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Medikamente und Stoma – Seite 1

Du hast ein Colostoma oder Fragen zum Stoma des Dickdarms? In diesem Forum dreht sich alles um die häufigste Form der Stomaanlage (Stoma-Operation, Stomaversorgung beim Kolostoma, die Irrigation usw).
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Medikamente und Stoma

Beitrag von Renate » 20.04.2007, 17:30

Hallo,
habe heute eine Frage. Wenn ich morgens Medikamente nehme und abends um ca. 20 Uhr irrigiere, schwemme ich mir dann den Wirkstoff dieser Medikamente schon aus? Diese Frage schwirrt schon länger in meinem Kopf herum, habe seit ich hier im Forum bin, noch keine derartige Diskussion hierüber gehört. Teilt mir bitte Eure Meinung dazu mit. Danke
Lg Renate:danke:

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Renate

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Medikamente und Stoma

Beitrag von Sabine049 » 20.04.2007, 17:37

Hallo Renate,

was für Medikamente nimmst du ein??

Wenn du morgens die Medis einnimmst und abends irrigierst, schwemmst du m.E. definitiv jene nicht aus, denn das Gros der Medis. wird spätestens im Dünni absorbiert und in die Blutbahn befördert. Selbst Retardtabl. - ergo mit Depotanreichung - werden binnen weniger Std. vom Körper aufgenommen und überwinden die "Blut-Hirnschranke". Danach wird bei derartigen Medis. der Wirkstoff kontinuierlich über einen gewissen Zeitraum widerum abgegeben, um an Ort und Stelle zu wirken.

Interessantes Thema ... komme gern zu einem späteren Zeitpunkt nochmals darauf zurück!

Liebe Grüße Sabine

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Sabine049

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Medikamente und Stoma

Beitrag von Renate » 20.04.2007, 20:05

Hallo Sabine,
z.B. nehme ich für die Schilddrüse Euthyrox, etwas aus der Gruppe der sogenannten SSRI. Eigentlich glaube ich auch nicht, dass ausgeschwemmt wird, von Ärzten auch bestätigt, aber man kann nie genug fragen. Einige Ärzte halten vom Irrigieren sowieso nichts, andere wieder finden es gut, weil hiermit wirklich die Lebensqualität besser wird.
Lg Renate
:rose:

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Renate

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Medikamente und Stoma

Beitrag von Monsti » 20.04.2007, 21:15

Hallo Renate,

definitiv: nein. Das Irrigieren entleert ja lediglich den Dickdarm, die Aufnahme des Medikaments findet aber schon vorher, wie Sabbele schreibt, im Dünndarm statt.

Liebe Grüße
Angie

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Monsti

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Medikamente und Stoma

Beitrag von Sabine049 » 21.04.2007, 10:35

Hallo Renate,

du kannst unbedenklich irrigieren, soweit keine Kontraindikationen gegen das Spülen sprechen.

Das Gros der Ärzte ist entweder kaum oder garnicht über die Irrigation unterrichtet und werfen Einläufe etc. alles in ein und demselben Topf.

Mein Uro. fragte mich kürzlich (Verlaufskontrolle), wie häufig, ich denn täglich irrigierte:o:shock::confused:.
Bezüglich der Aussage hat er irgendwann den Begriff - Irrigation - aufgeschnappt ...!

Renate, ausgeschwemmt werden evtl. Mineralien wie Vit. K, aber dann müsste man literweise in sich hineinpumpen. Umgekehrt, falls das eingelaufene Wasser nicht vollständig wieder nach aussen befördert wird, wird die verbliebene Menge über die Nieren resorbiert und ausgeschieden (die Ausscheidungsmenge des Urins erhöht sich um einige Mililiter ;)). Problematisch u.a. bei praedisponierten Pat. mit entweder einer stark eingeschränkten Nierenfunktion oder Herzproblematiken wie Kompensation (... plus Wassereinlagerungen = Ödeme etc.). Ja. bei jedweder Form von Durchfall infolge eines Infekts oder der Chemo. sollte das Irrigieren zeitweilig unterlassen werden.

Ich nehme teilweise meine Medis. kurz vor der Irrigation ohne mich der Gefahr auszusetzen, dass diese ausgeschwemmt werden, weil implizit der Dicki bis zur Ileozökalklappe durchgespült wird.

Liebe Grüße Sabine

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Sabine049

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Medikamente und Stoma

Beitrag von Renate » 21.04.2007, 18:21

Hallo Mädchen,
ich danke Euch für Eure ausführlichen Antworten.
Bei Fragen mehrere Meinungen einholen finde ich gut.
Ein schönes Wochenende und liebe Grüße
Renate:kiss:

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Renate

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