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Dermasol ??????? – Seite 3

Mit einem Stoma ist das Leben anders, aber nicht weniger lebenswert. Trotzdem stellt es uns vor so manche Herausforderung. Hier ist das Forum für eure Fragen und Erfahrungen zum Alltag mit einem Stoma.
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40 Beiträge • Seite 3 von 41, 2, 3, 4

Dermasol ???????

Beitrag von hmengers » 26.06.2008, 11:59

Von wegen Luxus: Ich fühle mich betroffen. Wenn man Platten hat, die außen einen "Pflaster"-Rand haben, bleibt Pflasterkleber auf der Haut übrig, zumal gerade der äußere Rand gerne wandert - eben wie bei Pflaster üblich. Diese schwärzliche Masse geht nach 4 Tagen Tragezeit einfach nicht so ohne weiteres weg. deshalb sind Pflasterlöser auch sinnvoll. deshalb heißen die auch so und nicht "Plattenrestlöser" oder so. Ob man die auch bei anderen Platten braucht (nur Hydrocolloid-Platte) weiß ich nicht.

Meine Kasse hat bisher auch noch nicht gemotzt.

Herbert

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hmengers

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Dermasol ???????

Beitrag von Frank38 » 26.06.2008, 13:22

Huhu,

Der Pflasterentferner ist für jede Entfernung von Haftund Klebesubstanzen auf der Haut so hab ich es mal gelesen.Zur leichten Entfernung von Hautschutz- bzw. Klebeflächen von Pflastern, Kathterfixierungen,etc.

Als Luxus sehe ich es auch nicht an, dafür heisst er ja auch Pfasterentferner und wenn man wirklich so eine Haut hat dann hilft es schon sehr, so ein entferner um sie nicht noch weiter zu schädigen. Oder halt wie Herbert schreibt, zum reinigen halt, des schwarzen randes vom Kleber das der weg geht.

lg Frank

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Frank38

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Beitrag von Waltraud Mayer » 26.06.2008, 15:33

Also als Luxus kann man Pflasterlöser nicht bezeichnen. Ich hab mir in meiner Anfangszeit schon mal ein Stückchen Haut rausgerissen, das brauchte dann bis es wieder heil war... ich brauche den Pflasterlöser nicht immer, es kommt immer daauf an, hab ich geschwitzt, war ich schwimmen, hab ich Chironcreme verwendet, da brauch ich dann Pflasterlöer...
LG Waltraud

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Waltraud Mayer

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Beitrag von Monsti » 26.06.2008, 20:41

Hallo Sabine,

Mag schon sein, liebe Angie, _nur_ wie Kompressen, Chiron + Consorten etliche sind defintiv auf dieses Hilfsmittel angewiesen.


Mag sein, aber wir in Ösiland müssen solche Dinge i.d.R. selbst bezahlen, auch wenn wir darauf angewiesen sind. Zum Glück bin ich aber in der Situation, ein zwar sehr munteres, ansonsten aber sehr unproblematisches Stoma zu haben und insofern all die Zusatzmittelchen nicht zu benötigen.

Und sorry: Kompressen braucht wirklich kaum jemand, außer Leute mit offenen Wunden oder so Sonderfälle wie z.B. One. Selbst in meiner nässend-blutenden Schuppenflechtenphase (Herbst 2004) am Stomarand kam ich mit Küchenkrepp prima zurecht. Angefeuchtet fusselt da gar nix, und es ist genauso weich wie Softnet-Kompressen, die ich im Krankenhaus ausprobiert hatte. Im notwendigen Fall halte ich die KK-Übernahme für Kompressen selbstverständlich ebenfalls für notwendig.

Das mit der Shiron-Creme ist etwas ganz anderes, denn zur Wundheilung im Plattenbereich gibt es meines Wissens außer reinem Aloe vera (direkt aus der Pflanze ausgepresst) tatsächlich keine Alternative. Meiner Ansicht sollte die Chiron-Creme deshalb in Deutschland verschrieben werden können und von den KK getragen werden. Mir in Österreich ist es wurscht, ob ich sie selbst bezahlen muss oder nicht, da wir ja für unsere Stomaversorgung nichts bezahlen.

Zu Pflasterentfernern kann ich nur wenig sagen, da ich sie zum Glück nicht benötige. Tatsache ist aber, dass JEDER Pflasterentferner die Haut zusätzlich strapaziert. Das weiß ich aus meiner Klinikzeit, als meine Stomatherapeutin drei verschiedene Sorten ausprobiert hatte (darunter auch DermaSol). Ich konnte damals keine Unterschiede erkennen, meine stomaumgebende Haut war jedes Mal gleich ruiniert.

Liebe Grüße
Angie

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Monsti

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Beitrag von Jutta B » 27.06.2008, 05:18

hallo,

immer wieder diese leidige Geschichte, hin und her, was brauch ich nicht, warum brauchst du das? Warum "gönne" ich dir das nicht ..... ich nehme nur

Es gibt eben Stoma's die nicht so wunderschöne Spuckerle sind, und sich vorbildlich verhalten. Und genau für diese Stomas gibt es bei einigen Kassen noch die minimalste aller minimalen Ausnahmen, dass einige Hilfsmittel eben bezahlt werden!

Rechne ich jetzt nur mal die wenigen zusammen, die etwas mehr an Hilfsmittel benötigen um vielleicht damit am täglichen Leben irgendwie teilnehmen "dürfen"!!! So ist das ein ganz geringer Prozentsatz zu denjenigen, die eben ein vorbildliches Katalogstoma tragen, und nichts zusätzliches benötigen.... Ist wie wenn Sabine eben nur 2 Räder an ihrem Rollstuhl bekommt, anstatt 4, damit sie auch damit fahren kann.

In meinen Augen gibt es bedeutend mehr Medikamente ( oft so unnötig wie Kopfläuse ), welche total überteuert auf den deutschen Markt geworfen werden, und somit den hohen Kostenfaktor hervor rufen. Wird daran gearbeitet, eine EU-weite Preiskonform einzuführen? Nein! Es wird an der Schraube gedreht, bei denen, die Medikamente oder Hilfsmittel brauchen, ohne dass sie eine Mitschuld tragen :angry::angry::angry:.

Ich habe mir meine Krankheit beileibe nicht ausgesucht, und wäre überglücklich nur mal eine Woche ein Vorzeigestoma tragen zu dürfen ... um zu wissen, wie schön das sich anfühlen kann.

LG
Jutta B

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Jutta B

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Beitrag von Sabine049 » 27.06.2008, 08:42

Good morning,

da schliesse ich meiner Vorrednerin Jutta uneingeschränkt an.

Diese leidigen Grundsatzdiskussionen, was ist erforderlich was nicht, vergleichbar mit spießigen Leuten, die ihrem Nachbarn nicht einmal "die Butter auf dem Brot" gönnen.

Ich persönlich kann als irrigierendes Beuteltierchen sicherlich auf das eine oder andere Hilfsmittel verzichten, aber es geht nicht um die Frage, worauf der EINZELNE verzichten kann, sondern um die SOLIDARITÄTSBEKUNDUNG mit denjenigen, die kein Katalogstoma de luxe ;) haben.

Liebe Grüße Sabine

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Sabine049

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Beitrag von Monsti » 27.06.2008, 09:29

Hallo zusammen,

damit wir uns nicht missverstehen: Ich bin sehr wohl der Ansicht, dass all diejenigen, die gewisse Hilfsmittel benötigen, diese auch uneingeschränkt erhalten sollen/müssen.

Leider ist es aber wie mit etlichen Medikamenten zur Linderung von Husten, Schnupfen, Heiserkeit, die man früher gießkannenmäßig verschrieben bekam, wo sich ein grippaler Infekt bekanntermaßen mit oder ohne Behandlung nach 1-2 Wochen von selbst vertschüsst. Ergebnis: Irgendwann wurde es den Krankenkassen zu teuer, so dass es GAR nichts dergleichen mehr gab.

Beispiel Nasentropfen: Jemand mit einem banalen Schnupfen benötigt so etwas nicht, bekam sie aber früher zur Linderung der Beschwerden problemlos verschrieben. Irgendwann wurde radikal gestrichen. Leidtragende sind diejenigen, die Nasentropfen dringend brauchen (z.B. wegen eitriger Sinusitis zur Vorbereitung von Inhalationen, wie ich aus eigener Erfahrung weiß).

Insofern halte ich es für einen Beitrag zur Solidargemeinschaft, mir nur das verschreiben zu lassen, was ich auch wirklich benötige, damit die dadurch eingesparten Kosten jenjenigen zugute kommen, die ohne gewisse Hilfsmittel nicht klarkommen.

Was macht denn der arme Kerl mit viel Wolle am Bauch? Lässt der sich auch die Einmalrasierer und den Rasierschaum zur Enthaarung der Stomaumgebung von der KK finanzieren? :confused:

Sorry, dadurch dass die Gesundheitssysteme in Deutschland und Österreich verschieden sind, ist es doch logisch, dass wir ganz unterschiedliche Denkansätze haben. Das hat mit Neid absolut nichts zu tun.

Liebe Grüße
Angie

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Monsti

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Dermasol ???????

Beitrag von bernd1 » 27.06.2008, 09:57

Hi Ihr Lieben,

ich weiss nicht, warum immer wieder das Theam "Wer braucht was oder auch nicht" auftaucht. Jede Haut ist anders und jeder Koerper reagiert auf Fremdsubstanzen (und Pflaster- oder sonstiger Klebstoff sind Fremdsubstanzen) komplett anders. Und je nach Hautbeschaffenheit ist Pflasterloeser mehr als nur sinnvoll, alleine schon um den mechanischen Reiz auf der Haut zu verhindern. Jeder von uns sollte es sich so angenehm machen wie moeglich, und dazu gehoert auch das schmerzfreie Loesen von Pflastern.

Ansonsten mal ein Beispiel aus Irland (wo ich schon einige Zeit lebe):
Ich zahle jeden Monat 90 Euro fuer alle Verschreibungen (das nennt sich Drugs Payment Scheme). Da ich normalerweise sonst nichts brauche ist dies mein Eigenanteil an der Stomaversorgung!!! Normalerweise kostet jede Verschreibung Geld, ausser man erhaelt Sozialleistungen (dann ist alles frei) oder man ist entsprechend privat versichert. Darueberhinaus sind viele Dinge hier nicht oder nur schwer erhaeltlich.

Ausserdem halte ich es mit der Aussage eines frueheren Notarztes mit dem ich oft auf dem Fahrzeug war (ich war mal Rettungssani): Medizin ist das, was hilft... und sei es ein kalter Umschlag (oder auch Pflasterloeser).

In diesem Sinne ein schoenes Wochenende von Dublin nach Deutschland...

Bernd

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bernd1

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Beitrag von Sabine049 » 27.06.2008, 10:00

wir bewegen uns wie ein Hamster im Rad!

Insofern halte ich es für einen Beitrag zur Solidargemeinschaft, mir nur das verschreiben zu lassen, was ich auch wirklich benötige, damit die dadurch eingesparten Kosten jenjenigen zugute kommen, die ohne gewisse Hilfsmittel nicht klarkommen


wie ich kürzlich mal zitierte, dass wäre genauso, wenn ich jetzt auf mein Frühstück verzichtete, um Solidarität mit dem Ärmsten der Armen zu bekunden. Helfen werde ich den "Dritte Weltländern" mit einer derartigen Mentalitätseinstellung jedoch keineswegs, sinngemäss: Ob ein Sack Reis in China umfällt, oder ich verzichte auf die Frühstücksstulle :confused:

Effizienter wäre ein allgemeines Aufbegehren und eine tatkräftige Unterstützung derer, denen die Hilfsmittel oder Medikamente verweigert werden.

Liebe Grüße Sabine

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Sabine049

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Dermasol ???????

Beitrag von Monsti » 27.06.2008, 10:41

Hallo Sabine,

dass wäre genauso, wenn ich jetzt auf mein Frühstück verzichtete, um Solidarität mit dem Ärmsten der Armen zu bekunden


Meiner Ansicht ist das kein passender Vergleich.

Die Krankenkassen sind eine Solidargemeinschaft, bestehend aus zahlenden und versorgten Mitgliedern. Das Budget ist begrenzt. Je mehr an überflüssigem Kram finanziert wird (das gilt nicht nur für Stomaträger, sondern allgemein), desto weniger bleibt logischerweise im gemeinsamen Topf übrig. Jahrzehntelang wurde das Geld tonnenweise zum Fenster rausgeschmissen. In Deutschland findet dann (da Ebbe in der Kasse) stets irgendwann die Radikallösung statt, ohne Rücksicht auf unterschiedliche Bedürftigkeiten und Notwendigkeiten. Plötzlich sind Praxisgebühren zu bezahlen, und ein Stomaträger plättert monatlich 10 Teuronen für seine Versorgung hin, ohne die er kaum am öffentlichen Leben teilnehmen könnte. Da hapert es meiner Ansicht nach am System.

Warum geht's bei uns in Österreich denn ohne Praxisgebühren und ohne Zuzahlung für die Stomaversorgung? Weil hier weniger Menschen krank sind? Sicher nicht.

Liebe Grüße
Angie

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Monsti

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