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Trost gesucht – Seite 1

Mit einem Stoma ist das Leben anders, aber nicht weniger lebenswert. Trotzdem stellt es uns vor so manche Herausforderung. Hier ist das Forum für eure Fragen und Erfahrungen zum Alltag mit einem Stoma.
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8 Beiträge • Seite 1 von 1

Trost gesucht

Beitrag von Sarah » 12.03.2021, 16:36

Hallo an alle,

Ich bin grade einfach so am Boden und muss das alles einfach mal loswerden.
Gestern war bis jetzt der schlimmste Tag seit ich mein Stoma hab.
Bin vor ca 4 Wochen operiert worden und hatte die Nahtdeshiszenz entwickelt.
Die war jetzt in letzter Zeit so schön zugeheilt.
Gestern hab ich dann meine Versorgung gewechselt und auf einmal waren alle Wunden wieder auf.
Die Haut war richtig dunkel und die Wunden noch größer als vorher.
Bin dann schnell in die Ambulanz rüber und die Ärzte haben bestätigt das die Blutversorgung nicht richtig funktioniert.
Das muss jetzt alles genau beobachtet werden und die Wunden werden noch schlechter heilen.

Ich bin grade echt so am Ende.
In 6 Wochen soll schon die Op für den Verschluss der Rekto-Vaginalen Fistel sein.
Ich hab grad einfach keine Kraft mehr und weiß nicht wie ich das alles schaffen soll.

So danke fürs zuhören.
Liebe Grüße

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Sarah

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Trost gesucht

Beitrag von Mariele » 12.03.2021, 21:28

Hallo Sahra

Ich nehme Dich jetzt ganz fest in den Arm und drücke Dich. :geburtstag: :troesten: :troesten: :troesten: :troesten: :roseSchenken:

Lg Mariele

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Mariele

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Trost gesucht

Beitrag von Mariele » 12.03.2021, 21:32

Liebe Sahra
Ich habe :geburtstag: aus Versehen gesendet. Hebe es Dir für Deinen Geburtstag auf :D

Alles Liebe Mariele

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Mariele

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Trost gesucht

Beitrag von Merlina » 12.03.2021, 23:52

Liebe Sarah,

das ist wirklich nicht schön, was Du berichtest!
Diese OP- und Heilungs-Phasen brauchen unglaublich viel Mut, Geduld, Zuversicht und eine gute Mischung aus Vertrauen-haben-und-trotzdem-kritisch-bleiben.
Hast Du jemanden, der Dich zu Arztterminen begleiten kann, damit jemand mithört und mitdenkt, und Du Dich dann direkt austauschen kannst?

Wirst Du in einem auf Fistel-OPs und Darm-OPs spezialisierten Krankenhaus betreut?
Fisteln sind nur etwas für ausgewiesene Chirurgen, meist Kolonproktologen und manchmal werden Rektovaginale Fisteln auch in Kooperation mit einem Gyn therapiert/operiert.
Du kannst Dir immer eine Zweitmeinung einholen, und solltest Dich dort operieren lassen, wo Du Dich gut informiert und betreut fühlst!

Ich vermute dass die Fistel-OP erst gemacht werden kann, wenn das Stoma geheilt ist! Das hat jetzt Priorität. Hier im Forum gab es einige Berichte zu Fisteln, und leider muss man sich meist auf eine langwierige Heilung einstellen. Du kannst hier im Forum einige Berichte lesen... wenn Du dazu liest, lasse Dich nicht entmutigen! Hast Du mal die Suchfunktion benutzt? Du findest z.T. auch Empfehlungen für Ärzte.
:allesWirdGut:

Weißt Du woher die Fistel kommt, hast Du eine Grunderkrankung, oder ist überhaupt danach gesucht worden?
Sicher ist es gut, wenn Du Dich sehr gesund ernährst und ggfs. Deine Vit-Komplex, Vit D und Zinkspiegel kontrollieren läßt und einen Mangel ausgleichst. Das unterstützt die Heilung.
Nicht den Mut verlieren, liebe Sarah! :troesten:

LG von Merlina

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Merlina

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Trost gesucht

Beitrag von Sarah » 13.03.2021, 14:26

Danke für die Aufmunterung das ist so lieb von euch.

Bin leider schon seit 3 Jahren von der Fistel geplagt, es gab auch schon einen Verschluss mittels LIFT Op die leider nicht gehalten hat und einige Ops wegen Fissuren und Wundheilstörung durch die Fistel. Deshalb auch jetzt das Stoma damit es hoffentlich besser heilt.
Entstanden ist sie durch einen Abszess, andere Erkrankungen wie Colitis oder Crohn sind zum Glück ausgeschlossen worden.

Ja ich bin bei Spezialisten und hab auch noch andere Meinungen eingeholt, die aber auch alle der gleichen Ansicht sind.

Danke für eure lieben Worte das ist grade Balsam für mich

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Sarah

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Trost gesucht

Beitrag von Merlina » 13.03.2021, 21:50

Hallo Sarah,

dann sind die Wundheilungsstörungen ja scheinbar auch ein altes Thema.

Wenn nicht schon geschehen, ist es sicher sinnvoll sehr differenzierte Blutbilder zu machen und nach Mangelerscheinungen zu suchen. Auch Ferritin, Selen, Folsäure etc. sind wichtige Werte als erste Hinweise.

Solltest Du Medikamente nehmen, können die mit ursächlich sein.
Z.B. der sog. „Magenschutz“ Pantoprazol oder Omeprazol und dgl. sorgen für eine Störung der Magenschleimhaut bzw. Schädigung der Transportproteine die für den Vit B-Haushalt wichtig sind.

Abduschen statt Waschen ist bei Abszessen, Fisteln und Fissuren das Beste, wabern das hat man Dir sicher gesagt.

Gute Besserung! Berichte gerne weiter, das hilft auch anderen, gerade bei selteneren Krankheitsbildern.

LG, Merlina

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Merlina

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Trost gesucht

Beitrag von nicki19 » 10.04.2021, 15:37

Liebe Sarah,
wenn ich deinen Beitrag lese erkenne ich mich.
Ich habe durch den Morbus Crohn ebenfalls Fisteln ausgebildet, auch eine rektovaginale. Am Anfang war ich einfach nur schockiert, dass ich ein Stoma tragen soll. Ich habe es viele Monate gehasst und war ebenso am Boden. Wundheilungsstörungen, schmerzen aufgrund des Unterlaufens durch dünnen Stuhl.. es war der blanke Horror.
Bei mir kam dann der Obergau: die grazillis Plastik der Fistel ist nicht angewachsen. Die weiteren OP Methoden wie Transplantation des Oberschenkelmuskels habe ich dann aber doch abgelehnt.
Ich für mich habe dann viel Zeit gebraucht um aber für mich selbst festzustellen. Mein Stoma ist mein Freund. Ich möchte nie wieder Chron Koliken haben, und es haben sich seit ich das Ileo habe auch keine neuen Fisteln mehr gebildet. Das Problem ist immer die Nachfistelung sobald der Darmteil wieder in Betrieb kommt. Die Eine Fistel ist zu, und man kann nur hoffen, die nächste kommt eben nicht.
Ich kann seit vielen Jahren wieder essen was ich will und bin Cortisonfrei.
Auch die Wunden heilen irgendwann. Mit einem guten Arzt klappt das!!
Für mich gibt es nun kein Zurück, da es nun wegen einer Hernie endständig auf die andere Seite verlagert wurde.
Sieh immer das positive, was es dir erspart und wie wertvoll es für deinen Fistelverschluss ist.
Bitte halte uns auf dem Laufenden, wie es dir weiter ergangen ist.

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nicki19

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Trost gesucht

Beitrag von nicki19 » 10.04.2021, 15:40

Liebe Sarah,
wenn ich deinen Beitrag lese erkenne ich mich.
Ich habe durch den Morbus Crohn ebenfalls Fisteln ausgebildet, auch eine rektovaginale. Am Anfang war ich einfach nur schockiert, dass ich ein Stoma tragen soll. Ich habe es viele Monate gehasst und war ebenso am Boden. Wundheilungsstörungen, schmerzen aufgrund des Unterlaufens durch dünnen Stuhl.. es war der blanke Horror.
Bei mir kam dann der Obergau: die grazillis Plastik der Fistel ist nicht angewachsen. Die weiteren OP Methoden wie Transplantation des Oberschenkelmuskels habe ich dann aber doch abgelehnt.
Ich für mich habe dann viel Zeit gebraucht um aber für mich selbst festzustellen. Mein Stoma ist mein Freund. Ich möchte nie wieder Chron Koliken haben, und es haben sich seit ich das Ileo habe auch keine neuen Fisteln mehr gebildet. Das Problem ist immer die Nachfistelung sobald der Darmteil wieder in Betrieb kommt. Die Eine Fistel ist zu, und man kann nur hoffen, die nächste kommt eben nicht.
Ich kann seit vielen Jahren wieder essen was ich will und bin Cortisonfrei.
Auch die Wunden heilen irgendwann. Mit einem guten Arzt klappt das!!
Für mich gibt es nun kein Zurück, da es nun wegen einer Hernie endständig auf die andere Seite verlagert wurde.
Sieh immer das positive, was es dir erspart und wie wertvoll es für deinen Fistelverschluss ist.
Bitte halte uns auf dem Laufenden, wie es dir weiter ergangen ist.

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nicki19

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