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Wie wird der Pouch entfernt??? – Seite 1

Oft ist das Stoma nur vorübergehend notwendig. Aber die Situationen nach der Rückverlegung sind so unterschiedlich wie die Ursachen, die zum Stoma geführt haben. Tauscht hier eure Fragen und Erfahrungen zur Stoma-Rückverlegung aus.
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23 Beiträge • Seite 1 von 3 • 1, 2, 3

Wie wird der Pouch entfernt???

Beitrag von Trinchen_80 » 13.02.2009, 21:34

Hallo zusammen,bei mir wurde 2006 eine komplette dickdarm entfernung gemacht,nun habe ich einen J-Pouch und ein doppelläufiges Ileostoma,da ich immer wieder eine Pouchitis hatte konnte die rückverlegung des stomas nicht gemacht werden und nun weiß ich selber nicht ob ich das überhaupt noch möchte,da ich immer wieder probleme und schmerzen im pouch habe und mein schließmuskel die ganzen 3 jahre auch nicht trainiert oder gedehnt worden sind,zumindest hat mir das auch nie ein arzt gesagt das ich sowas machen muß!Das einzige was noch so gerade ebend aber mit stechenden schmerzen in meinen po rein passt,das ist ein fiebertermometer!Aber nun meine frage,wenn ich mich gegen den pouch entscheide und für ein endstendiges stoma,wie wird die op gemacht?Bekomme ich ein bauchschnitt?Bekommt das neue stoma ein neuen platz am bauch?Bei meiner 10 std op bei der Colektomie wurden bei mir nur kleine einschnitte gemacht!
Lg

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Wie wird der Pouch entfernt???

Beitrag von Maus » 13.02.2009, 21:41

Hallo Trinchen,

ja da bin ich ja auch mal gespannt.
Irgndeiner der "Kollegen" hier, hat im Herbst vergangenen Jahres auch seinen Pouch entfernen lassen, oder spinn ich jetzt. Es melden sich bestimmt noch Fachkundige.

Liebe Grüsse, N :ballon: cola , die sehr von ihrem Pouch geärgert wird.

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Wie wird der Pouch entfernt???

Beitrag von Monsti » 13.02.2009, 22:05

Hallo Trinchen,

habe dieses Prozedere zwar nicht selbst hinter mich gebracht, hatte es mir aber einst von zwei Chirurgen erklären lassen.

Der Pouch wird i.d.R. per großem Bauchschnitt entfernt, entweder das Rektum gleich amputiert oder als sog. "Hartmannstumpf" stehen gelassen. Das doppelläufige Stoma wird zu einem endständigen Stoma. Entweder es werden der abführende Schenkel und der Pouch entfernt (bedeutet ca. 40-60 cm Dünndarmverlust), oder es wird das bisherige doppelläufige Stoma verschlossen, und das Dünndarmende vor Beginn des Pouches als neues Stoma ausgeleitet (ca. 25-30 cm Dünndarmverlust). Beides geht, glaube ich, nicht minimalinvasiv, da die OP zu lange dauern würde.

Liebe Grüße
Angie

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Beitrag von Udde » 14.02.2009, 00:29

Hallo Maus,

Maus hat geschrieben:
Irgndeiner der "Kollegen" hier, hat im Herbst vergangenen Jahres auch seinen Pouch entfernen lassen, oder spinn ich jetzt.



nein, Du spinnst nicht. Der "Kollege" bin ich.


Hallo Trinchen,

ich hatte die Op im Oktober, also sind meine Erinnerungen noch recht frisch. Ich mach`s jetzt mal im Doku-Stil, ist übersichlicher und geht schneller:

- Stoma kann an die gleiche Stelle, wo das jetztige ist, muss aber nicht - wird vom Operateuer während der Op entschieden (Verschluss des doppelläufigen Ileostomas kann Infektionen hervorrufen, da dort die meisten Bakterien sind) - ich hab`s an der gleichen Stelle übrigens

abführender Schenkel wurde bei mir wieder aktiviert, da er nach Kontroll-CT durchlässig war (Kontrastmitteluntersuchung durch Stoma)

- am Rektum erfolgt entweder ein Blindverschluss (kein Hartmannstumpf, da wir kein Rektum mehr haben), d.h. die Naht (Anastomose), wo der Pouch dran war, wird dicht geklammert oder es wird offen gelassen, damit bei Komplikationen eine Drainage eingeführt werden kann und es granuliert dann von alleine zu (Peritoneum wird im Op runter gezogen, so dass keine Verbindung zum Bauchraum besteht).

Ich würde Dir die 2. Variante empfehlen, da die Klammernaht oft eitert, was wohl eine normale Komplikation bei einer Op in einen entzündlichen Prozess ist.
Ich habe dieses Problem auch, d.h. aus dem Anus fliest zwischendurch immer Eiter und deswegen wird am 5.03. eine V.A.C.- Pumpe eingebaut, damit alles in Ruhe ausheilen kann.

- Op erfolgt mit großem Bauchschnitt und hat bei mir 2 Stunden gedauert


Auf Grund der fortgeschrittenen Uhrzeit habe ich mich kurz gefasst, aber wenn Du Fragen hast, kannst Du Dich gerne melden.


Lieben Gruß von Ute

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Beitrag von Maus » 14.02.2009, 07:32

Hallo Udde,

genau du warst es. Das tut mir aber leid, das du auch bei dieser Komplikation wieder hier schreien musstest.
Hast du denn auch Schmerzen, oder merkst du das gar nicht?
Und die Pumpe? Muss ich mir das so vorstellen wie ich es mir gerade vorstelle, wird die eingepflanzt und dann kommt der Schlauch aus dem Anus?
Ich hoffe dir geht es bald besser, wir hören voneinander, hier oder im Croehnchen, N :ballon: cola

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Beitrag von Trinchen_80 » 14.02.2009, 14:46

Hallo Udde,hab da noch ne frage zum bauchschnitt,wurde der scnitt von oben nach unten gemacht oder von links nach rechts?Ich bin schon drei mal so aufgeschnitten worden und nen 4 mal hab ich kein bock wegen vernabungen,die erste war Blindarm,die zweite Kaiserschnitt und das dritte mal bei der Colektomie wo sie mir dann wohl den darm rausgezogen haben,da ich ja schon wie erwehnt eine schlüsselloch op hatte!

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Beitrag von Udde » 14.02.2009, 23:10

Hallo Nicola,

Maus hat geschrieben:
Muss ich mir das so vorstellen wie ich es mir gerade vorstelle, wird die eingepflanzt und dann kommt der Schlauch aus dem Anus?



genau so ist es. Zum Glück erfolgt es unter Narkose und hinterher gibts Schmerzmittel.
Ich gehe aber erst am 4. März ins KH, da eher kein Termin frei ist.


Hallo Trinchen,

Bei mir wurde der Schnitt von oben nach unten gemacht, da die alte Narbe aufgemacht wurde.
Dass Du kein Bock auf einen 4.Schnitt hast, kann ich mir sehr gut vorstellen; meine Narbe wurde das 6.mal aufgemacht und ich habe mit Nervenschmerzen so richtig Probleme.
Außer Schlupfhosen geht gar nichts.


Lieben Gruß von Ute

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Beitrag von Trinchen_80 » 15.02.2009, 14:22

Ist es denn wirklich notwendig bei solcher op ein bauchschnitt zu machen oder kan man das nicht auch bei der sogenanten schlüsselloch op machen???

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Beitrag von Webkänguru » 15.02.2009, 14:33

Hallo Trinchen_80,

bei mir wurde ebenfalls der große Bauchschnitt wieder geöffent, um den Pouch zu entfernen. Vor allem aus dem Grund, das ich vorher schon zweimal operiert wurde und mein Bauch voller Verwachsungen war. Eine Schlüsselloch-OP stand bei mir deshalb gar nicht zur Diskussion.

Viele Grüße,
euer Webkänguru

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Wie wird der Pouch entfernt???

Beitrag von Udde » 15.02.2009, 15:21

Hallo Trinchen_80,

genau aus diesem Grund, nämlich den Verwachsungen wurde der Bauchschnitt gemacht.
Meine Stomaanlage wurde per Schlüssellochoperation gemacht; das Ergebnis war eine Darmperforation und dadurch eine Notoperation.
Wenn man einmal Verwachsungen hat, kommen die sehr schnell wieder.
Ich hatte nach der Pouchentfernung eine Woche später eine erneute Op, da sich ein Abszess gebildet hatte und es waren laut Op-Bericht schon wieder massive Verwachsungen im Dünndarmbereich, obwohl diese eine Woche vorher gelöst wurden.


Lieben Gruß von Ute

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