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Seit Wochen häufiger Stuhlgang trotz Ileostoma – Seite 1

Mit einem Stoma ist das Leben anders, aber nicht weniger lebenswert. Trotzdem stellt es uns vor so manche Herausforderung. Hier ist das Forum für eure Fragen und Erfahrungen zum Alltag mit einem Stoma.
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Seit Wochen häufiger Stuhlgang trotz Ileostoma

Beitrag von Gurkenotto » 22.04.2017, 13:45

Hallo liebe Forengemeinde,

da dies mein erster Beitrag ist, aber manche Infos evtl auch relevant für mein Problem sind, vorweg vielleicht erstmal eine kurze Einleitung.

Ich plage mich seit mittlerweile über 10 Jahren mit Cu/Mc (Mc "Diagnose" kam erst vor einigen Jahren dazu, aber immer noch nicht 100% abgesichert) herum und vor etwas über einem Jahr habe ich mich für eine doppelläufige Ileostoma Anlage entschlossen.
Ich war mit der Entscheidung im Reinen, jedoch musste in einer zweiten OP etwa 1 Monat nach der Anlage eine Resektion vorgenommen werden, da mein Bauchfell den abführenden Schenkel abschnürte. Dabei hat der Chirurg noch direkt 10-15 Dünndarm mit entfernt, dass meine beiden Schenkel außer an der Naht direkt am Stoma auch getrennt sind.
Nach der Erholungs- und Eingewöhnungsphase kam ein völlig neues Lebensgefühl auf und ich lernte mit dem Beutelchen zu leben.

Das war bis vor einigen Wochen auch kein großes Problem.
Seit etwa 5-6 Wochen scheinen nun regelmäßig nicht unerhebliche Mengen an Stuhl in den zuführenden Schenkel zu gelangen. Das hat in den ersten Wochen sogar einen Schub ausgelöst und die Entzüdung im Sigmoideum und Enddarm fuhr wieder hoch.
In der Annahme, dass sich das nach dem Schub wohl wieder legen wurde, achtet ich darauf nicht mehr so spät abends zu essen, um nachts nicht auch noch ein weiteres Rüberlaufen herauszufordern.
Dem war leider nicht so, ich nahm Gewicht ab, Appetit und Wohlbefinden sind gedämpft und die generelle Lebenssituation ähnelt jetzt wieder mehr jener vor der OP. Mit 20-30 Klogängen pro Tag, Zwicken im Sigmoideum und nicht planbaren Aktivitäten außerhalb der Kloreichweite. Das zehrt nicht nur an der körperlichen Verfassung sondern so langsam auch am Nervenkostüm.

Ich stelle mir seit der Stomaanlage regelmäßig nachts in 3 h Intervallen einen Wecker und leere den Beutel aus, so denn nötig. Irgendwie ist mein Stoma ein wenig nachtaktiv ;)
Man lernt ja mit der Zeit Unwegbarkeiten und Problemchen selbst zu lösen, jedoch bin ich so langsam mit meinem Latein am Ende. Ich habe eine ganze Liste an Sachen ausprobiert und bedacht, jedoch gelangt immer wieder Stuhl in meinen Dickdarm.

- Ich esse ab spätestens ~18 Uhr nichts mehr
- Ich stelle mir nachts regelmäßig den Wecker
- Ich achte auf meine Schlafposition (ich kann nur auf links schlafen und dann auch möglichst nicht zu weit auf dem Bauch)
- Ich versuche stopfende Lebensmittel abends zu vermeiden (Kartoffeln, Gemüse, Bananen etc.)
- Ich achte vermehrt auf ausreichend Wasser
- Ich kontrolliere regelmäßig (tagsüber und nachts sofern ich wach werde), ob ein fester Stuhlblob direkt auf der Stomaöffnung sitzt, der nicht unmittelbar in den Beutel rutscht

Arzttermine sind angebahnt, jedoch kennt sich meine Internistin nicht sonderlich gut mit Stomaträgern aus und auf die Termine bei einem kompetenten Arzt meines Vertrauens im Klinikum warte ich entsprechend lange.

Mir ist klar, dass jeder Körper anders ist und jedes Stoma sich anders verhält, jedoch würden mich Eure Erfahrungen interessieren.

Habt ihr ähnliche Episoden durchgemacht?
Was tut ihr um solche Situationen zu vermeiden?

Entschuldigt, falls der Beitrag ein wenig wirr scheint. Zum einen setzt mir die Situation mittlerweile ziemlich zu und zum anderen finde ich sie selbst - wie erwähnt - sehr undurchsichtig, da mir so langsam die Erklärungsansätze bzw Ideen ausgehen.

Ich bin gespannt auf Eure Antworten!
Ein schönes Wochenende erstmal :winke:

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Gurkenotto

Mitglied

Seit Wochen häufiger Stuhlgang trotz Ileostoma

Beitrag von Webkänguru » 24.04.2017, 06:41

Hallo Gurkenotto,

willkommen im Stoma-Forum :-)

Es kann schon einmal passieren, das bei einem doppelläufige Stoma Stuhl in den stillgelegten Darm-Schenkel gelangt. Dass dein Crohn aber gleich so heftig darauf reagiert, davon habe ich nur selten gelesen. Nimmst du wegen dem Crohn im Moment Medikamente?

Ich würde dir raten entweder zu einem anderen Gastroenterologen zu wechseln oder dich gleich in der Klinik durchchecken lassen.

Viele Grüße,
Christian

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Webkänguru

Moderator

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