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Langfristiges Befinden nach RV? – Seite 4

Oft ist das Stoma nur vorübergehend notwendig. Aber die Situationen nach der Rückverlegung sind so unterschiedlich wie die Ursachen, die zum Stoma geführt haben. Tauscht hier eure Fragen und Erfahrungen zur Stoma-Rückverlegung aus.
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108 Beiträge • Seite 4 von 111, 2, 3, 4, 5, 6, 7 ... 11

Langfristiges Befinden nach RV?

Beitrag von Sabine049 » 16.01.2009, 19:14

jaja ... :D :D , nun wollte ich es einmal laienverständlich überbringen und schon ists falsch.

Das ist nicht richtig, denn die Verdauung findet ausschließlich im Dünndarm statt. Der Dickdarm entzieht dem Stuhl lediglich die Flüssigkeit samt der darin gelösten Mineralien, um sie dem Organismus zurückzuführen. Ebenso sorgt die Dickdarmflora für eine Zellulose-Zersetzung. Das ist aber keine Verdauung im eigentlichen Sinne mehr.


Richtig, anstatt "unverdaut" trifft wohl eher der Begriff "uneingedickt" zu.

Im Kontext betrachtet hinsichtlich Minis Anfrage wollte ich nur veranschaulicht verdeutlichen, dass die Irrigation eines Ileostomas sowohl kontraindiziert als auch -produktiv ist!

Liebe Grüße Sabine

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Sabine049

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Langfristiges Befinden nach RV?

Beitrag von Monsti » 16.01.2009, 19:35

Stümmt, Sabine - außer man hätte Lust, sich einer 24-Stunden-Irrigation :abgedreht: zu unterziehen ... :D

Grüßle von
Angie

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Monsti

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Langfristiges Befinden nach RV?

Beitrag von Minimops » 25.01.2009, 14:15

Hallo Petra,

ich habe deinen Beitrag gelesen vielleicht kann ich dir ein
paar Tipps geben. Auch bei mir waren es phasenweise bist zu 35x am Tag ... von daher kann ich nachfühlen was du mitmachst. Aktuell bin ich bei ca. 15x pro Tag.

Zunächst vermisse ich dass du Cremes gegen die Afterschmerzen erwähnst. Ich habe gute Erfahrungen
gemacht mit "Faktu Akut" (rezeptfrei) und "Doloposterine".
Ohne diese hätte ich schlimme Phasen wohl nicht überstanden.
Von Jellyproct rate ich ab, das betäubt zwar wunderbar
aber brennt höllisch beim auftragen.

Und dann ists wichtig sich nicht mit Papier sauberzuwischen
sondern mit Wasser (bidet oder popo über den badewannenrand).

Ich hatte ja auch mit einer so hohen Häufigkeit wie du zu
kämpfen und habe die Erfahrung gemacht dass der Darm
überaktiv auf bestimmte Lebensmittel reagiert. z.b. habe
ich immer stilles Mineralwasser getrunken (z.b. zu mucofalk). Als ich das weggelassen habe musste ich sofort
ca 10x weniger oft am tag rennen (hat aber leider nicht lange gehalten). Was dann eine bleibende Verbesserung
war was das Mucofalk wegzulassen ! Ich musste 20-35x am
Tag rennen und nach 2 Monaten hatte ich genug und nachdem
ich erfolglos verschiedene Sachen probiert habe habe ich
das Mucofalk weggelassen - es trat eine sofortige Beserung
ein ! Aktuell muss ich 10-15x am Tag und habe die Wundprobleme zzt im Griff.

Ich hatte grade wieder einen Termin im Enddarmzentrum
Mannheim (die sind dort sehr erfahren in diesem Bereich)
und mir wurde gesagt ich solle Geduld haben. Das kann
sich über Jahre hinziehen mit der langsamen Besserung.
(in meinem Falle - wegen der Bestrahlung bin ich innen
wund)

von daher denk dran: du bist mit solchen Problemen nicht
alleine und wenn du dran denkt "aufzugeben" dann musst
du an deine innere überzeugung glauben !

Gruss Ulli

mini62 hat geschrieben:Hallo an alle,

herzlichen Glückwunsch an alle die die RV erfolgreich hinter sich gebracht haben und mehr oder weniger gut damit leben.

Leider gehöre ich nicht zu den Glücklichen. Allerdings möchte ich keinen mit meinem Bericht er- oder abschrecken!!!
Seit der RV im April `08 fechte ich einen täglichen Kampf aus.

Angefangen von bis zu 35 Toilettengängen, die begleitet werden von heftigen Afterschmerzen, Schweißausbrüchen und irgendwann völliger Entkräftung, bis hin zu permanentem Wundsein (Pavianpopo) bis zum Bluten.

Zahllose Salben habe ich ohne Erfolg probiert. Die Nahrungsmittel beschränken sich mittlerweile auf Nudeln, Kartoffeln, Reis, Eier und Bananen in kleinen Mengen. Ein Liter schwarzer Tee ist Usus. Trotzdem muß ich Loperamid zum Eindicken nehmen.
Schmerzmittel nehme ich mittlerweile nicht mehr weil sie gegen die Afterschmerzen nicht helfen und ich dann nicht merke wenn mein Uro-Pouch voll ist.

Jetzt droht mir aufgrund eines Gewichts von 40 kg parenterale Ernährung.

Immer öfter kommt der Gedanke auf meinen Spucki wieder zurückzuholen. Ich möchte endlich wieder leben und arbeiten.

Gebe ich vielleicht zu schnell auf?

Für jeden Tipp bin ich sehr dankbar denn unter meinen Ärzten herrscht Ratlosigkeit und sie sehen eine erneute Anlage als allerletzten Ausweg.

Danke, daß ich es mir mal von der Seele schreiben durfte

Liebe Grüße aus Franken

Petra

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Minimops

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Langfristiges Befinden nach RV?

Beitrag von hope » 15.02.2009, 14:28

Hallo zusammen!
Habe mal den thread rausgekramt, weil ich an Euch, die Ihr die RV schon länger hinter Euch habt, eine Frage hätte:

Wird sich irgendwann ein Gefühl einstellen, daß man merkt, wann man aufs WC muß? Also ich meine, meine RV ist nun 3,5 Wochen her und ich weiß ja nicht, wann ich aufs Klo muß. Wenn ich aber das Gefühl habe, dann muß ich auch schnell gehen, eine lange Suche nach dem Klo würde ich nicht unfallfrei schaffen :shock: . Aber ich kann mich ja nicht ewig hier zu Hause verschanzen :rolleyes: . Deswegen würde ich gern wissen, ob sich irgendwann ein Gefühl dafür einstellt, vielleicht sogar so, daß man noch genug Zeit hat, ein Klo aufzusuchen, wenn man zB im Einkaufszentrum oder bei einer Schulfeier ist...Hm, wißt Ihr, wie ich das meine?
Ansonsten bin ich recht zufrieden, habe immer so einen Tag, wo ich gar nicht aufs Klo muß und kann dann am nächsten damit rechnen, dann aber häufig, bis der Po weh tut. Ich hoffe, daß das auch mal besser wird...

Über eine Antwort würde ich mich freuen.

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hope

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Langfristiges Befinden nach RV?

Beitrag von MartinaG » 15.02.2009, 15:36

hallo Hope,

also ich kann von mir nur sagen, daß ich recht gut einhalten kann. Wenn ich den Drang verspüre habe ich auf jeden Fall genügend zeit eine toilette aufzusuchen, solange ich mich nicht gerade im Niemandsland befinde.
Allerdings war das bei mir von Anfang an so. Ich war 10 Tage nach der RV schon mit meinen Schwestern in den Niederlanden zum Shoppen ;-) aber da gibt es überall genügend Toiletten. Und zum wehen Po hatte ich eben immer meine ganz eigenen Tücher dabei, um nicht das harte Toilettenpapier der Kundentoiletten benutzen zu müssen.

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MartinaG

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Langfristiges Befinden nach RV?

Beitrag von Kay » 15.02.2009, 15:42

Hallöle!
Ja, ich kenne das! Anfangs musste es sehr schnell gehen. Inzwischen ist die Frequenz etwas geringer, aber ich kann wesentlich länger aushalten.
Allerdings dauerte das etliche Monate, nun sinds 1,5 Jahre seit der RV und ich mir gehts so, dass ich mal eine halbe Stunde z.B. nach Hause fahren , die Schulstunde fertigunterrichten o.ä. kann.

Das alles wäre nach 1-2 Monaten unvorstellbar gewesen, ich habe mich damals auch kaum aus dem Haus getraut.

Liebe Grüße
Kay

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Langfristiges Befinden nach RV?

Beitrag von bella0404 » 15.02.2009, 20:33

hallöchen

also wenn ich mir das alles so anschau bekomme ich schon etwas angst davor die RV machen zu lassen!!!! :shock:

mir steht demnächst die RV bevor, ich hab eig versucht das alles noch etwas zu beschleunigen aber ich hab riesen angst davor, was mich danach erwartet :confused: , denn es hört sich ja nicht grad alles so gut an!!!!!!!

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bella0404

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Langfristiges Befinden nach RV?

Beitrag von mini62 » 15.02.2009, 21:10

Hallo Bella,

lass Dich mal nicht abschrecken oder entmutigen, es muss ja nicht bei jedem so sein wie bei mir!!! Du findest mit Sicherheit auch genügend Beiträge, in denen beschrieben wird, dass es auch ganz anders gehen kann.

Außerdem spielt auch immer die Ausgangssituation und die Grunderkrankung eine große Rolle (z.B. wieviel und welche Teile des Darmes fehlen usw.). Leider steht bei dir davon nichts in dr Signatur.

Also, kühlen Kopf und Mut bewahren!!!

LG Petra

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mini62

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Langfristiges Befinden nach RV?

Beitrag von halle » 15.02.2009, 21:25

Hallo hope,
meine RV ist nun zwei Monate her und das Gefühl, auf die Toilette zu "müssen", hat sich bei mir immer noch nicht eingestellt. Nach der Beutelzeit bin ich wieder "Herr(oder besser gesagt Dame)im Haus" und bestimme den Klogang selbst - drücke ganz vorsichtig und warte ab. Bisher der Darm immer darauf reagiert. Das mache ich so zwei- dreimal am Tag (meistens nach dem Essen)und erlebe jetzt keine Überraschung mehr (hatte ich im KH am dritten Tag nach der RV). Ob der Darm irgendwann wieder von sich aus ein Druckgefühl produziert und man nicht unbedingt sofort rennen muss, weiß ich auch nicht.

Liebe Grüße aus Oslo
Claudia ;)

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halle

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Langfristiges Befinden nach RV?

Beitrag von MartinaG » 15.02.2009, 21:26

Hallo Bella,

also ich habe noch keinen Tag bereut, die RV machen zu lassen. Ich fühle mich eigentlich ganz gut. Klar, das ist nicht mehr so wie vorher. Aber ich bin einer der Fälle, bei denen das ganze echt gut abgelaufen ist. Also nicht scheu machen lassen. Ich denke das läuft eben bei jedem anders. Und ja, ich bin auch davon überzeugt, daß die Grunderkrankung eine Rolle spielt. Wie lange es dauert bis sich alles wieder einspielt hat evtl. auch damit zu tun, wie lange die Stomaanlage zurückliegt.
Das waren bei mir eben mal 5 Monate und mir wurden 40cm Dickdarm entnommen.

*daumendrück*

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MartinaG

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