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Coloskopie nicht möglich - bin frustriert – Seite 1

Mit einem Stoma ist das Leben anders, aber nicht weniger lebenswert. Trotzdem stellt es uns vor so manche Herausforderung. Hier ist das Forum für eure Fragen und Erfahrungen zum Alltag mit einem Stoma.
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16 Beiträge • Seite 1 von 21, 2

Coloskopie nicht möglich - bin frustriert

Beitrag von peketo » 14.05.2007, 18:36

Hallöchen !
Bin heute ziemlich frustriert. Ich habe ein endständiges Colostoma mit Hartmann-Stumpf. Aus meinem 20-jährigen Morbus Crohn ist inzwischen höchstwahrscheinlich eine Colitis ulcerosa geworden. War es wahrscheinlich von Anfang an, ist nur evtl. nicht richtig diagnostiziert worden.
Dass mein Hartmannstumpf eine 20cm-Stenose hat, weiß ich schon seit einigen Jahren. Nun wollte ich endlich mal wieder nachschauen lassen, sprich Coloskopie und Rektum anschauen lassen, hab übers Wochenende brav den Darm gereinigt (3 liter *würg*) und trat heute Morgen an zum Darmspiegeln.
Doch der Gastroenterologe kam weder übers Stoma rein, noch über das Rektum.
Fazit: nun kann man in meinen Darm gar nicht mehr reinschauen. Wenn ich aber tatsächlich eine Colitis habe, besteht ja auch ein Entartungsrisiko. Und ich wollte mit dem Stoma gerne alte werden :-/
Er hat mich nun in die Klinik, Abt. Chirurgische Endoskopie weitergeschickt. Dort soll über eine Dilatation nachgedacht werden. Da ich aber sonst beschwerdefrei bin, was bei dem Darmlumen ein echtes Wunder zu sein scheint, ist es nicht sicher, ob die überhaupt was machen, weil eine Dialatation ja auch recht riskant ist...

Könnt ihr mich irgendwie trösten ? :-(

Grüße von der frustrierten peketo :(

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peketo

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Coloskopie nicht möglich - bin frustriert

Beitrag von Monsti » 14.05.2007, 19:13

Hallo peketo,

sowas nervt. :troest:

Ich würde mir vorerst aber nicht den Kopf heiß machen, sondern das weitere Prozedere in der Klinik abwarten.

Und ich wollte mit dem Stoma gerne alte werden


Du gehst also von einem dauerhaften Stoma aus. Dann bestünde im schlimmsten Fall ja immer noch die Möglichkeit, den Dickdarm samt Stumpf zu entfernen und aus dem Colostoma ein Ileostoma zu machen. Dann entartet sicher nichts mehr (jedenfalls nicht im Darm).

Vorerst würde ich mich aber wirklich nicht verrückt machen.

Liebe Grüße
Angie

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Monsti

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Coloskopie nicht möglich - bin frustriert

Beitrag von Sabine049 » 14.05.2007, 21:31

Hallo peketo,

inzwischen höchstwahrscheinlich eine Colitis ulcerosa geworden
Zitat peketo

Falls sich der Verdacht verhärten bzw. bestätigen sollte, wäre dir sicherlich mit einer Colotomie nebst Umwandlung in ein Ileo. geholfen :troest:, somit wäre die Gefahr einer Entartung gebannt.

Lass dich in der koloproktologischen Klinik gut beraten!

Liebe Grüße und daumendrückend Sabine

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Sabine049

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Coloskopie nicht möglich - bin frustriert

Beitrag von Melli » 15.05.2007, 02:27

Hi Peketo!

Wurde es auch mit dem kleinsten Kinderendoskop probiert? Kommst du "unten" mit dem Finger noch rein?

Ohne Beschwerden würde ich persönlich nichts machen lassen am Rektum. Eine Dilatation hilft "nur" beim Gucken, weiß nicht, ob das bei Beschwerdefreiheit sein muss. Ein gereizter Darm neigt zum Zurückgrummeln, alte CED Weisheit ;)

Ansonsten schließe ich mich den beiden Vorrednerinnen an: bei einer CU käme immer zur Not auch ein Ileo und eine Rektumsamputation in Frage.

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Melli

Moderatorin

Coloskopie nicht möglich - bin frustriert

Beitrag von peketo » 15.05.2007, 08:23

Leider ist es so, dass ich aufgrund von Vor-OPs auch nicht mehr freiwillig operiert werde, nur noch im Notfall. Selbst wenn ich doch einen Crohn hätte, war der immer nur im Dickdarm, und auch dann gibt es ein Krebsrisiko.
Ich war in einer koloproktologischen Praxis (ehem. Prof. aus der Klinik), ich bin mir nicht sicher, ob er es mit dem Kinderendoskop versucht hat, er hatte mich mehr "abgeschossen" als ich mir gewünscht hatte, so dass ich ziemlich willenlos war :abgedreht:
Ich komme mit meinem kleinen Finger auch nirgends rein, weder "vorne" noch "hinten", bzw. nicht weit. Habe im Vorfeld schon versucht, das Rektum zu dilatieren, aber bei einer 20cm-Stenose hatte ich auch nicht das richtige Gerät ;-)
Ach, alles Mist. Ich bin mit meinem Colostoma eigentlich zufrieden. Der Stuhl wird noch ausreichend eingedickt. Das Rektum gibt nach vielen Jahren Stress endlich Ruhe ...
und jetzt das. Ich werde mir heute mal einen Termin in der Klinik geben lassen.
Danke fürs Mutmachen :-)
LG
peketo

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peketo

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Coloskopie nicht möglich - bin frustriert

Beitrag von Waltraud Mayer » 15.05.2007, 09:55

HAllo Peketo!
Es gibt doch auch noch die Untersucherung mittels CT, ist im Normalfall nicht so sinnvoll wie eine Darmspiegelung, weil wenn was ist, muß man dann ja doch spiegeln, aber in Deinem Fall nur um Dich zu beruhigen müsste es doch gehen, frag da mal nach bevor Du Dir alle möglichen anderen Dinge antun läßt..
LG Waltraud

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Waltraud Mayer

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Coloskopie nicht möglich - bin frustriert

Beitrag von caputo » 15.05.2007, 15:41

und was ist mit der Kapsel...?

Kapsel schlucken geht ja und die darin enthaltene Mini-Kamera macht Bilder vom Darm...

ich glaube nach 24 Std. ist sie dann wieder draussen oder so ähnlich, habe mich noch nie genauer damit beschäftigen müssen aber vielleicht ist das eine Idee wenn man wirklich nirgends mehr reinkommt...?

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caputo

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Coloskopie nicht möglich - bin frustriert

Beitrag von stephan » 15.05.2007, 15:45

Darmspiegelung – auch ohne Sonde
Virtuelle Endoskopie: Darmstädter Ärzte kooperieren bei der Pionierarbeit mit „bildgebendem Verfahren“



DEN GESAMTEN BAUCHRAUM IM BLICK: Dr. Dieter Mahr (Kernspin-Privatpraxis Darmstadt) sichtet Daten, die nach erfolgter Magnetresonanz-Tomographie das Innenleben eines Patienten in 3D-Darstellung verfügbar machen. Die Diagnose erstellt Mahr zusammen mit spezialisierten Kollegen, im Falle der Endoskopie mit dem Gastro-Enterologen Dr. Peter Berg vom Darmstädter Alice-Krankenhaus. (Foto: Stephan Görisch)




Darmkrebs-Vorsorgeuntersuchungen retten Leben – das steht außer Frage. Viele Leser fragten an, wo man als Alternative zu der von ihnen (zu Unrecht) gefürchteten Darmspiegelung eine „virtuelle Koloskopie“ bekommen könne, nachdem wir im März über deren bevorstehende Einführung in Deutschland berichtet hatten. Eine Darmstädter Privatpraxis bietet nun die Darmspiegelung ohne Sonde an – für rund 800 Euro.
Im blitzsauber restaurierten ehemaligen Quarantänehaus des Darmstädter Schlachthofs steht medizinische Hitech bereit: ein Gerät für Magnetresonanz-Tomograpie (MRT). In die drei Meter hohe „offene Röhre“ kann man einen Menschen auf einem Schlitten einfahren, um Bilder aus seinem Körperinneren zu gewinnen.
In der Röhre wirkt ständig ein mächtiges Magnetfeld, erzeugt von mit Helium „supragekühlt“ Spulen: 15 Kilowatt elektrischer Leistung werden umgesetzt in 1,5 Tesla Feldstärke bei 64 Megahertz. Brächte man etwa einen Feuerlöscher in diesen Raum, bestünde Gefahr, dass er aus der Hand gerissen und blitzschnell in die Röhre gesogen würde.

Anders als bei der röntgenologischen Koloskopie (CT), die ebenfalls ohne Sonde arbeitet, wird der Patient bei der MRT nicht mit Röntgenstrahlung belastet. Bei der MRT, so erläutert der Darmstädter Dieter Mahr, der nicht nur Arzt, sondern auch promovierter Physiker ist, werden die Wasserstoff-Protonen in der Körpersubstanz über Energieanreicherung auf deren Resonanzfrequenz so angeregt, dass sie bei plötzlicher Unterbrechung des Feldes selbst Signale aussenden, die aufgezeichnet und auf einem Rechner in Bilder umgesetzt werden.

So enthält man über die elektronische Ortung der kleinsten Elementarbestandteile Bilder der Strukturen, die aus ihnen bestehen: Wasserreiche Körperteile (Blutgefäße, Organe) erscheinen hell, wasserärmere (wie Knochen) bleiben dunkler. Computerprogramme machen diese Bilder für die ärztliche Diagnose nutzbar: Die virtuelle Darmspiegelung ist nur eine von vielen Untersuchungen, die mit Hilfe der Magnetresonanz durchgeführt werden kann, ohne dass man per Sonde in den Körper eindringt.

Für die virtuelle Darmspiegelung muss der Patient freilich genauso vorbereitet werden wie bei der Untersuchung per Sonde (Endoskop): Hungern und Abführen am Tag davor sind unvermeidlich, soll nicht der Darminhalt den Einblick verschleiern.

Kurz vor der Untersuchung erhält der Patient einen Einlauf mit zwei Litern temperiertem Wasser und intravenös verabreichtes Kontrastmittel, bevor er – auf dem Bauch liegend – in die „Röhre“ gefahren wird. Fünf Aufnahmen, während denen der Patient je 15 Sekunden die Luft anhalten muss, dann werden die Daten ausgewertet.

Im Falle des Darmkrebs-Screenings arbeiten die Mediziner der radiologischen Praxis dabei mit einem erfahrenen Gastro-Enterologen zusammen: Dr. Peter Berg, der am Darmstädter Alice-Krankenhaus praktiziert.

Dies habe auch den Vorteil so erläutert Mahr, dass der Patient kein zweites Mal vorbereitet werden muss, falls die „virtuelle Koloskopie“ Handlungsbedarf ergibt. Der Patient wird dann noch am selben Tag in der Klinik behandelt – Polypen könnten dann mit einer Schlinge des Endoskops entfernt werden. Werden keinerlei Auffälligkeiten sichtbar, so sollte man die virtuelle Untersuchung binnen etwa drei Jahren wiederholen, um sicher zu gehen.

Polypen wachsen relativ langsam: Wucherungen, die jetzt noch nicht auf dem Bildschirm erkennbar sind, würden erst in drei und mehr Jahren so gewachsen sein, dass die Entartung und Metastasierung droht, sagt Mahr.

Den Vorwurf konservativer Kollegen, welche das Verfahren als „technische Spielerei“ abtun, kann Mahr nicht gelten lassen: „Wir können eben Dinge darstellen, die auch dem erfahrensten Diagnostiker mit der Sonde verschlossen bleiben werden.“

Er erläutert dies am Monitor, der in viele Einzelbildschirme aufgeteilt ist und eine Menge an Informationen bietet. Der zuvor in der „Röhre“ in seinen feinsten Details abgebildete Körper lässt sich nun durchfahren – ähnlich, wie heutzutage im Fernseh-Wetterbericht „Flüge mit dem Wettersatelliten“ gezeigt werden. „Dabei sehen wir alle Organe, nicht nur den Darm.“

Zwischen den Nieren etwa, die bei dem schwerelos wirkenden Gleiten durch die Körperwelten als Hohlkörper auftauchen, werden immer wieder die unregelmäßigen Kringel des Darmes sichtbar. Mahr beobachtet aufmerksam die helle, dünne Wandung, während seine Hand an der Computermaus das Tempo dieses scheinbaren Parforceritts durch die menschliche Anatomie steuert.

„Wir sehen jederzeit, welche Partie des Darmes gerade dargestellt wird,“ sagt er, und zeigt auf kleine gelbe Pfeile in zwei Übersichtsfenstern. Direkt vor ihm zeigt ein „Tunnelbild“ die Innenansicht des Darmes.

Im Gegensatz zu dem Internisten am Sondenmonitor kann er aber an einer auffälligen Stelle auch in die Materie eindringen, darstellen lassen, was hinter einer vermutlichen Läsion (Verletzung) liegt – etwa, ob benachbarte Organe ebenfalls verletzt sind – oder einen mutmaßlichen Polypen kontrastieren, vergrößern.

Dass die Darstellungsschärfe der MRT bisher nicht ganz die Leistung eines optischen Endoskops erreicht, verschweigen die Kernspin-Praktiker nicht. Nach vergleichenden Studien – so die von Professor Jürgen Riemann, Gastroenterologe am Klinikum Ludwigshafen – und laut Fachpublikationen werden Polypen, die größer als sieben Millimeter (und damit risikoträchtig) sind, dennoch von der MRT mit hoher Zuverlässigkeit erfasst.

Bilder der Apparatur und weitere Details sind auf der Internet-Site der Privatpraxis einzusehen unter www.kernspin-darmstadt.de.

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Beitrag von Monsti » 15.05.2007, 16:08

Hi caputo,

die Kapselendoskopie wird bei bekannten Stenosen auf keinen Fall gemacht.

Liebe Grüße
Angie

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Beitrag von Melli » 15.05.2007, 20:00

*Monstiergänze*...und zudem kann sie nicht ins Rektum gelangen :D

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Melli

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