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Wer kann mir helfen? – Seite 2

Du hast ein Colostoma oder Fragen zum Stoma des Dickdarms? In diesem Forum dreht sich alles um die häufigste Form der Stomaanlage (Stoma-Operation, Stomaversorgung beim Kolostoma, die Irrigation usw).
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18 Beiträge • Seite 2 von 21, 2

Wer kann mir helfen?

Beitrag von Melli » 10.04.2009, 05:49

Willkommen, Claudia! :)

Von der Paste zum selber basteln habe ich ihm auch erzählt. Allerdings muss ich ihm da erst einmal schonend mitteilen, das dieses Pulver dazu um die 22,00 Euro kostet.


Paste? Pulver? 22 Euro? Eigentlich bekommt man alles verschrieben, daher nicht selber einkaufen gehen, sondern Rezept holen. Wobei..von was redest du genau?

Ich unterstreiche Mini´s Tipp, die Paste eher mal wegzulassen. Eine Art "Problem" ist, dass fast alle Stomaberater meinen, man MUSS diese verwenden - ergo bringen sie es dem Patienten so bei. In der Regel ist weniger mehr. Als Pflege eine gute Creme wie die Chiron Hautschutzcreme (kann man sich verschreiben lassen), bei Hautproblemen wie im Falle deines Vaters auf Alkohol haltige Sachen verzichten, lieber Eakin oder Hautschutzringe/-platten nehmen

Was die Gartenarbeit betrifft: keine Bange, das wird alles wieder. Wenn dein Vater in der Kur ist (super Idee!), kann er dort auch lernen, wie man anders hebt (aus den Armen, nicht aus dem Bauch), dazu andere Tipps und Tricks, was das Körperliche angeht. Es ist ganz sicher nicht so, dass wir hier alle bloß 2 Tüten Mehl heben ;)
Aber überstürzen darf man es nicht.

Die Psyche...immer schwer zu sagen. Ich gehöre zu den Leuten, die vorher lange krank waren, ihr Stoma als "Erlöser" und Lebensretter sehen, darum hatte ich nie eine Sekunde Probleme damit und bin damit in einer sehr glücklichen Lage (und aufgrund der langen Leidenszeit vorher aber auch ein Gemütsmensch und mit Wenigem zufrieden)
Der Austausch mit Betroffenen wäre für ihn vielleicht nicht übel, aber für all das habt ihr mit dem Kurantrag schon absolut das Richtige ausgesucht ;)

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Melli

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Beitrag von Beutelmaus » 10.04.2009, 12:11

Hallo Claudia,

sicherlich ist es sehr schwer für Deinen Vater mit all dem was er in 1,5 Monaten erlebt hat fertig zu werden. Es ist sehr schön, dass er eine so hilfsbereite Tochter hat, die ihm dabei zur Seite steht.

Zeige ihm, dass er gebraucht wird und es auch alleine schaffen kann. Um eine Versorgung zu wechseln muss man nicht zaubern können.

Erfolgserlebnisse und die Zeit können Deinem Vater helfen. Eine Kur ist sehr wichtig, auch für Dich. Die Situation belastet die gesamte Familie. Außerdem in der Kur bekommt er Anwendungen und Schulungen und er kann Kraft tanken.

Zeige doch Deinem Vater an Deinem PC die Beiträge dieser netten Kängurugemeinschaft :D .

Frohe Ostern und lieben Gruß
Monika

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Beutelmaus

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Beitrag von mini62 » 10.04.2009, 12:12

hallo Claudia,

Stomahesive Pulver von Convatec (da hab ich es halt her) wird unter angabe der Diagnose, wie auch bei den anderen Versorgungsarikeln, vom Arzt verschrieben!!!
Das einzige was nicht verscheibungsfähig ist, ist das Glyzerin.
Das bekommst du in der Apo für ca. 2 - 3 € für 100 ml und das ist sehr ergiebig.

Zwecks dem Zurechtkommen mit dem Stoma, kannst du bei Interesse gerne mal nachlesen:
und ich dachte mir gehts schlecht
Allerdings fehlt hier noch die Fortsetzung... kommt aber demnächst noch.

Das Colostoma (mein 3.) bekam ich auf eigenen Wunsch und durch das Mitwirken eines verständnisvollen Chirurgen, nachdem ich zum Schluss nur noch 37 kg wog. Und ich komme tatsächlich supergut damit zurecht. Ich habe eine Lebensqualität zurückerhalten die für mich noch immer unglaublich ist und die ich um nichts auf der Welt mehr hergebe. Dafür lebe ich viel zu gerne!!!

Die Gartenarbeit hat mir übrigens einen schönen Muskelkater im Oberbauch beschert, obwohl ich versuche und auch sehr darauf bedacht bin "ohne Bauch" zu arbeiten. Meine neueste Errungenschaft, ein Gartenkultivator, erspart mir hoffentlich in Zukunft das Umgraben per Hand, und wird morgen sofort ausprobiert. Bin mal gespannt, was mir dann weh tut. :D :D :D
Irgendwie geniesse ich den Muskelkater aber auch ein bischen, das zeigt mir, dass ich was getan habe und es mir doch von Tag zu Tag besser geht. :feiern: :musik:

Schöne Osterfeiertage mit viel Sonnenschein wünscht dir und deinem Dad

Petra

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mini62

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Beitrag von Sabine049 » 10.04.2009, 19:40

Hallo Claudia,

zunächst heiße auch ich Dich herzlich Willkommen!


Ich vermute, dass Dein Dad noch verhältnmismässig jung ist ... an die *60* plus. Definitiv waren die vergangenen 1.5 Monate schlichtweg zu viel des Guten, um jetzt binnen kürzester Zeit sich mental auf die jetzige gewöhnungsbedürftige, völlig fremde Situation umzustellen geschweige denn sich mit den nackten Tatsachen zu engagieren. Sein bisheriges Leben ist vollkommen aus dem Ruder geraten und bislang sieht er keinerlei Ausweg aus dem Dilemma.

Dass er wenigstens einer Rehamaßnahme zustimmt, ist aus meiner Sicht schon der erste zaghafte Gehversuch, sich zumindest mit mit der neuen Situation ansatzweise auseinanderzusetzen und zu einem neuen "Selbstbild"/Selbsterkenntnis zu finden. Maßgeblich ist die Sichtweise. Zwecksdessen motiviere ihn soweit, dass er hier zumindest mitliest.

Die Gedanken an eine spätere RV würde ich Eurerseits vorerst hinten anstellen. Wichtig ist gegenwärtig, dass sich Dein Vater mit all seinen "Baustellen" erst einmal akzeptiert.

Bei einem endständigen, einschenkeligen Colostoma im absteigenden Colonast (... descendens) und Nicht-Vorliegen etwaiger Kontraindikationen bestände die Möglichkeit der Anleitung in die retrograde Irrigation (Spülung). Die muss jedoch mit dem verantwortlichen Doc erörtert und schriftlich "abgesegnet"/attestiert werden.

Mit Dir an der Seite wirds Dein Pa schon schaffen; in dem Sinne Deinem Pa gute Besserung verbunden mit sonnigen Grüßen aus dem Bundesland NS; und - nicht zu vergessen - ein frohes Osterfest

Sabine

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Sabine049

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Beitrag von Claudia742 » 11.04.2009, 01:30

Hi ihr alle,
wow, ihr seid wirklich alle lieb.

Zuerst die Fragen von euch:

Meli: Mini62 (Petra) hat mir auf der ersten Seite einen Link gegeben. Auf der Seite dazu wird beschrieben, wie die Abdicht/Hautschutzpaste selbst angerührt wird. Um die Hautschutzsalbe werde ich mich mal kümmern. Danke für den Tip.

Petra: Ich wünsche dir viel Spaß mit deinem Muskelkater - lach ;-). Deine Krankengeschichte ist schon heftig. Habe gerade auf der Seite gelesen. Am liebsten würde ich meinem Vater mal so eine Geschichte unter die Nase halten. Als ich damals als Krankenschwester auf verschiedenen Krebsstationen gearbeitet hatte, hatte ich auch ganz viele schlimme Schicksale erlebt. Leider bringt es aber nichts, die Leute darauf hinzuweisen, dass es anderen Menschen noch schlechter geht oder ging. Zur Zeit bin ich froh, dass sich mein Vater mir gegenüber wenigstens etwas öffnet. Ich denke, wenn ich ihm die Geschichten von damals erzählen würde, würde er sich vielleicht wieder zurück ziehen und sich seiner Gefühle schämen. Leider hat er nie wirklich gelernt Gefühle zu zeigen. Um so härter ist es für mich, ihn jetzt weinen zu sehen. Die Krebsstationen waren damals übrigens für mich ein Grund nicht mehr im Krankenhaus arbeiten zu wollen. Mir machte der Beruf riesigen Spaß. Leider war aber durch die Unterbesetzung im Krankenhaus nie Zeit für Patienten. Beispiel: 1 Schwester und eine Azubi im Spätdienst, 35 Patienten, 3 davon bekamen in dem Dienst eine schlimme Diagnose, keine Angehörigen mehr da - und nun??? Ich war nach dem Dienst fix und fertig.

Gartenkultivator??? Muss ich mal im Netz nachsehen, was das ist. ;-)

Beutelmaus: Wenn mein Vater mal wieder bei mir ist, werde ich ihm das Forum definitiv zeigen. Ich hoffe, die Kur wird so laufen und er erwischt eine Kurklinik, die gut ist. Und ich hoffe, er steht sie durch und will nicht gleich wieder abfahren... ;-)

Sabine: Mein Vater ist 61. Das mit der völlig fremden Situation stimmt. Mein Vater hat sein ganzens Leben hart gearbeitet und hat dafür gelebt. Er war in seinem gesamten Arbeitsleben nur zwei Wochen krank und war nie arbeitslos. Vor einem Jahr ging seine Firma in Konkurs seit dem ist er zu Hause und wurde krank. Krank sein, ist für ihn ein völlig neues "Thema".

Von der Irrigation habe ich schon gehört. Allerdings hat die Stomaschwester erst einmal davon abgeraten, da er ja irgendwann diese RV bekommen soll und erst einmal alles heilen soll. Sollte das mit der RV schief gehen und er hat sich psychisch und physisch mit seinem Stoma abefunden, werde ich das Thema definitiv noch einmal ansprechen.


Der Tag bei ihm lief heute leider nicht so toll. Er war wahnsinnig mies drauf und ich habe jetzt ganz schön die Nase voll. Beim Stomawechsel habe ich bemerkt, dass die Haut rund um das Stoma sehr rot war und auch leicht blutete. Auch ist sein Stoma kleiner geworden, so dass die Versorgung nicht mehr richtig passt. Also habe ich ihm ein Hautschutzpuder aufgetragen - das lag mit in seiner Erstversorgung. Dann die Schutzpaste, Grundplatte, Beutel, fertig. Dann habe ich die Stomaschwester angerufen. Sie meinte, ich solle ihm Babypuder kaufen. Das würde wohl gut helfen. Ich habe auch die Tipps angesprochen, die ihr mir gegeben habt. Sie meinte der Alkohol in der Paste würde ja auch desinfizierend wirken. Allerdings bin ich trotzdem der Meinung, dass es seiner Haut nicht besonders gut tut. Die Hautschutzringe will sie mir per Post schicken. Von der selbst erstellten Paste hat sie mir abgeraten, da sie wohl nicht halten würde durch die Vaseline. Ich hatte aber eher das Gefühl, dass sie davon noch nie gehört hatte... Allgemein hat sie von allem Neuen abgeraten, da er bei der Kur wieder mit neuen Sachen vertraut gemacht würde und der ständige Wechsel wohl auch nicht gut für die Haut wären. Wir sollen jetzt alle zwei Tage wechseln und wenn es Dienstag nicht besser ist, will sie vielleicht mal vorbei schauen. Wie gütig... Die Stellen der Haut, die durch die Hautschutzplatte nicht abgedeckt werden, sollte ich komplett mit der Paste beschmieren. Das habe ich dann auch erst einmal getan. Nebenbei erfuhr ich von der Schwester, dass mein Vater ein Schlingel ist, weil er unter ihrer Aufsicht wohl schon einmal die Platte komplett alleine gewechselt hatte. Uff... Ich fragte ihn darauf. Er grinste mich verlegen an und meinte, ihm wäre es lieber, wenn ich es täte... Ich war so verdattert, das ich nicht darauf einging. Und ich Esel mache mir Sorgen, dass er nicht zurecht kommt. Woran es liegt muss ich wohl später mal herausfinden. Unsicherheit, Ekel??? Zur Zeit reicht es ihn ja schon vor dem Spiegel alles zu sehen. Er bekommt dann jedes mal - ja wie soll ich es nennen - Wut, Ekelanfälle.

Ich habe ihm auch von dem Forum erzählt und habe ihm gebeten, euch Fragen zu stellen. Das einzige was er wissen möchte war: Wie kann er sich am schnellsten und am besten umbringen. Das hat wieder gesessen. Er versuchte es zwar zu verstecken, aber dabei kamen ihm die Tränen. Ich habe ihn gefragt, was das soll und warum er so denkt. Und dass das doch vorübergehend ist und das wir das gemeinsam schaffen. Er setzt mich dadurch wirklich enorm unter Druck. Jedoch will ich ihm das auch nicht sagen. Ich hätte Angst, dass er sich dann zurück zieht und es wirklich macht. Er meinte, dass ihn dieses Ding total stört...

Vorhin ist er von Freunden zum Grillen eingeladen wurden. Das hat er auch abgelehnt. Er will mit niemanden mehr was zu tun haben und zieht sich total zurück.

Und er raucht wieder mehr.

Am Sonntag muss er wieder ins Krankenhaus zur Wundkontrolle, da die Narben an einigen Stellen noch immer entzündet sind. Ich habe ihn gebeten zu fragen, wann er wieder im Garten arbeiten darf. Ich hoffe, dass sie ihm das Okay geben.

Ich glaube, wenn mein Vater wieder einigermaßen gesund ist, muss ich ihm mal ganz gewaltig auf die Füße
treten!!!!!! :teufel:

Ich wünsche euch allen ganz tolle Ostertage und weiter so tolles Wetter. Wahnsinn, in Köln waren heute wohl schon 26°C und habt ihr auch den tollen Mond gesehen?
:danke: und :gutenacht:

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Claudia742

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Beitrag von Jutta B » 11.04.2009, 06:08

Hallo Claudia,

mein Vater brauchte damals auch sehr lange um sich an sein Stoma zu "gewöhnen". Da waren sehr viele Ängste mit im Spiel, die wir fast alle zu Beginn haben. Aber nicht wissen, dass es den Anderen ähnlich geht. Diese wirst du als Tochter nicht vollkommen nehmen. Mein Vater war ein sehr aktiver Mensch, beruflich sowie im sozialen Umfeld.
Er hatte einfach dazu nur Angst, dass er nicht mehr so kann wie er möchte, dass das Stoma ihn bei allem nur einschränkt. Zudem kommt noch, dass in einer Generation meistens über "so etwas" nicht geredet wird. Stuhlgang war in deren Erziehung ja eher ein "Bähfaktor", mit dem man sich nicht beschäftigt. Über diese Hemmschwelle muß er erst einmal hinweg kommen, dann wird es bedeutend besser.

Es ist super, dass dein Vater in die Reha geht. Dort wird er sehr schnell feststellen, dass er ja garnicht alleine ist mit seinem Problem. Sind noch weitere Männer dort, werden sie ihre "Herrengespräche" darüber führen. Du wirst sehen, dass er nach der Reha seine Einstellung teilweise revidieren wird. Dennoch wird ein gewisse Zurückhaltung dir gegenüber bestehen bleiben. Nimm es nicht persönlich, wie ich das damals bei meinem Vater zu Anfang nahm. Väter sind nu mal so ;) , Frauen (Mütter) gehen offener damit um.

Vielleicht hat er nach seiner Rückkehr Interesse sich eine SHG der ILCO anzuschauen um dort unter Gleichgesinnten zu sein. Die meisten Gruppen bestehen aus älteren Leuten, wo er sich evtl. gut aufgehoben fühlen könnte. Du kannst inzwischen aktiv werden, dich an die lokale Gruppe bei deinem Vater umsehen, Kontakte zu einem der männlichen Mitglieder knüpfen, welcher sich dann nach der Rückkehr evtl. mal mit ihm unterhält. Bei Interesse schicke ich dir gerne die notwendigen Daten zu.

Niemals mit Alkohol um ein entzündetes Stoma hantieren, es gibt wohl Pflasterentferner, aber das Zeugs brennt wie irre, wenn die Haut rot ist.
Das Stoma wird sich die nächsten Monate konstant verändern. Kann bis zu einem Jahr dauern, bis es seine entgültige Größe erreicht hat. Solange die Haut aber entzündet ist, würde ich an deiner Stelle nicht so viel mit Paste arbeiten. Das Ausschnittsloch nur der Stomagröße anpassen.

Ein ständiger Wechsel irritiert die Haut nur so weit, dass die Basisplatten kleine abweichende Substanzen enthalten. Wir alle, oder sehr viele von uns, haben zu Beginn verschiedene Produkte getestet, um das für uns am besten geeignete zu finden. Der Stomaschwester fehlt wohl etwas "Flexibilität"!

Gebe deinem Vater nur etwas Zeit sich daran zu gewöhnen, oder das Stoma zu akzeptieren.

Trotz allem ein Frohes Osterfest.

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Jutta B

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Beitrag von mini62 » 11.04.2009, 11:38

Hallo Claudia,

bezgl. der Stomaschwester kann ich mich Jutta nur anschließen. Außerdem ist sie anscheinend rel. ahnungslos bzw. möchte sie anscheinend nichts dazulernen. Auch für Stomatherap. gibt es manchmal von Patienten etwas zu erfahren/erlernen. Sie selbst können inder Regel diese Erfahrungen ja gar nicht machen. Will aber keinesfalls jetzt alle über einen Kamm scheren, ich z.B. habe eine äußerst fähige und sehr offene Therap., die sehr erfteut ist, wenn ich ihr berichte. Egal ob positiv od. negativ. Sie sagt, weil sie ja nicht selbst betroffen ist, kann sie von Pat.berichten nur profitieren. Ich habe selbst viele Varianten der Versorgung mit ihr ausprobiert, bis ich das für mich passende fand. Bin auch jetzt wieder in der Testphase.

Die selbstgemachte Paste enthält definitiv keine Vaseline!!! Solange Du die Paste, genauso wie die fertige, nur am inneren Rand der Platte aufträgst, hält die Platte bombenfest. Mich hat sie über 20 Monate "gerettet". Soll aber jetzt nicht heissen, dass du sie verwenden musst. Nur bin ich der Meinung, dass

1. die fertige Paste nicht großflächig unter die Platte gehört! Sie soll nur den inneren Rand abdichten um Unterlaufungen der Platte durch Ausscheidungen zu vermeiden.

2. Alkohol hat eine z. T. desinfizierende Wirkung, aaaaaber dazu muss der Alkohol ablüften können!!!! Siehe Hand- bzw. Flächendesinfektion.

3. die Paste durch den Alkohol dfinitiv Schmerzen auf dr wunden Haut macht und bereits vorhandene Reizungen/offene Stellen noch mehr verstärkt.

Dein Pa ist evtl. mit Äußerungen hierüber etwas zurückhaltend, weil er ja als Mann kein "Weichei" sein will.

Dass du ihm die Platte wechseln sollst, führe ich darauf zurück, dass er vllt. nicht alleine sein möchte und das Umsorgt werden braucht.
Ich hoffe sehr, dass er in eine Rehaklinik kommt, wo es viele Mitbetroffene gibt und er sich austauscht. Auch eine gute Stomather. wäre m. E. von Nöten um mit ihm den Umgang zu üben und Varianten aufzuzeigen.

Abschließend möchte ich dir noch ein wenig Mut machen. Wenn dein Dad nicht völlig depressiv ist bzw. nie vorher solche Anzeichen hatte, glaube ich fest daran, dass er mit deiner Hilfe lernt, das Leben wieder als lebenswert zu akzeptieren.

Sag ihm doch einfach mal, dass nicht nur er dich, sondern auch du ihn sehr brauchst und er schon deinetwegen noch viele Jahre hierbleiben sollte. Lass ihn nicht so im Selbstmitleid versinken. Rüttle ruhig jetzt schon ein bischen an seiner Ehre als Vater. Wenn du ihm etwas von deinen Gefühlen erzählst, glaube ich kaum, dass er sich dir gegenüber verschließt. Es ist ja für euch beide eine neue Situation.

Ist ja mal wieder ganz schön lang geworden....... (schäm)
In diesem Sinne ein schönes Osterfest

Petra

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mini62

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Beitrag von mini62 » 11.04.2009, 11:43

P.S. Gartenkultivator

Ist ähnlich wie ein Rasen-Vertikutierer, dringt aber tiefer (je nach Modell bis zu 25 cm [Spatenstichtiefe]) in den Boden ein. Arbeitsbreite bis zu 40 cm.

LG Petra

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mini62

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