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Leben mit nur 5 cm Rektum? – Seite 1

Oft ist das Stoma nur vorübergehend notwendig. Aber die Situationen nach der Rückverlegung sind so unterschiedlich wie die Ursachen, die zum Stoma geführt haben. Tauscht hier eure Fragen und Erfahrungen zur Stoma-Rückverlegung aus.
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Leben mit nur 5 cm Rektum?

Beitrag von andrzej1978 » 26.11.2018, 03:48

Hallo! Ich stelle mich mal vor: ich heisse Andrzej, bin 40 Jahre jung, wohne in Polen, bin an Enddarmkrebs erkrankt. Vor 38 Jahren hatte ich schon einmal Krebs - damals mit 2 Jahren wurde mir eine Niere entfernt - ist aber schon lange Geschichte.
Frage: Kann man gut mit nur wenig Rektum (5cm oder auch 7cm, bin nicht sicher) leben? Hat jemand Erfahrungen? 8cm Rektum wurde mir entfernt, ansonsten aber alles da.

Meine Krankengeschichte:
Etwa Mai wurde ein grosser Tumor im Enddarm entdeckt. Darmspiegelung + Tomograph ergaben: Tumor beginnt 5 cm vom Darmende (konnte mit dem Finger ertastet werden), endete 15 cm vom Darmende entfernt (weiter konnte Darmspiegelung nicht gemacht werden, weil der Tumor da schon zu wenig platz gelassen hat.)

Es sah zuerst so aus, als haette der Tumor die Darmwand durchbrochen, und waere mit dem Duenndarm verwachsen - hat sich aber spaeter als Falsch dargestellt. Hat sich also als Wahr erwiesen, das man Tomographen & Co nur bedingt glauben darf- Gewissheit bringt nur OP mit Gewebeanalyse.

Hatte 28 Tage Bestrahlung + 2 Wochen leichte Chemotherapie. Nach Ende der Bestrahlung fing mein Darm verrueckt zu spielen- die schlimmste Zeit meines Lebens, vor allem wegen dem Schlafmangel - ich war nonstop auf dem WC. Spielte sich aber nach 2 Wochen recht gut ein!
Die OP war dann 6 Wochen spaeter - Rektumresektion (nach DIxon), 8 cm Rektum entfernt (und 5 cm vom Duenndarm - dort wurde aber dann kein Krebs vestgestellt sondern nur entzuendung). Enddiagnose: der Tumor war nur im Rektum und hat die Darmwand nicht durchbrochen, T2N0, G3. Also viel besser als die Erstdiagnose und sehr optimistisch fuer die Zukunft.

Was vom Rektum ubrig blieb wurde mechanisch mit dem Darm verbunden. Ein Ileostoma wurde gelegt, damit alles gut heilen kann. Nach der OP nach 5 Tagen nach Hause.

Im Dezember wird dann die Naehstelle Rektum/Darm untersucht, ob alles gut heilt und alles dicht ist. Wenn alles ok ist, dann Rueckverlegung vermutlich Februar oder Maerz. Der Arzt ist der Meinung, das man generell mit einer Rueckverlegung lieber laenger als kuerzer warten sollte- ich will das Ding aber los sein:!) Jedenfalls meinte der Arzt, die Rueckverlegungs OP waere an sich trivial.

Ich bin mir jetzt nicht ganz klar, wie viel vom Rektum mir noch ubrig blieb- 5 cm oder 7? Werde ich noch klaeren. Angst etwas hab ich schon. Kann man gut mit so wenig Rektum leben? Ich habe schon Horrorgeschichten gelesen(allerdings von Menschen ganz ohne Dickdarm oder nur ganz wenig), oder sehr positive Erfahrungen (allerdings von Menschen, die noch das ganze Rektum hatten!).

Danke!

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andrzej1978
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Leben mit nur 5 cm Rektum?

Beitrag von Börgi » 26.11.2018, 16:14

Hallo Andrzey,
und ein herzliches Willkommen bei uns im Forum!!!! :roseSchenken:

Ich lebe mit einem etwa 6cm "großem" Rektum/Mastdarm. :super:
An dem wurde direkt der Dünndarm angeschlossen, mein Dickdarm war total kaputt vom Eiter (Morbus Crohn) und wurde schon vor Jahren entfernt! :cry:
Es klappt ganz gut, am Anfang direkt nach der Rückverlegung ( 5 Jahre Stoma) ist es anstrengend,aber es reguliert sich alles mit der Zeit!!!
Und immer schön Schließmuskeltraining ( Beckenbodentraining) machen!!! Das mach ich heute noch, ist ganz wichtig!!!!

Liebe Grüße von Börgi!!!! :winke:

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Börgi
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Leben mit nur 5 cm Rektum?

Beitrag von Monsti » 26.11.2018, 23:09

Hallo Andrzej,

auch von mir ein herzliches Willkommen!

Man kann auch ganz ohne Dickdarm gut leben. Mir wurde der Dickdarm vor knapp 15 Jahren bis auf einen kurzen Rektumstumpf entfernt. Ende 2007 erfolgte dann auch noch die Entfernung des Stumpfs samt Schließmuskel. Damit ist natürlich keinen Rückverlegung mehr möglich, aber ich lebe gut damit.

Liebe Grüße aus Österreich von
Angie

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Monsti
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