Neu hier? | schnell registrieren!

umgang mit ileo stoma nach krankenhaus-odyssee – Seite 1

Mit einem Stoma ist das Leben anders, aber nicht weniger lebenswert. Trotzdem stellt es uns vor so manche Herausforderung. Hier ist das Forum für eure Fragen und Erfahrungen zum Alltag mit einem Stoma.
Antwort erstellen
9 Beiträge • Seite 1 von 1

umgang mit ileo stoma nach krankenhaus-odyssee

Beitrag von rik » 25.07.2017, 22:50

liebe leserinnen u leser..
ich schreibe in grosser not für meine liebe mutter(72 j alt)
nach ca 40 jahren leben ohne dickdarm ( culitis ulcerosa)hat sich meine mutter letztes jahr dazu entschlossen,
einen kock-pouch legen zu lassen...
zwei tage nach der operation begann die odyssee...
kot im bauchraum,bauchfellentzündung,lungenentzündung,krankenhauskeim gegen antibiotika,
blasenentzündung, erkältung, drei mal intensivstation...fistelbildung...
kurzum: nach 6!!!! monaten der irrungen und wirrungen wurde ein anus präter aus dem rest- dünndarm gefertigt...der kock-pouch wurde still gelegt.
dieser funktioniert nun leider so gut,dass wir massive probleme beim eindicken des stuhlganges
haben,mit der folge, dass der beutel selbst sehr schwer wird und immer wieder abfallen kann..
ein psychologisches fiasko..
dazu ist der seelische und körperliche zustand nach 6!!! monaten tortur so schlecht,
dass die reha abgelehnt wurde und wir sie jetzt mit mühe und not in eine art vorstufezu reha,
genannt geriatrie, bekommen haben.....

hat jemand ähnliche problem und evtl gute ratschläge für meine mutter???!

herzlichen dank im voraus!!!!

kein Profilfoto
rik

Mitglied

umgang mit ileo stoma nach krankenhaus-odyssee

Beitrag von sammy » 26.07.2017, 22:36

Hallo Rik,

mein Gott, da hat deine Mutter aber so einiges durchgemacht.

Zum Eindicken des Stuhlgangs, esse ich immer Haferflocken( die ganz günstigen vom Lidl/Aldi)einfach mit heißem Wasser, so einen Brei machen.
Als ich nach meiner OP so ziemlich am Ende war, Durchfälle ohne Ende, habe ich mehrfach am Tag gekochte Kartoffeln gegessen. Waren immer so 2-3 gekochte Kartoffeln, oder gekochte, frische Möhren.
Dann würde ich den Arzt, deiner Mutter nach einer Ernährungsberatung fragen. Hat mir sehr geholfen.

Ansonsten fällt mit noch OPI Tinktura ein, dickt den Stuhlgang nicht ein, aber der Darm arbeitet weniger, er wird ruhig gestellt( ich glaube so in etwa funktioniert die OPI Tinktura). Ist Verschreibungspflichtig.

Bezüglich der Beutel, trägt deine Mutter einen Stomagürtel? Kann euch eure Stomaschwester bestellen, oder einfach die Firma anrufen, ob Sie euch einen Gürtel schicken. Vielleicht hat dein Mutter so ein besseres, sicheres Gefühl.
Ich drücke Euch, die Daumen und wünsche deiner Mutter alles Gute, viel Kraft und Geduld.

Liebe Grüße
Gabi

kein Profilfoto
sammy

Mitglied

umgang mit ileo stoma nach krankenhaus-odyssee

Beitrag von rik » 27.07.2017, 21:06

liebe gabi..
herzlichen dank für deine informationen...!!
besonders die essen-technischen vorgaben scheinen uns in diesem fall
echt wichtig zu sein...auch um weitere medikamente evtl zu umgehen??
den gürtel hatte sie schon...
irgendwie scheint es auch extrem pfleger-abhängig zu sein,wie lange der anus präter jedes mal
hält...
tinktura opi ist schon im dauereinsatz,ebenso imodium und mukofalk...;-(

wir erwarten nun von der geriatrie , eine art vorstufe der reha?!, echt fortschritte bei der genesung..denn wir gehen alle echt ein wenig am stock nach diesen sechs monaten
des kraftaufwandes!
dir liebe gabi ebenfalls alles erdenklich gute..
rik

kein Profilfoto
rik

Mitglied

umgang mit ileo stoma nach krankenhaus-odyssee

Beitrag von Trudi » 27.07.2017, 21:24

Hallo Rik!

Vielleicht wäre auch eine Bandage, die ÜBER dem Beutel getragen werden kann, hilfreich.
Die würde den Beutelnetwas andrücken und das Stoma kann seine Arbeit trotzdem machen.
Eine solche Bandage wäre die "easy peel" von Publicare.
http://publicare.at/de/bandagen_stoma/
In jedem Fall die ohne Loch. Ich nehme sie immer mal her, wenn ich besonders sicher sein will, dass "Franzi von Plattenplopp" nicht wieder zuschlägt.

Alles Gute für euch :troesten: :troesten: :troesten:

kein Profilfoto
Trudi

Mitglied

umgang mit ileo stoma nach krankenhaus-odyssee

Beitrag von rik » 29.07.2017, 21:21

hallo trudi....
auch dir herzlichen dank für deine erfahrungen im umgang damit...
ich versuche gerade alles an informationen einzusammeln,
um dann entsprechend helfen zu können!!
dir persönlich alles gute..
rik

kein Profilfoto
rik

Mitglied

umgang mit ileo stoma nach krankenhaus-odyssee

Beitrag von Butterfly » 30.07.2017, 15:28

Hallo Rik,

Das ist zwar nicht Deine eigentliche Frage. Was war der Auslöser nach 40 J. Stoma mit 71 J. auf einen Kock-Pouch umzusteigen? Allein die OP ist schon anstrengend für junge Menschen. Dann noch mit den Komplikationen...
Vielleicht nur ein schwacher Trost, immerhin fördert das Stoma. Bekommt sie denn ausreichend Kalorien bei so viel Durchfall? Ein-Ausfuhrkontrolle? Fresubin o.ä.?

Viele Grüße
Butterfly

kein Profilfoto
Butterfly

Mitglied

umgang mit ileo stoma nach krankenhaus-odyssee

Beitrag von rik » 08.08.2017, 10:33

hallo butterfly...
meine mutter hat 40 jahre ohne dickdarm gelebt....
der zustand ihres po's incl überhoher entzündungswerte waren nicht mehr lebenswert!!
der kock-pouch wurde meinen eltern als recht unproblematisch dargestellt...
das vertrauen zu einer professorin in wuppertal war sehr hoch,das krankenhaus dort
war uns unbekannt!( leider....ein echter schweinstall...verzeihung)
sie wird heute parenteral zusatzernährt um alle nährstoffe zu erhalten( ca zwei meter
dünndarm sind noch da).
fresubin war im dauereinsatz( entdeckt durch meinen vater u nicht vom k-haus)
heute sind wir in einer sehr guten geriatrie in essen und kämpfen noch
mit der tatsache,das an unterschiedlichen stellen immer wieder sekret heraus kommt..
zb alte drainage, bauchwunde vacuum-kissen,etc...
wenn das mal aufhört,hoffen wir auf eine gute reha...
hoffnung ist unser hauptantrieb....!!!
auch dir alles gute
rik
p.s. was bedeutet ein-/ ausfuhrkontrolle?!

kein Profilfoto
rik

Mitglied

umgang mit ileo stoma nach krankenhaus-odyssee

Beitrag von Butterfly » 10.09.2017, 01:02

Hallo Rik,

Ich hatte leider Deine Antwort nicht gesehen. Vllt hast Du in der Zwischenzeit selbst die Antwort gefunden. Eine Ein-/Ausfuhrkontrolle wird auch Bilanzierung genannt. Man schreibt auf, was gegessen und getrunken und ob es über Darm oder Blase ausgeschieden wird. Je weniger der Darm aufnimmt desto mehr geht über das Stoma verloren.

Wie geht es Deiner Mutter heute?

Viele Grüße
Butterfly

kein Profilfoto
Butterfly

Mitglied

umgang mit ileo stoma nach krankenhaus-odyssee

Beitrag von Trudi » 10.09.2017, 10:43

Die Knappschaftsklink Bad Neuenahr-Ahrweiler hat eine phantastische Stomafee, die sich wirklich Mühe gibt, Lösungen für die Probleme ihrer Patienten zu finden!

https://www.kbs.de/DE/05_medizinisches_ ... tsNav.html

kein Profilfoto
Trudi

Mitglied

Antwort erstellen
9 Beiträge • Seite 1 von 1


Beiträge der letzten Zeit anzeigen:
Sortiere nach: