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Behinderungsgrad – Seite 1

Das Forum zum Erfahrungsaustausch rund um sozialrechtliche Themen, z.B. zur Schwerbehinderung, zum Bezug der Hilfsmittel, zu Zuzahlungen und vielen anderen Themen.

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20 Beiträge • Seite 1 von 21, 2

Behinderungsgrad

Beitrag von bill-bo » 04.05.2013, 20:39

Hallo
mein Sohn (18) hat ein Ileostoma, wie und wo beantragt er einen Grad der Behinderung :danke:

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bill-bo

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Behinderungsgrad

Beitrag von Citröen-C1 » 04.05.2013, 22:23

Hallo,

ich bin 25 und weiblich und habe jetzt auch ein Behindertenausweis beantragt,weil mir mein Arzt das empfohlen hat.
Ein Ausweis beantragt man beim Versorgungsamt.Dort bekommt man Formulare mit.dass man ausfüllen muss,Ärzte angeben,wo man in Behandlung ist/war und wenn man den Antrag ausgefüllt hat,gibt man ihn wieder beim Versorgungsamt ab.Das Amt fordert dann alle notwendigen Unterlagen an, um ein Grad der Behinderung festzustellen,dauert aber Wochen,bis man was hört.

Gruß Stephanie

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Citröen-C1

Ansprechpartnerin des Stoma-Treff Fulda

Behinderungsgrad

Beitrag von Häslein » 04.05.2013, 22:59

Hallo zusammen,


gerade in jungen Jahren kann ein Ausweis, der die Behinderung attestiert, auch negative Auswirkungen bei der Ausübung des Berufes darstellen.


Darf ich fragen, aus welchem Grund Dein Sohn einen Ausweis möchte?


Einen verbesserten Kündigungsschutz gibt es m. M. nach nur in der
Theorie. Dafür braucht man aber erst mal Arbeit.

Ansonsten Steuervorteile...und einen manchmal vergünstigten Eintritt zu Veranstaltungen, Museen...

Gerade,wenn man beruflich noch nicht fest im
Sattel sitzt, ist ein SBA nicht unbedingt hilfreich bei der Jobsuche.

Ja, ich weiß, AG müssen ab einer bestimmten Anzahl der Beschäftigten auch Menschen mit einer Schwerbehinderung einstellen...die Abgabe, die sie bezahlen, wenn sie es nicht tun, ist lächerlich.


Dieses Thema war schon häufiger mal im Forum der DCCV zu finden. Vielleicht liest Du dort mal.

Es ist mir bewusst, dass es auch andere Meinungen als meine gibt.


Ich bin der Auffassung, dass ein SBA dann ok ist, wenn man in gesicherter Position arbeitet.

Mein Stoma habe ich nie beim Dienstherrn angegeben und auch absichtlich erst einen Grad der Behinderung beantragt, als ich einene vorzeitigen Rentenantrag stellen musste. Mit
Ausweis hätte ich sicher keinen Job bekommen. Nicht in dem Bereich, in dem ich arbeiten wollte.

Mir hat die DRV quasi empfohlen, einen solchen zu stellen, als ich eine Erwerbsminderungsrente beantragen musste.
Das habe ich dann gemacht. Damals dachte ich, es hätte Einfluss auf die Entscheidung der Rentenversicherung. :aha:


LG, Häslein

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Häslein

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Behinderungsgrad

Beitrag von biggen » 04.05.2013, 23:07

für mich war das positive: 1 woche mehr urlaub, was mir aber des öfteren von den kollegen so durch die blume vorgehalten wurde (dafür hatte ich keine krankenscheine wegen kleinigkeiten... :aah: ), aber in so jungen jahren würde ich es mir vielleicht auch überlegen. andererseits: was man hat, das hat man und falls später mal noch was gravierendes hinzu kommt, was ja keiner hoffen will... muss also gut überlegt werden.

gruß
biggen

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biggen

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Behinderungsgrad

Beitrag von rudiratlos » 05.05.2013, 09:52

Häslein da kann ich dir nur recht geben ich hatte ja keine Wahl aber ein Freund von mir würde aufgrund seines behinderten ausweises nach seiner lehre nicht übernommen sonst aber alle (nomalos)und er war einer der besten sprich
1 war besser bei 40 auszubilden heiß das schon was
Gruß rudiratlos :ratlos:

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rudiratlos

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Behinderungsgrad

Beitrag von charla » 05.05.2013, 10:21

Hallo billbo!
Der Antragsvorgang wurde ja schon beschrieben.
Dein Sohn muss den SBA ja nicht erwähnen (das ist bei Bewerbungen ähnlich wie bei einer Schwangerschaft).
Aber wenn er merkt, dass er Einschränkungen hat in seinem Berufsalltag, dann ist der Ausweis ganz nützlich, denn dann kann er belegen, "dass er was hat".
Sonst wird schnell mal gesagt "der stellt sich an".
Die 5 Tage Mehrurlaub gibt es ab GdB 50.
Manche Firmen geben auch ab GdB 30 drei Tage, aber das ist individuell und kein muss.
Also überlegt es Euch gut. Den Antrag könnt Ihr ja immer noch stellen. Es kommt ja auch darauf an, was er beruflich machen will. Also viel Glück!
Viele Grüsse
Charla :winke:

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charla

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Behinderungsgrad

Beitrag von Liese » 05.05.2013, 10:36

Citröen-C1 hat geschrieben:ein Grad der Behinderung festzustellen,dauert aber Wochen,bis man was hört.



Es ist zwar nicht überall so, aber ich habe meinen Antrag im November letzten Jahres abgegeben mit ALLEN Arztberichten etc., die mir zu diesem Zeitpunkt vorlagen, in Kopien, nur - außer einem Schreiben vom Versorungsamt, dass sie "über meinen Antrag beschleunigt entscheiden, weil ich in meinem Antrag angegeben habe, erwerbstätig zu sein", passierte bislang nix! :veraergert2: Na ja, "beschleunigt" kann man eben so oder so auffassen. Inzwischen hab ich meine RV erfolgreich überstanden, gehe mehr als einem Monat wieder arbeiten... und bin gespannt, wie sich das Ganze noch so entwickelt. Viel Hoffnung, dass mir der Antrag was bringt, hab ich eh nicht, habe ihn aber auch auf Anraten meiner Ärzte abgegeben.

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Liese

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Behinderungsgrad

Beitrag von Levana » 05.05.2013, 11:13

Hallo :winke: bill-bo,

Dir ist nun schon einiges zum "Antrag auf GdB" geschrieben
worden.

Was ich persönlich noch sehr wichtig finde, ist -
bei einem GdB 50, darf der Arbeitgeber den Angestellten
nicht zu Mehrarbeiten >sprich Überstunden verpflichten<.

Alles sollte, wie schon die Vorschreiber erwähnten,
sehr sorgfältig überlegt sein.

Alles Gute für Deinen Sohn und Dich

Liebe Grüsse.....Levana :roseSchenken:

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Levana

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Behinderungsgrad

Beitrag von temperence » 05.05.2013, 11:43

Hallo Bilbo,

also, ich hab vor meiner Stomazeit mit der Colitis "nur" 30% GdB bekommen, das war überhaupt nix wert, im Gegenteil, da unterschreibe ich bei den Vorrednern - das machte eine an sich unsichtbare Krankheit sichtbar :)

Als ich dann eine Anhebung auf 50% angestrebt hatte, zwecks Gleichstellung (ich hatte mir in der Arbeitssuche einen gelinden Vorteil erhofft) ist dies abgelehnt worden: das von mir begehrte Jobsegment wäre mit egal welcher körperlichen Einschränkung auszuüben, ich bräuchte ergo keine Gleichstellung, danke fürs Gespräch :P

Beantragt das ruhig, wartet ab, welchen GdB man ihm zubilligt - ein Bekannter von mir hat "nur" 30% bekommen, trotz Stoma, okay, dem kann es im ÖD egal sein, der geht eh bald in Rente, mit 18 sieht das anders aus... Ich habe mir bei dem ganzen Krempel übrigens vom Sozialverband ([url=ww.sovd.de]bin damals Mitglied geworden[/url]) helfen lassen, und ich hatte mir in der Zeit vor dem Stoma auch mal über die Angestelltenkammer beraten lassen, wie es mit dem GfB im Job aussehen könnte. Gibt es sicher auch bei Euch vor der Haustür!

Viel Erfolg

Lucia

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temperence

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Behinderungsgrad

Beitrag von Webkänguru » 05.05.2013, 12:10

guten Morgen :)

Das mit der Mehrarbeit ist auch so eine zweischneidige Sache. Die Überstunden werden angeordnet und dann muss man beim Chef verlangen, davon freigestellt zu werden.

In der Praxis ist das schwierig, wenn man nicht sowohl einen verständnisvollen Chef als auch einen guten Kollegenkreis hat. Ansonsten würde ich mir überlegen, ob ich die Mehrarbeit wirklich ablehne. Im Zweifel ist der schwarze Peter beim schwerbehinderten Arbeitnehmer.

Unter Umständen kann es auch noch Sonderreglungen geben, die in Tarifverträgen oder Betriebsvereinbarungen stehen.

Meine eigene Erfahrung: ich bin seit meinem 19. Lebensjahr offen gegenüber Arbeitgebern mit meiner Schwerbehinderung umgegangen und hatten nie wirklich Probleme damit. Ob eine abgelehnte Bewerbung tatsächlich auf die Schwerbehinderung zurück zu führen ist, konnte ich im nachinein nie sagen. Kann ja auch an einfach nur an meiner Qualifikation gelegen haben ;)

Viele Grüße,
euer Christian

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Webkänguru

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