen kann man nicht impfen! Der Erreger wird erst ganz zum Schluss einer Blutmahlzeit übertragen. Daher ist es wichtig, daß die Zecke möglichst frühzeitig entfernt wird (allerdings merken viele Menschen den Biss überhaupt nicht). Bei einer Übertragung ist die Wahrscheinlichkeit des Krankheitsausbruchs wohl deutlich geringer als bei FSME, weil der Körper das mit seiner eigenen Immunabwehr schafft. Borreliose lässt sich gut mit Antibiotika behandeln, wenn rechtzeitig erkannt (auf Wanderröte rund um die Bissstelle achten).
VG
Thorsten