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Verwachsung oder Hernie im Anmarch? – Seite 1

Mit einem Stoma ist das Leben anders, aber nicht weniger lebenswert. Trotzdem stellt es uns vor so manche Herausforderung. Hier ist das Forum für eure Fragen und Erfahrungen zum Alltag mit einem Stoma.
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Verwachsung oder Hernie im Anmarch?

Beitrag von Daniel4711 » 08.10.2018, 13:23

Hallo, ich habe seit mehreren Jahren ein Illiostoma und seit ein paar Wochen habe ich nun ein "ziehen" bei diversen, unterschiedlichsten Bewegungen im Bauch. Die Stelle ist vom Kopf aus nach unten gesehen, knapp rechts unterhalb der Klebefolie des Beutels. Äußerlich ist nichts zu erkennen, aber es fühlt sich wie eine Art Muskelkater an. Hat jemand von euch Erfarhung, was es sein könnte? Vielleicht eine dieser Verwachsungen oder eine entstehende Hernie? Beides hatte ich noch nicht, wie kann ich das diagnostizieren lassen? Danke für Eure Hilfe,
Daniel

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Daniel4711

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Verwachsung oder Hernie im Anmarch?

Beitrag von doro » 08.10.2018, 15:39

Hallo Daniel,

Verwachsungen hätten sich wohl schon eher bemerkt gemacht? Muskelkater tritt bei mir auch leich auf,wenn ich den Bauch ungewöhnlich belaste.Allerdings verzieht sich Muskelkater in der Regel nach einigen Tagen.
Eine Hernie wäre vom Fachmann zu klären,denn der erfahrene Gastrologe sieht so etwas häufig auch ohne Hilfsmittel.
Wenn es Dich quält,hol Dir einen Termin da bist Du auf der sicheren Seite.

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doro

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Verwachsung oder Hernie im Anmarch?

Beitrag von Daniel4711 » 08.10.2018, 17:35

Danke für die Antwort. Ich habe noch einen Termin beim Urologen diese Woche, der kennt sich doch eigentlich auch Betens mit Ultraschall aus (Leistenbruch und co). Vielleicht kann er mir da auch was sagen?
Ich bin dankbar über jeden Erfahrungsbericht,
Daniel

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Daniel4711

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Verwachsung oder Hernie im Anmarch?

Beitrag von dschortsch » 08.10.2018, 18:08

Hallo, Daniel,
nimm bitte meine Zeilen als das, was sie sind: Als Äußerungen eines medizinischen Laien. Ich kann Dir nur aus meinen eigenen Erfahrung erzählen, daß sich bei mir nach etwas über einem Jahr Schwellungen in der Bauchdecke rund um das Stoma entwickelt haben, der Stomaberater meinte, er vermute eine Hernie, ich könne damit zum Chirurgen (?) gehen, die allerdings würden eher unwillig behandeln, lieber einen pressur-Grürtel verschreiben. Was auch passierte. Dann war ich mal beim Urologen, der hat ne Spiegelung gemacht und meinte damals: ohne Befund. Bis heute hat sich diese ( Hernie ? ) deutlicher entwickelt, scheinbar hat sich zusätzlich eine Entzüngung aufgetan..... nun soll ich beim Chirurgen vorsprechen. Siehe meinen Beitrag über deinem.... Du warst um einige Minuten schneller als ich. Ich denke, deine Art, zu beobachten und um Rat zu fragen, ist richtig. Behandlungsmöglichkeiten scheinen begrenzt zu sein. Bauchdecke operativ verstärken, Wird aber wohl nicht so gern gemacht..... Iss eben eine OP mit allen damit verbundenen Risiken.... Bauchdecke entlasten, bsplsw. durch begrenzt Heben, nur leichtere Gewichte tragen, Bauchmuskulatur aufbauen (ha... das muss gerade ich sagen...) und die Augen offen halten....

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dschortsch

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Verwachsung oder Hernie im Anmarch?

Beitrag von Monsti » 08.10.2018, 20:20

Hallo Daniel,

aus eigener Erfahrung kann ich Dir sagen, dass sich verwachsungsbedingte Beschwerden auch noch nach vielen Jahren bemerkbar machen können. Eine Hernie macht sich i.d.R. durch eine sichtbare Beule am Bauch bemerkbar. Die muss nicht weh tun. Morgens ist sie unauffällig, tritt aber im Verlauf des Tages mehr oder weniger deutlich in Erscheinung.

Verwachsungen sind eigentlich nur intraoperativ zu diagnostizieren. Äußerlich sieht man sie nicht, oft spürt man sie auch nicht, doch einzelne Briden (Verwachsungsstränge) können einem ganz böse mitspielen. Verwachsungsbedingte Beschwerden machen sich mit Vorliebe bei körperlicher Bewegung und nach dem Essen bemerkbar. Achte mal darauf!

Liebe Grüße
Angie

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Monsti

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Verwachsung oder Hernie im Anmarch?

Beitrag von KevinPatrik » 10.10.2018, 11:36

Hallo Daniel,
ich habe Dein Anliegen und die Berichte anderer Betroffener gelesen und kann mich in die Reihe derer in der Aussage und Erfahrung anschließen.
Nach der Rückverlagerung vom Colostoma und Illestoma bildeten sich bei mir zunächst Wulste im Bereich der OP- Narben, die ohne Schmerzen sich zeigten. Im Verlauf der letzten zwei Jahren jedoch kamen vermehrt Verwachsungs- Schmerzen hinzu, die sich über die gesamte Länge der unteren Bauchdecke erstreckt.
Nach ärztl. Konsultationen wurde dann die Diagnose Adhäsion festgestellt, die sich zwangsläufig nach größeren Bauch/Darm OP's zeigen und "eigentlich" normal sind. Nur kann die Entwicklung bei länger anhaltenden Schmerzen die sein, dass daraus ein evtl. Darmverschluss sich bilden kann.
Dies ist nicht nur gefährlich, sondern auch besonders schmerzhaft.
Deshalb meinen Rat an Dich, Daniel, beobachte die Entwicklung der Verwachsungen und geh' lieber einmal früher und öfter zum Arzt als zu spät.
Ich z.B. gehe abgesehen von akut Schmerzen zweimal im Jahr zu einem Internisten, der sich die Entwicklung und Verlauf der Verwachsungen anschaut. Dies würde ich Dir auch empfehlen.
Mehr kann ich dazu nicht schreiben. Bleibt nur für Dich der Wunsch, dass alles sich im Normbereich befindet und Du weitestgehend schmerzfrei bleibt.
Grüße vom KevinPatrik

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KevinPatrik

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Verwachsung oder Hernie im Anmarch?

Beitrag von Frau Lachmann » 29.10.2018, 12:45

KevinPatrik hat geschrieben:Ich z.B. gehe abgesehen von akut Schmerzen zweimal im Jahr zu einem Internisten, der sich die Entwicklung und Verlauf der Verwachsungen anschaut.


Wie wird das bei Dir gemacht?

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Frau Lachmann

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Verwachsung oder Hernie im Anmarch?

Beitrag von KevinPatrik » 29.10.2018, 14:12

Hallo und guten Tag Frau Lachmann,
Ihre Frage, wie die Kontrolle der Verwachsungen geprüft wird, geschieht wie folgt:
Zunächst werden die Colostoma- also auch die Illestoma- Narben in Augenschein genommen, mit leichten Fingerdruck das Gewebe abgetastet und zusätzlich noch die Narbenwülste eingehend begutachtet.
Begleitend dazu frägt mich der Internist, was ich empfinde oder spüre bei den Abtastungen, ob Schmerz- oder Reizzustände wahrnehmbar sind. Zu beobachten ist, dass sich die Narbenwülste zunehmend vergrößern und somit auch die Empfindungsnerven keine Reaktion mehr von sich geben.
Umso mehr verspüre des Öfteren kollikartige Krampfanfälle im Bereich der beiden Narbem, sodass ich vermehrt zur Novalgin- Einnahme greifen muss.
Beim letzten schweren Krampfanfall musste ich in die Notfall- Ambulanz, wo mir dann eine intramuskuläre Injektion verabreicht wurde, die in ihrer Wirkung da. 6 Wochen anhielt.
Bin wirklich gespannt, wie sich der ganze Heilungs- und Regenerierungs- Prozess noch zeigt und abspielt, bis ich irgendwann vllt. keine Beschwerden habe werde.
Ich hoffe, ich konnte Ihnen einen kleinen, verständlichen und nachvollziehbaren Einblick auf Ihre Frage geben. Falls weitere Fragen anstehen sollten, gebe ich gerne im Rahmen meiner Möglichkeit und Erfahrung Anrworten darauf. Mit bestem Gruß KevinPatrik

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KevinPatrik

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