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Anus Praeter Rückverlegung – Seite 2

Oft ist das Stoma nur vorübergehend notwendig. Aber die Situationen nach der Rückverlegung sind so unterschiedlich wie die Ursachen, die zum Stoma geführt haben. Tauscht hier eure Fragen und Erfahrungen zur Stoma-Rückverlegung aus.
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26 Beiträge • Seite 2 von 31, 2, 3

Anus Praeter Rückverlegung

Beitrag von Diana84 » 23.07.2015, 21:11

Hallo sirumbu,

magst du uns mehr erzählen? Welches Stoma hast du uns warum hast du es bekommen? Wie lange hast du es schon?

Liebe Ariela,

ich lese zwar auch quer Beet im Forum aber worauf sollte meine Mutter vorher noch genau drauf achten? Ok,das mit der Beckenbodengymnastik ist klar,Grundvoraussetzung :gut:
Es beruhigt mich das du sagst das die Rückverlegung im Vergleich zu anderen op's eine nicht so große Sache ist. Ich denke 7-10 Tage Krankenhaus ist auch ok wenn wieder alles aufgeschnitten werden muss. Ich hab ihr auch geraten danach wieder zur reha zu fahren,diese tat ihr damals unheimlich gut (was sie vorher überhaupt nicht wollte)

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Diana84

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Anus Praeter Rückverlegung

Beitrag von Addie » 23.07.2015, 21:54

Liebe Diana
Ich hatte meine RV im November 2014. Ich hatte im April 2014 ein Colostoma wegen Eierstockkrebs bekommen. Mein Stoma war endständig (Hartmann). Meine Proktologin hätte mir die RV bereits im Juli 2014 gemacht, aber da war ich bei weitem nicht bereit mich schon wieder auf den OP-Tisch zu legen, zumal meine Chemo nicht abgeschlossen war und ich mich absolut nicht OP-Fit fühlte. Meine Blutwerte waren schlecht und ich hatte sehr viel Gewicht verloren. Meine Ärztin hoffte mit der frühzeitigen RV würde sich das stabilisieren. Aber für mich kam das nicht in Frage :stimmtNicht: . Im September war die Chemo fertig und Ende November fühlte ich mich OP-Fit und wurde rückverlegt.
Wenn die Ärzte sagen es sei keine Sache ein Stoma rückzuverlegen, meinen sie wohl, dass es rein chirurgisch gut machbar ist. Eine OP birgt immer Risiken, bei mir ist alles super gut gelaufen. Ich hatte keine Verwachsungen im Bauch, der Darm liess sich gut zusammennähen und die Naht hat gehalten :gut: . Alles in allem eine wirklich erfolgreiche RV :super: .

Nach der OP hatte ich wenig Probleme mit der Verdauung, aber ich hatte Wundheilungsstörungen am EX-Stoma Ausgang. Die grosse Wunde brauchte 2 Monate um ganz zuzuwachsen.

Hast Du den Beitrag Wissenswertes zur Rückverlegung eines Stoma gesehen?

Liebe Grüsse an Dich und Deine Mama
Addie :winke:

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Addie

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Anus Praeter Rückverlegung

Beitrag von Diana84 » 24.07.2015, 19:10

Hallo Addie,

Danke für deinen Bericht. Weißt du wieviel Dickdarm bei dir noch vorhanden war? Meiner Mutti wurde gesagt das noch etwa 10cm da sind wo sie es dann wieder annähen können. Ich hab überhaupt kein Gefühl ob das jetzt viel oder wenig ist.
Leider konnte ich auch noch nicht diese Op Art Hartmann lesen.
Also meine Mutti findet das Stoma schon irgendwie nervig und will es deshalb deshalb, meiner Meinung, überstürzen. Ich glaube nämlich auch nicht das sie schon bereit wäre um wieder unter den op Tisch zu krabbeln.
Ja,hab schonmal unter Wissenswertes gelesen,wirklich interessant. Aber es gibt ja nun wirklich soviel verschiedene fälle ;)
Wie lange warst du im Krankenhaus? Weißt du wie lange die op ging?

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Diana84

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Anus Praeter Rückverlegung

Beitrag von Addie » 24.07.2015, 20:50

Hallo Diana
Ich war 12 Tage im KH. Eigentlich wollten sie mich schon viel früher "rauswerfen", weil es mir gemäss Oberassistenz-arzt viel zu gut ging. Aber die hatten ja keine Ahnung. Ich gehöre nicht zu den "zimperlein" und deshalb hatte ich viel Besuch und wir hatten es halt immer lustig - Schmerzen hatte ich trotzdem und meine Wunde "suppte" so krass, dass ich mich einfach geweigert habe nach 9 Tagen nach Hause zu gehen.
Hab gerade im OP-Bericht nachgelesen, ich hatte noch ca 8cm, genäht wurde bei ca 5cm ab ano.
Lass Dir eine Kopie vom OP-Bericht und von der proktologischen Untersuchung geben! Ist zwar oft etwas schwer zu lesen, aber ich hab mir alles von meinem Arzt erklären lassen. Da ich weiss, dass Ärzte immer im Zeitdruck sind, habe ich mir vorgängig im Internet ein Bild vom Unterleib mit den Darmschlingen etc ausgedruckt. Das hab ich dann meiner Ärztin hingelegt und gesagt, sie soll mir bitte einzeichnen wo was weggeschnitten wurde und wieviel etc. Hat ganz gut geklappt und war ne kurze Sache (auch für sie).
In den ersten Monaten hat mich mein Stoma auch genervt. Aber ich habe mich schnell daran gewöhnt. Als ich den RV-Termin für November bekam, war ich schon fast ein bisschen traurig, dass ich das Beutelchen schon wieder abgeben musste :ichKannsNichtGlauben: .
Liebe Grüsse Addie :winke:

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Addie

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Anus Praeter Rückverlegung

Beitrag von Trudi » 24.07.2015, 21:30

Hallo!

Hartmann-Op bedeutet, dass am Po ein gewisser Rest, der sog. Hartmann-Stumpf stehen bleibt, an den man das andere Ende, das zur Zeit das Stoma bildet wieder anbasteln kann. Der Stumpf wird blind verschlossen, das Po-loch bleibt offen und einer RV steht i.d.R. nicht viel im Wege.
Erfinder dieser Moglichkeit war wohl ein Franzose namens Hartmann.
Wird i.d.R. gemacht, wenn eine RV moglich erscheint, bzw. geplant ist.

Deine Mam sollte das mit dem Kopf entscheiden und nicht hopplahopp!
Ih könnte meinen Freundti jederzeit in Rente schicken, will das aber nicht!
Ich hab keinen Bock auf Riesen-OP mit langem Bauchschnitt, wochenlang Krankenhaus, Wundheilungsstörungen etc! Dann lieber Freundti!

Viel Erfolg und möget ihr die richtige Entscheidung treffen!

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Trudi

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Anus Praeter Rückverlegung

Beitrag von Ariela » 24.07.2015, 23:35

Hallo Diana,
deine Mutter sollte vor Allem darauf warten, körperlich wirklich in Form zu sein, bevor sie sich wieder operieren lässt, denn je "stärker" sie ist, desto besser übersteht sie das Ganze (schon allein der Narkose wegen). Auch die Psyche darf nicht ausser Acht gelassen werden.
Deshalb: Geduld... Geduld... Geduld (eine der wichtigsten Dinge, die ich hier gelernt habe).
Ich hatte meine RV fast genau ein Jahr nach der ersten Operation und habe darauf hin gearbeitet, sie zu bekommen (vor allem wegen der enormen Stoma-Hernie, die die Versorgung sehr erschwert hatte. Ohne diese hätte ich vermutlich noch weiter abgewartet). Und trotzdem... tja, als ich am OP-Tag ins Krankenhaus kam, habe ich mich ernsthaft gefragt, ob ich es wirklich machen lassen will :oops: Ok, der Zweifel hat nicht lange angehalten, aber er war da.
Ich kann ja verstehen, dass deine Mutter durch das Stoma genervt ist, aber irgendwie habe ich den Eindruck, dass sie hauptsächlich auf die negativen Seiten sieht, während sie die Vorteile gar nicht beachtet... oder nicht sehen will? Ist sich deine Mutter voll bewusst, dass - jedenfalls in der ersten Zeit nach der RV - nicht Alles sofort wieder "wie vorher" ist?
Wie schon gesagt, gehöre ich zu den Glücklichen, bei denen sich Verdauung und Stuhlgang relativ schnell wieder eingependelt haben, aber ich musste dazu (und muss es nach wie vor) auf viele kleine Dinge achten und auf einiges verzichten. Wenn du Lust hast, lies dir das relative thread durch... https://www.stoma-forum.de/die-ruckverlegung/meine-stommi-sollte-am-03-03-wieder-nach-hause-gehen-t27124.html ... und wenn du Fragen hast, bin ich gerne bereit zu antworten.

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Ariela

Mitglied

Anus Praeter Rückverlegung

Beitrag von Diana84 » 25.07.2015, 21:25

Hallo Addie,

dass du dich nicht nach hause schicken lassen hast finde ich gut. Ich hatte auch das Gefühl das sie meine Mutti viel zu schnell los werden wollten,sie hatte auch um Verlängerung gebeten und die Ärzte hatten Verständnis dafür. Das liegt einfach nur daran weil die Kassen nur eine gewisse Zeit nach einer op zahlen und danach müssen sie sich rechtfertigen und deshalb wollen sie die Patienten schnell los werden. Deine Idee mit dem Bild finde ich klasse,das werden wir aufjedenfall auch machen. Wir werden wahrscheinlich demnächst einen Termin zum Gespräch vereinbaren um allgemein erst einmal zu erfahren wie es ausschaut.

Liebe Trudi ,

Danke für deine ausführliche Antwort zur Hartmann op,wieder ein Stück schlauer :roseSchenken:
Ich finde auch das jeder selbst entscheiden sollte ob und wenn dann wann so eine Rückverlegung Sinn macht und ob man es selbst möchte. Ich hab vollstes Verständnis dafür das du lieber mit freundti Leben möchtest. Meine Mam hat eh bereits diese große bauchnarbe, diese wird nur erneut aufgemacht,von daher wäre es bei ihr keine neue Narbe.

Hallo Ariela,

Ich habe ihr heute deinen Thread vorgelesen. Ihre erste Reaktion "ich hab genug gehört,dieses Jahr nicht mehr " :D
Ihr grault es ja schon wieder so das tagelang kein Essen und kein trinken. Ist das grundsätzlich so bei der Rückverlegung oder gab es da bei dir besondere Gründe?
Das meine Mutter das Stoma nur negativ sieht finde ich eher nicht ,hab eher das Gefühl das sie einfach nur wieder so machen will wie vorher,sie ist eben ein Wirbelwind und mag dieses eingeschränkte nicht. Bin sehr froh das sie trotzdem so gut damit zurecht kommt und ich hab sie ja auch langsam soweit das sie noch wartet. Sie meinte ja selbst das sie noch nicht bereit ist wieder unter den op Tisch zu klettern dennoch möchte Sie eben wieder ganz gesund sein.
Da sie ja das Stoma nur bekommen hat weil eine Zyste geplatzt ist und der Darm sich erholen sollte,hoffe ich eigentlich auch das bei ihr die Rückverlegung ohne große Probleme abläuft.
Danke nochmal für deinen Thread,war super interessant. :gut:

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Diana84

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Anus Praeter Rückverlegung

Beitrag von Ariela » 25.07.2015, 22:14

Hallo Diana,
es freut mich, dass mein Thread nützlich war.
Ich bin mir nicht vollkommen sicher, glaube aber dass das Essen- und Trinken-Verbot nach einer Operation mit (relativ) langer Narkose üblich ist... wenn auch nur, um Erbrechen zu vermeiden.
Ich wünsche deiner Mutter, dass bei ihr alles glatt geht, sie sollte sich allerdings im Klaren sein, dass auch nach der RV für einige Zeit Einschränkungen bestehen bleiben, und ich rede jetzt nicht "nur" von der Zeit, bis sich Verdauung und Stuhlgang wieder eingependelt haben, sondern auch von der Gefahr von Narben-Hernien (so weit mir bekannt ist, ist das Risiko im ersten Jahr ziemlich hoch).
Auch hier gilt wieder Geduld, Geduld, Geduld (bei uns sagt man Immer langsam mit den jungen Pferden ;) - habt ihr das auch?) wobei positives Denken doch sehr hilft.

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Ariela

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Anus Praeter Rückverlegung

Beitrag von Addie » 25.07.2015, 22:23

Liebe Diana
Nur als kleinen Hinweis gedacht...
Wenn bei Deiner Mama wieder ein grosser Bauchschnitt ansteht, ist das wie eine neue Narbe und es tut auch dementsprechend weh und braucht Zeit zum Ausheilen. Bei mir ist die Naht zwar relativ schnell zugewachsen, aber es heisst doch mindestens 14 Tage die Nähte drinnen lassen! Danach ging es bei mir einige Wochen, bis ich die Fäden unter der Bauchdecke nicht mehr gespürt habe. Gut ich habe relativ wenig "Volumen" und deshalb waren die inneren Nähte recht gut zu spüren. Es empfiehlt sich keine grossen Bauchaktivitäten zu machen, sonst platzt die Naht :aah: . Und sie sollte mindestens 3 Monate keine "sportlichen" Übungen machen (wie Fensterputzen oder schwere Taschen schleppen), das könnte sonst zu einem Narbenbruch führen. Ich will hier auf keinen Fall schwarz malen, aber Deine Mutti scheint recht aktiv zu sein und deshalb dieser Warnhinweis.

Nach der Rückverlegung gelten grundsätzlich die gleichen Essensregeln wie bei der Stoma-Anlage, die ersten Tage gibts nur Flüssiges und danach ein paar Wochen muss sie vorsichtig ausprobieren, was ihr Darm verträgt. Im KH sagen sie "der Darm ist beleidigt" weil man ihn schon wieder rumgeschoben hat, muss er sich neu "sortieren".

Liebe Grüsse Addie :winke:

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Addie

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Anus Praeter Rückverlegung

Beitrag von Diana84 » 26.07.2015, 20:24

Liebe Ariela,

also ich kann mich erinnern, dass meine Mutter bereits auf der ITS am nächsten Tag eine Toastscheibe und Tee bekommen hat. Deshalb war ich so erstaunt dass du erst soviele Tage nach der OP das erste mal etwas trinken durftest.
Das auch nach der Rückverlegung Einschränkungen sind, ist uns bewusst, sie meinte eben das sie so schnell wie möglich wieder gesund sein möchte. Sie wird auch definitiv danach wieder zur Reha fahren, denn das hat ihr super gut geholfen.
Also dein Sprichwort mit den Pferden habe ich zum ersten mal gehört, aber ich finde ihn super. Er passt vollkommen :gut:

Liebe Addie,

das meine Mutter sehr aktiv ist geb ich dir völlig Recht. Aber zum Glück achtet sie gerade nach solch großen Eingriffen sehr auf ihre gesundheit.
Toi Toi Toi, bis jetzt scheint alles super zu verheilen. Auch sie ist sehr dünn und merkt daher jede kleinste Veränderung im Bauch. Auch meine Mutter hat jegliche Bauchübungen verboten bekommen. Bei der Krankengymnastik üben sie ausschließlich oberen Rücken und das sie etwas Kraft auf Beine und Arme wieder bekommt. Gestern erzählte sie mir stolz, dass sie die 53 Kilo überschritten hat. Man hätte mal nie gedacht das man sich über solch kleinen Dinge des Lebens erfreut.
Ich danke dir trotzdem für deinen warnhinweis.
Also wie bei Ariela schon gesagt, komischerweise hat meine Mam schon auf der ITS Toast und Tee bekommen und es bekam ihr auch sehr gut.
Ich denk auch das es von Patient und Krankenhaus sehr unterschiedlich sein wird.

Ihr seit die Besten, ihr helft uns mit euren tipps schon sehr viel :winke:

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Diana84

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