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Darm OP bei geistig behinderten Kind – Seite 1

Schon in den ersten Lebenstagen kann ein Stoma zum Lebensretter werden. Hier ist das Forum für Eltern betroffener Kinder und für die ganz speziellen Herausforderungen, mit denen die Familien plötzlich konfrontiert werden.
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Darm OP bei geistig behinderten Kind

Beitrag von Gast » 08.05.2009, 14:12

hallo zusammen, bräuchte mal bitte eure hilfe!

Ich habe einen 20 jährigen geistig behinderten sohn, seine mutter ist an darmkrebs gestorben, nun wurde bei meinem sohn polypen im mast und dickdarm gefunden, vorige woche wurden bei ihn polypen im mastdarm abgetragen, diese wurden in der patelogie untersucht, dabei wurde festgestellt das einer davon schon bösartig ist! nun wollen die ärtze das ich bzw. mein sohn uns bis montag entscheiden, wie es weitergeht, da er am 25.05. operiert werden soll, mast und dickdarm werden entfernt, 2 möglichkeiten haben wir, das er einen künstlichen darmausgang für immer bekommt, oder der dünndarm wird direkt am anus angenäht, nur der chefarzt meinte das der künstliche darmausgang für ihn besser wäre da, es nur 50 % aller patienten es schaffen den stuhlgang zuhalten und die anderen für immer windeln tragen müssten! was meint ihr,ist es wirklich so schwer den darm zu trainieren , ich weiss im moment echt nicht weiter, wie würdet ihr euch entscheiden ?

Mit freundlichen Grüßen
Mario


Darm OP bei geistig behinderten Kind

Beitrag von Siskinanamok » 08.05.2009, 14:47

Hallo Pontiac,

da gebe ich dem Arzt zu 100% recht!!!! Wenn dann sollte ein Pouch gelegt werden (künstliche Dickdarmreservoir welches aus dem Dünndarm gefertigt wird.)Aber auch damit wird bis der Darm gelernt hat wie das jetzt funktionieren soll einige Zeit ins land gehen, die sehr unschön sein kann
Ich würde niemals direkt den Dünndarm mit dem Anus verbinden lassen!!

Mein Rat, wenn dein Sohn begreifen kann was ein Stoma ist, und das er den Beutel nicht abreisen darf, dann entscheidet euch für das Stoma!

Ansonsten fühl dich frei uns hier zu schreiben, auch deine Sorgen und Ängste sind bei uns gut aufgehoben! Denn wir verstehen.

Lieben Gruß

Siski

Ach ja, Herzlich Willkommen im Forum!!

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Siskinanamok

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Darm OP bei geistig behinderten Kind

Beitrag von mini62 » 08.05.2009, 15:25

Hallo Pontiac,

welcome
im Forum.

ich kann mich Siski nur anschließen! Mein Ileostoma wurde im April 08 mit 40 cm Restdickdarm zurück verlegt. Ein einziges Desaster.

Einen direkten Anschluß vom Dünni an den Schließmuskel stell ich mir noch schlimmer vor. Das Ganze erfordert viel Disziplin und Geduld und eine gewisse Schmerztoleranz wenn der Po wund ist.

Das Ende vom Lied war, dass ich mir im März diesen Jahres wieder ein Stoma anlegen ließ. Jetzt geht´s mir von Tag zu Tag besser und ich bin glücklich damit.

Inwieweit greift die Behinderung deines Sohnes? Wie ist sein Stand und wo liegen evtl. sonstige Defizite?
Um so genauer du die Behinderung beschreibst, desto detailliertere Antworten wirst du bekommen.

Alles Gute für euch beide!!!

LG Petra

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mini62

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Darm OP bei geistig behinderten Kind

Beitrag von Linie 22 » 08.05.2009, 15:50

Hallo Mario,

pontiac hat geschrieben:nur der chefarzt meinte das der künstliche darmausgang für ihn besser wäre da, es nur 50 % aller patienten es schaffen den stuhlgang zuhalten und die anderen für immer windeln tragen müssten!


Da haben die Ärzte völlig Recht. :gut:

Ich plädiere für Stoma. :super:

Mit tgl. mehrmaligem Windelwechsel tust Du Euch Beiden keinen Gefallen. Bedenke: Dein Sohn ist 20 Jahre und Du wirst auch nicht jünger, was irgendwann zu einer in Anspruchnahme vom Pflegedienst und anderen Hürden bedeuten würde. Macht es Euch nicht schwerer als es schon ist!


Ich kann nicht einschätzen, bzgl. seiner Einschränkung, in wie fern für Deinen Sohn ein Stoma verständlich sein wird. :confused: Aber vlt. kann er ja, trotz seiner geistigen Behinderung, beim Versorgungswechsel, unter Deiner bzw. unter Aufsicht eines Stomtherapeuten, selbst ein klein wenig mit Hand anlegen? :confused:

Bevor ich mich vorerst von der Tastatur entferne, wünsche ich Euch Beiden einen angenehmen Aufenthalt im Stoma Forum.
Hier seit Ihr richtig und gut aufgehoben. :super:

Tschüüüss. freueuchkennzulernen, grüßt Silke :winke: :winke: :winke:

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Linie 22

gesperrtes Mitglied

Darm OP bei geistig behinderten Kind

Beitrag von Peter51 » 08.05.2009, 18:00

Hallo Mario,

wenn ich die Details der Handicaps/Retatierung Deines Sohnes "kennen" würde, würde ich gerne meine Erfahrung mit meinen mehrfachbehinderten 25 jährigen Sohn gerne vermitteln?

Einen schönen Tag und alles GUTE für EUCH!

Peter

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Peter51

Mitglied

Darm OP bei geistig behinderten Kind

Beitrag von Sabine049 » 08.05.2009, 18:28

Hallo Mario,

ich kann mich meinen Vorschreiberinnen ebenfalls nur anschliessen; weniger wg. der Tatsache, dass Dein Sohn geistigbehindert ist, sondern weil ein Direktanschluss des Dünndarms an den Anus zwangsläufig zu einem Unvermögen den Stuhl zu halten = Inkontinenz führt ... allenfalls denkbar im Kleinstkindes-, wo die anatomische "Anpassungsfähigkeit" eher gegeben ist, als im Erwachsenenalter.

Auch ich tendierte Eurerseits zu einem künstl. Darmausgang = Ileostoma. Solange Dein Sohn in seiner Grob- u. Feinmotorik nicht derartig eingeschränkt sein sollte, sodass er sich bspw. alleine ein- und auskleiden, Verrichten der tägl. Körperhygiene wie Zähneputzen, Kämmen, Waschen etc. nachkommen kann, sehe ich nach einer gewissen Anlernphase keinerlei Bedenken in der selbständigen Handhabe des Versorgungswechsels.

Liebe Grüße u. vergaß ich völlig - Herzlich Willkommen

Sabine

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Sabine049

Mitglied

Darm OP bei geistig behinderten Kind

Beitrag von Webkänguru » 09.05.2009, 21:58

Hallo Pontiac,

ich kann mich meinen Vorschreibern nur anschließen. Der direkte Anschluss des Dünndarms an den Schließmuskel ist nur schwer einzuhalten. Auch für einen "nicht behinderten" wäre das Stoma aus meiner Erfahrung die bessere Alternative.

Ich kann mir vorstellen, dass dich im Moment alles mögliche beschäftigt. Ich nehme an du musst die letztendliche Entscheidung für deinen Sohn treffen ... kann man dem eigenen Kind den Beutel am Bauch zumuten? Kommen wir mit der Versorgung klar, wird mein Sohn die Situation akzeptieren könne usw. ...

Wir können dir hoffe ich die Angst vor dem Stoma nehmen. Die OP ist umumgänglich, mit einem Stoma kann man ein fast normales Leben führen. Auf jeden Fall besser, als im Zweifelsfall in Windeln.

Lange Rede, kurzer Sinn: wenn du es deinem Sohn zutraust, rate ich dir zum Stoma.

Viele Grüße,
euer Webkänguru

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Webkänguru

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