Liebes Glühwürmchen
Vielen Dank für Deine Antwort.
Da hat mir die Trudi grad die Worte aus dem "Mund" genommen (huhu Trudi
)
.
Meine Frage kam auf, weil bei 2 meiner Freunde, die ebenfalls Enddarm-Krebs hatten, zuerst bestrahlt, dann operiert und erst dann das Stoma angelegt wurde. Aber da gibt es ja viele Vorgehensweisen, deshalb ist eine 2. Meinung immer gut! Ich bin aber keine Darm-Expertin, habe wie Trudi Eierstockkrebs....
Ich finde es toll, dass Du Deinen Freund motivieren willst. In dieser "aktuen" Phase hilft es Dir vielleicht etwas, wenn ich Dir als Betroffene erzähle wie ich mich fühlte.
Nach meiner grossen OP sagten mir die Ärzte, dass sie nicht alle tumorbefallenen Stellen entfernen konnten, sie aber 3 Monate später bei einer "second look" (Zweiter Augenschein) OP, die restlichen Tumore entfernen würden. Als dann 3 Wochen später die Patho-Ergebnisse da waren, wurde klar, dass keine 2. OP mehr in Frage kam oder geplant war. Das war ein riesen Schock für mich. Ich hatte mir vorgestellt, dass die Ärzte alles "Befallene" rausoperieren können und somit kein Tumorherd mehr in meinem Körper vorhanden sei. Diese neue Diagnose hat mich völlig geknickt, denn ich realisierte, dass meine "Komplett-Heilung" in weite Ferne gerückt war. Nachdem ich mein Kopfkissen nass geheult hatte und mich fragte welchen Sinn eine Chemo für mich machte und ob ich mir meine letzten Monate noch mit Nebenwirkungen "verderben" wollte, stieg in mir plötzlich der Kampfgeist auf. Ich wollte leben und wollte alles dafür tun, dem Leben noch möglichst viele Monate abringen egal wie schlecht die Prognosen aussahen. Und ich wollte diese Monate GUT leben, egal ob da noch ein Beutel am Bauch hing. Dafür musste ich ganz schnell "Freundschaft" mit meinem "Beutelchen" schliessen und einen guten Umgang damit lernen.
Was ich damit sagen will, Dein Partner muss diesen Kampfgeist selber spüren. Du kannst ihn immer wieder unterstützen und ihn motivieren weiter zu machen, aber "kämpfen wollen" das muss von ihm kommen, das kann ihm niemand abnehmen. Zu wissen, dass Du immer für ihn da bist wird ihm dabei helfen.
Mir hat es sehr geholfen immer wieder im Forum zu lesen
, wie andere mit ihrer "Krankheit" umgehen und mit wie viel Kampfgeist alle weiterleben.
Liebe Grüsse Addie