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Resorbierbare Fäden werden nach 6 Jahren entfernt – Seite 1

Viele Wege führen zu einem Stoma. Hier ist Platz für eure Fragen zu Erkrankungen, Behinderungen und Therapien, die ein Stoma notwendig werden lassen.
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Resorbierbare Fäden werden nach 6 Jahren entfernt

Beitrag von Else » 30.06.2021, 19:52

Hallo! :winke:

Kleine Anekdote .... ;)
Vor sechs Jahren wurde mein Stoma in einer Notoperation von der rechten auf die linke Seite verlegt. Die Bauchnaht von den Rippen bis zum Schambein mit resorbierbaren Fäden geschlossen. Diese haben sich in den letzten Jahren als vom Körper erkannte Fremdkörper nicht selbst aufgelöst. Immer wieder und eigentlich die ganzen Jahre über, eiterte die teilweise offene Naht. Meine Chirurgin weigerte sich zunächst, eine weitere Operation durchzuführen. Eigentlich sollte 2019 das Stoma erneut verlegt werden. Auch da wollte die Chirurgin nicht ran. In der Uniklinik Münster (2. Meinung eingeholt) wurde ich wegen dieser OP bereits stationär aufgenommen, sollte operiert werden. Doch auch denen war das Risiko zu groß - mein körperlicher Gesamtzustand angeblich zu schlecht, um eine so lange Operation zu schaffen - und die Erfolgsaussichten zu gering.
Die Wundheilunsgsstörungen würden auch bei Neuanlage des Stomas eine baldige Retraktion des Stomas verursachen.

Mittlerweile ist die offene Stelle sehr groß geworden und die Wundauflage jeden Tag vollgesogen mit Eiter.

Nun werden also endlich im August die Fäden gezogen. An das Stoma allerdings gehen die Chirurgen nicht. Obwohl ich jeden Tag nur mit beidhändigem Andrücken der Platte ein sehr schnelles Unterlaufen verhindern kann. Auch fast nur breiige Nahrung zu mir nehmen kann. So bin ich nach dem Mittagessen permanent ans Haus gefesselt und kann Gesellschaft nicht ertragen. Körperliche Aktivitäten klappen maximal nüchtern und vormittags. Ein ungünstiges Bücken oder Sitzen und schon löst sich die Platte. Avast alle Produkte habe ich getestet... :schlecht: Meine Anatomie bietet zu wenig Klebefläche.
Ich habe mich dran gewöhnt, die Situation akzeptiert. Dennoch ist es mir wichtig, wenigstens die offene Stelle (Fäden sind zu sehen!) endlich los zu werden. So suppt es wenigstens nicht mehr an mehreren Stellen und die Infektionsgefahr ist nicht mehr so groß.

Hat jemand von euch ähnliche Wundheilungsstörungen. :?
VG

Else

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Else

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Resorbierbare Fäden werden nach 6 Jahren entfernt

Beitrag von Else » 26.08.2021, 08:21

Hallo.

Kurze Rückmeldung.
Die Operation zur Entfernung der selbstauflösenden Fäden war vor 10 Tagen.
Und eigentlich eine Nullnummer. :(
Auskunft der Oberärztin: Es waren nicht nur die Fäden, sondern auch Reste des Netzes, das im Januar 2016 implantiert wurde und bei der Verlegung des Stomas auf die andere Seite nicht komplett entfernt werden konnte. "Sie hatten Recht" war ihre Aussage. Hatte ich doch vorher immer gesagt, dass es nicht nur die Fäden sein können.... Und sie bedauerte, dass sie das Netz und die Fäden nicht komplett entfernen konnte. "Das wäre ein Schlachtfeld geworden. Ich hätte Ihren ganzen Bauch öffnen müssen. Wir warten nun den Heilungsprozess ab."

Zudem hat sie quasi nur die entzündete offene Wunde ausgelöffelt und konnte sie nicht zunähen. :cry:
Das war für mich ne echte Enttäuschung. Hatte mich so gefreut, endlich einen geflickten Bauch zu haben.

Nun steht Wundversorgung an.
Erstaunlicherweise heilt es bisher gut. Wunde ist viel kleiner und flacher geworden.

Aber Fragen bleiben.

Was ist mit dem restlichen Netz? Es ist tastbar, führt zwischendurch zu stechenden und pieksenden Schmerzen. Und was ist, wenn die Abstossung nun unter der Bauchdecke passiert, der Eiter nicht mehr abfließen kann?
Gefahr einer Sepsis?
Fragen an die Chirurgin gestellt. Sie bleibt zögerlich.

Das komplett retradierte Stoma wollen die so lassen. Nur im Notfall operieren.
Aber meine Frage/Sorge, wenn es dann auf die alte bzw andere Seite verlegt wird und das Netz noch da ist? Die Aussage von zwei Kliniken lautet, dass mein Körper eine lange Operation nicht mehr durch steht? Warum dann nicht besser präventiv das Netz entfernen? In einem für meine Verhältnisse gutem körperlichen Zustand?

Eine Gitterhernie habe ich direkt an der oberen Bauchnaht. Die würde ich persönlich mittels Netz nicht mal mehr verschließen lassen.


Hat wer von euch Erfahrungen mit Resten des IPF-NETZES oder wie das heißt? Und Abstossungsreaktionen? Was würdet ihr an meiner Stelle machen?

Heute kommt die neue Stomathera. Bin umgezogen... Die ist auch Wundthera und ich werde sie nach ihren Erfahrungen fragen.

Die Operation war also irgendwie nur zur Klärung der Situation hilfreich. Der Rest ist und bleibt Baustelle. :cry:

Else

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