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Narbenbildung bei Mainz Pouch II – Seite 1

Du hast ein Urostoma und Fragen zur Harnableitung? Diskutiert mit anderen Betroffenen eure Fragen zu einem Ileum- oder Colon-Conduit und anderen Formen der Harnableitung (Operation, Stomaversorgung beim Urostoma, mögliche Komplikationen (z.B. Harnwegsinfekte, Harnkristallbildungen), kontinente Alternativen wie der Mainz-Pouch II usw).
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Narbenbildung bei Mainz Pouch II

Beitrag von UschiB » 11.08.2012, 22:02

Habe dieses Forum erste heute entdeckt und hoffe sehr, dass mir jemand weiterhelfen kann. Seit Mai 2011 habe ich einen Mainz-Pouch II der auch soweit ganz gut funktioniert. Leider ist es jedoch so, dass für das Bauchnabelstoma ein Stück Dünndarm verwendet werden musste, das jetzt zur übermäßigen Narbenbildung neigt (überschießendes Narbengewebe). Dadurch verengt sich das Stoma derart, dass ich keinen Katheder mehr einführen kann. 2 Mal wurde ich nachoperiert und jetzt ist es wieder soweit, dass ich echte Probleme bekomme. Gibt es einen anderen Weg als die Operation? Ich wäre sehr froh, eine Nachricht zu erhalten. :ratlos:

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UschiB

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Narbenbildung bei Mainz Pouch II

Beitrag von biggen » 12.08.2012, 21:28

hallo uschiB,
geh doch mal auf die suchfunktion und gebe mainz pouch ein, vielleicht gibt es ältere beiträge, die dir helfen können... :ratlos:
viele grüße
biggen

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biggen

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Narbenbildung bei Mainz Pouch II

Beitrag von rammi » 13.08.2012, 09:52

Hallo Uschi,

herzlich Willkommen im Forum.

Kann es sein, dass Du den Mainz Pouch 1 meinst? Beim Mainz Pouch 2 muss nicht katheterisert werden.

Sollte es der Mainz Pouch 1 sein, so gibt es die Möglichkeit der Bougierung(regelmäßiges Aufdehnen des Bauchnabelzuganges mit von dünn nach dick zulaufenden Spezialkathetern) Oder Du belässt einen Katheter täglich oder nach Anordnung des Arztes alle 2-3 Tage für längere Zeit im Nabelstoma. Dabei muss dieser nicht in die Blase reichen sondern er wird 2-4 cm eingeführt und am Ende fixiert und das lange überstehende Stück abgeschnitten(Natürlich wird er so befestigt, dass er nicht in die Blase rutschen kann!)

Üblicherweise wächst nicht der Dünndarm zu sondern die Stelle wo dieser in die Bauchdecke eingenäht ist. Dies erfolgt häufig in einer Technik, dass das Stoma außen immer trocken bleibt obwohl der Darm doch immer etwas Schleim produziert. Auch kosmetisch ist es schöner als frühere Techniken. Der Nachteil ist aber eben manchmal das der Eingang verengt.

Dann würde man auch die verschiedensten Katheter probieren. Medical Service hat zum Beispiel einen der von kleiner Charriere Größe an der Spitze bis auf das gewünschte Maß von 12-18 Charriere wächst. Durch diese kleine Spitze gelingt es häufig doch besser trotz Enge zu katheterisieren und Du würdest jedes Mal Bougieren(weiten).
Auch gibt es noch ca. 10andere Hersteller mit ganz unterschiedlichen Katheterspitzen die vielleicht eingesetzt werden könnten.

Tritt das Problem trotzdem immer wieder auf, was doch selten ist, so wird man wohl vorschlagen operativ zu korrigieren. Dies muss nicht unbedingt den gesamten Verschlussapparat der neuen Blase betreffen.

Wichtig ist, falls nicht schon geschehen, dass Du immer einen 6 CH oder 8 CH Katheter für den Fall Zuhause hast, dass Du mit Deinem üblichen Katheter nicht in die Blase kommst.

Ich hoffe ich habe mich halbwegs verständlich ausgedrückt. Sonst frage bitte gerne noch mal nach.

Kennst Du von Dir sonst auch überschiessendes Narbengewebe bei kleineren Verletzungen oder alten Operationswunden??

HG

rammi

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Narbenbildung bei Mainz Pouch II

Beitrag von UschiB » 13.08.2012, 16:11

Hallo Rammi,
Danke für dein Schreiben.
Bisher hatte ich noch keine Probleme mit starker Narbenbildung. Mein Urologe hat mir ein paar Katheder mit einer sogen. Tiemann-Spitze gegeben. Mit diesen kann ich den Pouch ein wenig aufdehnen. Das tut allerdings auch sehr weh,Gewebereisst ein, so dass es zu Blutungen kommt. Ich will nicht immer wieder mit dem Schmerz leben.
In diesem Jahr wurde mein Pouch schon zweimal operativ vergrößert und Narbengewebe entfernt. Das kann doch nicht bis zum Lebensende zu gehen?? Lasse ich den Kather für eine längere Zeit drin, ist er nicht mehr dicht und ich laufe aus. Also auch nicht die optimale Lösung.
HG
UschiB

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UschiB

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Narbenbildung bei Mainz Pouch II

Beitrag von rammi » 16.08.2012, 13:05

Hallo Uschi,

schon 2 Korrektur OP.S. Das ist nicht gut. Vor allem wenn der Dünndarm, welcher für den Pouch genutzt wurde, an sich vernarbt.

Wieviele cm hinter der Bauchhaut liegt denn die Vernarbung?
Hast Du den Medical Service Kathetr mal kennengelernt? Wie gesagt der würde etwas schonender bougieren als ein üblicher Thiemann Katheter. Die Thiemann Form hat er auch wenn auch nicht so hart sondern sehr viel flexibler. Vielleicht könntest Du damit vor jedem Kathetereinsatz vorbougieren und dann Deinen eigentlichen Katheetr einführen. Das hilft auch manchmal.
Bekommst Du ein Gleitgel vor der Bougierung auch wenn die Katheter beschichtet sein sollte die Du verwendest.?
Kennst Du metallene Bougierstifte die oft schonender einzuführen sind.

Die Lösung mit dem Katheter innehalten war nur für den Fall gedacht, dass die Enge direkt in den ersten 1-2 cm ab Bauchhaut sitzt (Wie meistens). Da der eigentliche Pouchverschluss(Appendix oder Invaginationstechnik)sehr viel tiefer sitzt, wäre die Dichtigkeit dann nicht betroffen. Falls die Enge also doch oben liegt frag mal den Urologen. Ich habe dies im praktischen Einsatz schon ein paar mal mit gewünschtem Erfolg erlebt.

Schreib doch mal.

HG
rammi

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rammi

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Narbenbildung bei Mainz Pouch II

Beitrag von UschiB » 23.09.2012, 13:30

Danke für deine Nachricht, die ich leider erst heute gelesen habe, da ich zwischenzeitliche eine REHA "genießen" konnte. :super: Im Moment habe ich das Problem des engen Pouches erst einmal mit den Tiemann-Kathedern geregelt. Das wird auf Dauer aber nicht funktionieren. Mein Pouch war das 1. Mal auch in der Tiefe vernarbt, beim 2. Mal nur oberflächlich (wie du richtig schreibst) und jetzt merke ich mindestens 2 Engpässe. So lange es nicht wirklich weh tut und ich noch die Tiemann-Katheder hineinbekomme, werde ich mit der OP warten. Ich befürchte nämlich, dass sonst mein Prof. entscheidet, mir einen neuen Pouch zu machen. ... Mal sehen, wie lange das funktioniert. Auf jeden Fall hat weder meine Stome-Versorgung noch mein Urologe etwas von einer Möglichkeit des bouchierens gesagt:ratlos: Ich frage jetzt mal direkt nach. LG Uschi

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UschiB

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