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Opiumtinktur – Seite 1

Mit einem Stoma ist das Leben anders, aber nicht weniger lebenswert. Trotzdem stellt es uns vor so manche Herausforderung. Hier ist das Forum für eure Fragen und Erfahrungen zum Alltag mit einem Stoma.
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9 Beiträge • Seite 1 von 1

Opiumtinktur

Beitrag von Trudi » 21.06.2019, 18:19

Huhuuuuuu!
Ich muss mal was fragen. Eine Bekannte wurde im April wegen Eierstockkrebs operiert, es wurde viel Dickdarm entfernt, ohne Stoma (hat sie sich geweigert).
Seitdem muss sie wegen extremer Durchfälle bis zu 60x am Tag zum Klo rennen, davon nachts bis zu 30x. Nichts hilfte wirklich. Alles ist wund und blutig.
Jetzt hat sie Opiumtinktur bekommen und nimmt sie seit 2 Tagen. Nun die Frage: Wie lange dauert es, bis die Opiumtinktur zu wirken beginnt?

Es wäre echt wichtig.
Danke und liebe Grüße

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Trudi

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Opiumtinktur

Beitrag von Butterfly » 21.06.2019, 20:29

Hoi Trudi

Bei manchen wirkt es so schnell wie Loperamid.
Ich habe über 4 Wochen u.a. 10x täglich Tropfen bekommen - hat nicht gewirkt.

Bei so viel Toilettengängen kann ich mir nicht vorstellen, dass es da überhaupt eine sinnvolle Kombi gibt...

Von Fresenius gibt es eine widerliche Sorte an Trinknahrung, die angeblich vollständig verstoffwechselt wird ohne Ausscheidungen. Damit kann man abends eine Mahlzeit ersetzen, um zu schlafen. Ich habe es aber nicht runterbekommen, ein Zimmer weiter ne Frau schon. Das ist nicht das Fresubin, müsste man mal suchen.

Viele Grüsse
Butterfly

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Butterfly

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Opiumtinktur

Beitrag von crab » 21.06.2019, 21:19

Hallo Trudi,
deine Bekannte soll ihren Hausarzt auf Sandostatin ansprechen. Es kann nach Operationen im Magen -Darmtrakt bei sehr häufigen Durchfällen verordnet werden.
Nach meiner OP wegen Enddarmkarzinom hatte ich auch bis zu 40 Darmentleerungen. Keine der üblichen Medikamente brachten Besserung. Erst Sandostatin hat das ganze beruhigt, täglich nur noch etwa 8 - 10 x Stuhlgang.

LG Wolfgang

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crab

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Opiumtinktur

Beitrag von Erbsenzähler » 26.06.2019, 09:42

Hallöle,

also ich nehme seit ca. einem Jahr die Opiumtinktur gegen meinen therapieresistenten Durchfall und bei mir wirken 10 Tropfen sofort.
Heute morgen innerhalb von einer Stunde wieder 4 x auf dem Klo, jetzt keine Lust mehr drauf, 10 Tropfen und Ruhe ist.

Angeblich kann man bis zu 4 x täglich 30 Tropfen nehmen.
Besprich das aber vorher bitte mit einem Arzt, das ist Zeug ist kein Hustensaft.

Grüße
Erbse

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Erbsenzähler

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Opiumtinktur

Beitrag von Melli » 27.06.2019, 13:09

Hallo Trudi,

meines Erachtens müsste Opiumtinktur sofort wirken, da es ja ein Betäubungsmittel ist und die Muskulatur beeinflusst. Das kann keine Tage dauern, denn wenn du Ibuprofen nimmst, wirkt das ja auch nicht erst, wenn du eine Woche jeden Tag drei nimmst.
Wenn Opium bei 60 Durchfällen nicht wirkt, wird es extrem schwierig.

Viele Grüße
Melli

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Melli

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Opiumtinktur

Beitrag von doro » 27.06.2019, 19:08

Nach einer kürzlich erfolgten OP, wurden mir 3 Tage PostOP Oxicodon gegeben (BTM) ( War auch nötig :aah: ) gleichermaßen gab es dazu ein Abführmittel.War auch nötig,denn meine Stuhlroutine hat sich um 5-8 Std. verschoben.

Wenn nun beide Medis ähnliche Zusammensetzungen haben,sage ich auch,Wirkung tritt sofort ein.

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doro

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Opiumtinktur

Beitrag von Melli » 28.06.2019, 23:40

Habe noch vergessen zu sagen, dass ich noch genau weiß, wie ich die ersten 8 Tropfen Opiumtinktur bekam. Obwohl es 27 Jahre her ist. Das schlug innerhalb von 10 Minuten ein wie ne Bombe und ich musste schlagartig nicht mehr auf die Toilette.

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Melli

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Opiumtinktur

Beitrag von Trudi » 29.06.2019, 04:02

Ich.danke euch.
Sie haben es probiert, mit 3 Tropfen,,es wurde besser,, noch nicht wirklich gut, aber erstmal besser!

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Trudi

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Opiumtinktur

Beitrag von Häslein » 29.06.2019, 05:18

Tach,

mein Problem hier ist das gleiche wie fast immer: Es wird ( vom Behandler ) zu pauschal gedacht.

Die Frage *kann* man so kaum konkret beantworten.

Was ist denn viel Dickdarm? Welche Teile fehlen? Außerdem müsste man noch wissen, wie groß und wie schwer die Pat ist... was sie isst, wann und wieviel? Werden noch andere Medikamente genommen?
Ist die Schilddrüse untersucht worden?
Gibt es Metastasen iwo?
Wie geht’s ihr psychisch?

All das spielt eine Rolle, wenn man wirklich eine Antwort schreiben will, die eine ggf. eine Lösung bieten kann. Das wird meist nicht vom Behandler abgeklopft.

Egal... ich versuch‘s mal: Tinctura opii gibt es z. B. als 1 oder 2 % Lösung... da fängt es schon an... was wurde verordnet?
Es spielt eine - wesentliche - Rolle, für welches Körpergewicht die Tropfen-Dosis zu berechnen ist, damit überhaupt eine Wirkung eintreten kann. Zudem kommt es drauf an, welcher Darmabschnitt noch vorhanden ist und wieviel davon, weil es der Ort der Wirkung ist. So wirkt Opiumtinktur im Dünndarm sehr wenig bis ( manchmal ) gar nicht oder man müsste es so dosieren, dass Nebenwirkungen wie massive Übelkeit und starke Benommenheit auftreten würden.

Auch die Nahrungsaufnahme selbst spielt eine nicht unerhebliche Rolle.

Die Frage an sich, ab wann man mit einer Wirkung rechnen kann: Bei ausreichender Dosis PLUS der Möglichkeit von ausreichend Dickdarm tritt die Wirkung binnen Minuten ( wenn noch null Gewöhung besteht ) bis ein paar h ein. Vorausgesetzt, der Rezeptor ist nicht schon mit andren Schmerzmitteln der gleichen Stoffgruppe besetzt, was bei Tumorpat ja nicht sooo ungewöhnlich wäre.

Der Dünndarm übernimmt mit der Zeit ( bis zu einem bestimmten Punkt ) die Aufgaben des Dickdarmes... es kann sich also u U. verbessern.

60 Stühle sind ne Menge; 3 Tropfen... na ja... bissi zynisch. Da sollte kein ewiger Versuch erfolgen, sondern derjenige, welcher die Zubereitung verordnet hat, sollte mit etwas Kopfrechnen und der Kenntnis der Infos, die er dazu in der Akte nachlesen und erfragen kann, dazu in der Lage sein, die - voraussichtlich - nötige Dosierung zu berechnen, und ggf anpassen. ( Jeder Pat ist - trotz Kalkulation- ein Individuum, und es muss, an seine Bedürfnisse, angepasst werden.

Wenn Enddarm und / oder Sigma fehlen, ist Opiumtinktur auch in der Wirkung anders ( was der Pat spürt ) anders als mit noch intaktem Sigma / Rectum. ( siehe deren Funktion)?Möglicherweise bringt‘s da kaum was...

Versuch und Irrtum... zu Lasten der Pat! Die macht schon genug mit...der Po muss ja völlig wund sein. ( Hier hilft: Abduschen, Sitzbäder mit Tannolact sowie ein großzügiges Einsprühen mit einem Hautschutzsspray als Schutzschicht und ggf die Gabe von Colestramin zur Bindung der Gallensäure und einem PPI zur Reduktion der Magensäure. ( Heil schneller ab und die Durchfälle können auch vll weniger werden.

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Häslein

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