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Pouch und Rückverlegung – Seite 1

Schon in den ersten Lebenstagen kann ein Stoma zum Lebensretter werden. Hier ist das Forum für Eltern betroffener Kinder und für die ganz speziellen Herausforderungen, mit denen die Familien plötzlich konfrontiert werden.
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Pouch und Rückverlegung

Beitrag von Pusteblume » 08.08.2012, 16:50

Hallo


Ich war am Montag mit meinem Sohn 8 jahre zur Kontrolle nach 2 Monaten OP im Krankenhaus, der Arzt meinte sähe super aus und wir könnten im Oktober überlegen wann der Pouch gelegt wird , er würde es im Winter gerne machen, ist das nicht zu früh, was kkommt auf uns zu? könnt ihr mir eure Erfahrungen mitteilen, wäre super.

LG :)

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Pusteblume

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Pouch und Rückverlegung

Beitrag von Webkänguru » 08.08.2012, 21:49

Hallo Pusteblume,

bei der Pouch-Operation wird aus den letzten Schlingen des Dünndarms eine kleine Tasche mit einer Öffnung am unteren Ende geformt. Die Öffnung wird an den Darmausgang/Schließmuskel angeschlossen. So kann sich der Stuhl im Pouch sammeln und dann den "normalen" Weg nehmen.

Wurde die Dickdarmentfernung mit einem großen Bauchschnitt oder mit der Schlüssellochtechnik operiert? Es gibt Kliniken die beides schon mit der Schlüsselloch-OP machen und die damit einen großen Bauchschnitt vermeiden. Falls dein Sohn aber schon einen Bauchschnitt hinter sich hat, wird es wahrscheinlich wieder auf eine große Bauch-OP hinaus laufen.

Bei der Pouch-OP wird dann auch nochmal eine neues Stoma angelegt, dass dein Sohn behalten wird bis der Pouch ausgeheilt ist.

Zu früh finde ich das nicht, nach den Rückmeldungen hier im Forum wird die Pouch-OP entweder schon direkt bei der Dickdarmentfernung mit gemacht oder 3-6 Monate danach.

Um es kurz zusammen zu fassen: ist nochmal eine große OP, die dein Sohn aber meistern wird.

Viele Grüße,
euer Christian

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Webkänguru

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Pouch und Rückverlegung

Beitrag von Siskinanamok » 08.08.2012, 23:05

Hallo Pusteblume,

ich bin zwar keine 8 Jahre alt, hatte aber die gleiche OP mit 28. in den links unten in meiner Signatur kannst du meine Geschichte lesen, inkl RV und einem Bericht ein Jahr nachder RV. Wenn du irgendwelche Fragen hast, dann immer her damit, auch gerne per PN.

Liebe Grüße

Siski

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Siskinanamok

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Pouch und Rückverlegung

Beitrag von sabter » 09.08.2012, 14:19

Hi Pusteblume,
mein Sohn ist knapp 3 und hat seit einem guten Jahr ein doppelläufiges Ileostoma. Inzwischen scheint die Dickdarmentfernung unumgänglich, da der Dickdarm hinüber ist. Laut unserer Ärzte kann man bei Kindern die Pouch-OP erst nach der Pubertät machen. Daher ist es für mich sehr interessant zu lesen, dass das wohl doch schon früher gemacht wird. Ich tu mich einfach schwer mit dem Gedanken, dass er die nächsten 15 Jahre incl. Pubertät mit Stoma durchstehen soll. Evtl. kannst Du mir auch eine PN schicken, bei wem ihr in Behandlung seid? Ich möchte die OP auch nicht dort machen lassen, wo er das Stoma bekommen hat, weil dort ziemlich viel schiefgelaufen ist.
Ich drück Euch jedenfalls ganz fest die Daumen und würde mich sehr freuen, wenn Du über Eure Erfahrung berichten kannst.
Gruß Sabine

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sabter

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Pouch und Rückverlegung

Beitrag von Pusteblume » 09.08.2012, 22:20

Vielen Dank für die Infos das beruhigt mich sehr :) Euch alles gute und viel Gesundheit!

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Pusteblume

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Pouch und Rückverlegung

Beitrag von Sabine049 » 14.08.2012, 18:58

Hallo :roseSchenken: ,

je älter das Kind desto größer die sog. Compliance quasi die Bereitschaft zum Mitarbeiten und der Motivation des Kindes.

In der Pubertät wird dem Kind die volle Wucht der Erkrankung u./o. Behinderung bewußt und das ist der richtige Zeitpunkt, das Kind - auch wenn die Eltern letztendlich einwilligen müssen - entscheiden zu lassen, ob es sich einem derartigen einschneidenden Eingriff wie in diesem Falle eines ileoanalen Pouchanschlusses unterziehen möchte, und bereit ist bestmöglichst mitzuarbeiten, um ein optimales Ergebnis zu erreichen.

@Sabter und Pusteblume :troesten: : Vielleicht möchten Eure Söhne noch oder garnicht zurückverlegt werden!?

Ich riete wie Siski - kiss - zur reiflichen Überlegung, Überdenken und zu keinen voreiligen Entschlüssen - gemeinsam, denn letztendlich ist das Kind der LEIDTRAGENDE.

Aus meiner Sicht würde ich u.U. bis zur Volljährigkeit warten, ausser das Kind unterliegt einem enormen Leidensdruck in der Schule u. im sozialen Umfeld!

Ich habe es am eigenen Leib erfahren; teils haben mich voreilige Entschlüsse bzw. Drängen seitens der Ärzteschaft "gezeichnet" bzw. traumatisiert. An gewisse Ereignisse habe ich heute mit 51-jährig noch arg zu knacken!

Liebe Grüße

Sabine

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Sabine049

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