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Wie geht es Euch "Ex-Kängurus" mental? – Seite 2

Oft ist das Stoma nur vorübergehend notwendig. Aber die Situationen nach der Rückverlegung sind so unterschiedlich wie die Ursachen, die zum Stoma geführt haben. Tauscht hier eure Fragen und Erfahrungen zur Stoma-Rückverlegung aus.
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22 Beiträge • Seite 2 von 31, 2, 3

Wie geht es Euch "Ex-Kängurus" mental?

Beitrag von Biene65 » 04.02.2014, 23:07

@ Stephan
Habe gerade mal nachgesehen: Sylt fehlt mir noch :aah:

LG
Gaby :D

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Biene65

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Wie geht es Euch "Ex-Kängurus" mental?

Beitrag von le courageux » 07.02.2014, 01:57

Marie67 hat geschrieben:Wie macht Ihr das? Auch wenn es zu einer wichtigen Erfahrung in meinem Leben gehört, möchte ich es gerne irgendwann einmal vergessen. Geht das überhaupt? Wahrscheinlich nicht, so lange ich noch in diesem Forum aktiv bin...... meine Gefühle sind da wirklich sehr diffus.....

Über eine Antwort freut sich
Marie

Liebe Marie,
auf den Schluss deines Beitrages möchte ich zuerst antworten:

Vergessen möchte ich eigentlich nicht, dass ich ein Stoma hatte, es war unausweichlich. Und jetzt nachdem es weg ist, dient mein nicht mehr vorhandenes Stoma dazu, mir vor Augen zu halten, wie gut es mir „ohne“ geht. Das geht sogar soweit, dass ich in einer depressiven Phase bewusst daran denke, dass ich mit der Rückverlegung eine riesige Verbesserung erreicht habe und mit solchen Gedanken geht es mir sofort psychisch besser. Bei mir war es ja so, dass wegen erschwerender Begleitumstände wie z.B. Verwachsungen des Darms, einer Thrombozytopenie, Leberzirrhose, Diabetes usw. ein stark erhöhtes OP-Risiko war und zwei renommierte Chirurgen das Risiko so hoch einschätzen, dass Sie nicht rückverlegen wollten. :stimmtNicht: :stimmtNicht: Erst Prof. Berger hier in Baden-Baden fühlte sich im Stande, das Risiko zu minimieren und wagte den Eingriff.

Auch ich kam mit der Versorgung meines Stomas gut zurecht, hatte aber im Hinterkopf, wie wird es im Alter sein, wenn ich dafür Hilfe benötige, wenn z.B. der Pflegedienst kommen müsste. Meiner Frau hätte ich nicht bitten wollen, auch wenn für sie bereits feststand, dass sie zu gegebener Zeit Hand anlegen würde. Aber ich hatte bereits vorher erlebt, was man seiner Partnerin abverlangt, wenn sie anstatt einer ausgebildeten Fachkraft z.B. über Monate täglich Drainagen spülen muss, was nach einer Thoraxoperation erforderlich wurde. Auch wenn sie das aus Liebe und auch mit großer Liebe gemacht hat, habe ich beschlossen, ihr das nicht zuzumuten. Also konnte mir auch unter diesem Gesichtspunkt nichts Besseres als eine Rückverlegung passieren können.
:jaehFreu: :jaehFreu:

Die Narben sind, wie ja @Rosi schon sagte, Zeugen des Lebens und auch des Überlebens. Für mich sind es Erinnerungen und der Personenkreis, dem ich sie zeigen würde, ist sehr klein und ausgesucht. Sie ein Beleg für eine Verbesserung meiner Gesamtsituation. Mein Bauch sieht nicht, als wären gut ausgebildete Chirurgen an der Arbeit gewesen, aber ich weiß es besser.


Ich hoffe, dass ich deine Gedanken mit meinen Schilderungen etwas in eine neue Richtung lenken konnte. Schon allein auch deswegen, weil ich vor meiner Rückverlegung meine Bedenken hier gepostet hatte und deine Antwortbeiträge (du hattest ja erst kurz vorher deine Rückverlegung) mich doch sehr beruhigten.

Ich erlaube mir noch diesen Rat:
Sei glücklich mit der Situation als Rückverlegte, die unter keinen großen Komplikationen zu leiden hat, hast du allen Grund dazu! :super:

Gruß
Rüdiger
N.S. Auch ich bin nicht mehr so oft in diesem Forum unterwegs und schreibe auch nur noch wenig. Meine Situation hat sich eben geändert und da ist es halt passender, in diesem Fred was zu sagen als mich z.B. über Neuigkeiten bei der Stomaversorgung auszutauschen, denn da bin ich nicht mehr „en jour“ Vielleicht bringt dich ja eine gewisse „Stoma-Abstinez“ weiter, wenn du es ausprobierst wirst du es erfahren. Ich glaube, ein Ratschlag kann da die Selbsterfahrung nicht ersetzen.

So jetzt reicht es aber wirklich… :roseSchenken:

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le courageux

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Wie geht es Euch "Ex-Kängurus" mental?

Beitrag von Marie67 » 12.02.2014, 23:47

Ach, Ihr Lieben.....

ein paar Tage "Auszeit" und einige extra Streicheleinheiten der ( für mich so erschreckenden Narbe ) durch meinen Liebsten haben schon gereicht.

Die Mutter meiner besten Freundin hat nun gerade ein Stoma bekommen. Leider hat sie mit etlichen Problemen zu kämpfen. Zum Glück kann ich Tipps geben.... Tipps, die ich hier im Forum gelesen habe, da ich selbst ja mit dem Stoma (fast) keine Probleme hatte.

Vielleicht schafft sie den Weg hierher.....

Ich selbst hatte letzten Freitag ein Treffen (beruflich) mit einem an unheilbar erkrankten Kollegen. Das verändert auch noch mal einiges.

Aber ich denke auch, dass bei mir jetzt manchmal noch so einiges einfach "hochkommt". Jetzt muss ich mich nicht mehr "ergeben" um klarzukommen...... sondern gehe ans verarbeiten.....

Weiß nicht, ob der Tipp, das Forum loszulassen so richtig ist... Ich denke doch eh ständig an Euch. Es ist so und meistens ist es ja auch okay . Ich glaube auch nicht, dass eine Forum-Abstinenz mich vor " oh je - ich hatte mal einen Plastik-Beutel- auf dem Bauch- Gedanken" schützen wird.

Das ist jetzt nun mal mein Leben ...

So schnell werdet Ihr mich nicht los :DD

Und es ist so schön, auch als weinendes Ex-Känguru so viel Anteilnahme zu erhalten! Vor allem auch von "Ewigen Kängurus"!!!

Vielen Dank
sagt eine, durchaus glückliche,
Marie

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Marie67

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Wie geht es Euch "Ex-Kängurus" mental?

Beitrag von Hanna70 » 13.02.2014, 02:22

Hallo Marie,

dieses kleine Resümee von Dir fand ich eben richtig süß und zu Dir passend, so wie wir Dich kennengelernt haben. :roseSchenken:

Obwohl Du ja, wie Du selbst schreibst, relativ wenig Probleme mit Stoma und auch mit der RV hattest, hast Du Dich hier im Forum wohl und aufgehoben gefühlt. So eine gemeinsame Zeit gerade in Ausnahmesituationen verbindet oft sehr stark. Dir zu einer Auszeit zu raten, war in Deinem Interesse, aber wenn wir Dir jetzt fehlen, dann war es wohl für DICH nicht der richtige Rat. ;)

Dann lass mal weiter Deine Narben streicheln. Sicher liebt Dein Mann die ganz besonders, weil er durch sie Dich noch hat. :roseSchenken:

Freu Dich, dass Du alles so toll gemeistert hast und sei als Mutmacher für RV-Kandidaten weiter bei uns. Ganz bestimmt wollte Dich keiner "loswerden". :DD :roseSchenken:

Rüdigers Beitrag könnte ich eigentlich auch dick unterschreiben. :gut:

Liebe Grüße
Rosi

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Hanna70

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Wie geht es Euch "Ex-Kängurus" mental?

Beitrag von Liese » 13.02.2014, 18:45

Ich komm jetzt mal ohne Umschweife auf die Ausgangsfrage zurück. :) Bei mir ist die RV nun (fast auf den Tag genau) ein Jahr her. Mir geht es gut, denn ich bin so was von froh, dass ich die "ungeliebte Beutelwirtschaft" loshabe, denn jetzt mal von der reinen Vernunft abgesehen (ich wusste natürlich, dass das Stoma notwendig war), ich hab mich mit dem Stoma nie wirklich "anfreunden" können.

Im Nachhinein betrachtet sag ich heut immer noch, dass ich unheimliches Glück hatte und dafür bin ich einfach dankbar. Ich hab die Zeit mit dem Stoma, die ja bei mir - verhältnismäßig betrachtet - gar nicht so lang war, noch nicht vergessen und werde das wohl auch nie und das nicht nur wegen der Narben, die seitdem meinen Bauch zieren. Manchmal erschrecke ich mich auch ein bisschen, wenn ich mal wieder in "alte Verhaltensmuster" zurückfalle... :oops: Wenn ich mich dann an die Zeit erinnere, als es mir so echt miserabel ging, dann hilft es mir zuweilen, wieder "vernünftig" zu werden. Klingt vielleicht komisch, aber ein bisschen hat mich das Stoma bzw. das ganze Drumherum doch auch positiv geprägt.

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Liese

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Wie geht es Euch "Ex-Kängurus" mental?

Beitrag von Biene65 » 13.02.2014, 22:47

Dem kann ich mich wirklich nur anschließen.
Vier Monate nach der RV geht es mir eigentlich gut. Allerdings hatte ich in den letzten Tagen auch einen "Durchhänger". Habe keine Geduld mehr mit meinem Darm. Ich will das er endlich normal arbeitet und alles wieder so ist wie früher!!!! :aah:
Hinzu kommt dass ich wieder Gleichgewichtsstörungen habe.......ein halbes Jahr nach den Schlaganfällen!!!!!!!!!!!! :cry:

Aber heute habe ich mich schon wieder relativ gut im Griff.
LG
Gaby

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Biene65

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Wie geht es Euch "Ex-Kängurus" mental?

Beitrag von Costa » 14.02.2014, 14:34

Hallo zusammen :winke:

bin zwar nicht der große Schreiberling, will trotzdem was zu diesem Thema loswerden.
Viele meiner Vorschreiber-(innen) sprechen mir aus dem Herzen. Auch ich würde dieses Forum niemals loslassen. Hier wurde und wird mir immer sehr geholfen. Meine RV war im Dez. 2012. Auch ich konnte mich nicht mit meinem Beutel anfreunden. Ja ich habe ihn sogar gehasst. Aber hätte ich damals auch nur zum Teil gewusst, was mir blüht, die RV wäre für mich keine Option gewesen. Heute habe ich mich, auch aufgrund der Hilfe hier im Forum, mit der Situation abgefunden. Es wird nicht mehr so sein wie früher. Dabei sind die verbleibenden Narben doch das Wenigste. Ja ich weiß, Frauen haben da etwas andere Vorstellungen. Es muss nicht immer ein Bikini sein; es gibt auch sehr schöne und erotische Badeanzüge. Ich würde meine Frau niemals weniger lieben oder weniger anziehend finden wegen der Narben auf ihrem Bauch oder an anderen Stellen ihres Körpers. Denn das Wichtigste überhaupt ist doch: SIE HAT ÜBERLEBT. Wir wollen gemeinsam alt werden und Gott sei Dank wurde es mir ermöglicht. Es hat mich ein paar Narben gekostet - aber nicht mein Leben. :super:
LG
Heiko :roseSchenken:

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Costa

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Wie geht es Euch "Ex-Kängurus" mental?

Beitrag von doro » 14.02.2014, 19:19

:guterBeitrag: Deine Einstellung ist toll :super:

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doro

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Wie geht es Euch "Ex-Kängurus" mental?

Beitrag von Marie67 » 15.02.2014, 00:17

Hallo :)

jo, da bin ich wieder.... als glücklich Rückverlegte, die ich ja auch bin. Das "Gejammer" ist vorbei, gibt viele die sich eine RV wünschen....

Um kosmetische Gründe geht es mir nicht wirklich, zumal es eine Bikini-Narbe ist. Es gehört wohl einfach dazu das Erfahrene zu verarbeiten und dazu gehören eben auch mal negative Gedanken/Gefühle.

Und so´n kleinen Hänger haben wir alle mal, Känguru oder Ex-Känguru........

Peinlich ist mir aber mein Beitrag, den ich zu einem kleinen Beutelträger im Kiga abgeben habe. Leider finde ich den Thread nicht wieder.
Ich schäme mich für meine Äußerung :ichKannsNichtGlauben: . Hatte an dem Tag einen SEHR anstrengenden Tag im Kiga!

Würde das gerne revidieren......

Liebe Grüße
Marie

P.S. @ Rosi: Ihr werdet Mich so schnell nicht los :DD

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Marie67

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Wie geht es Euch "Ex-Kängurus" mental?

Beitrag von snoopy66 » 15.02.2014, 00:42

Marie67 hat geschrieben:
Peinlich ist mir aber mein Beitrag, den ich zu einem kleinen Beutelträger im Kiga abgeben habe. Leider finde ich den Thread nicht wieder.
Ich schäme mich für meine Äußerung :ichKannsNichtGlauben: . Hatte an dem Tag einen SEHR anstrengenden Tag im Kiga!

Würde das gerne revidieren......


Hallo Marie,

wenn dir das so wichtig ist, wende dich doch an einen Moderator, die können dir vielleicht helfen...

Marie67 hat geschrieben:
P.S. @ Rosi: Ihr werdet Mich so schnell nicht los :DD


Das finde ich klasse :gut:

Schön das es dir wieder besser geht :roseSchenken:

LG Katja

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snoopy66

Ansprechpartnerin des Stoma-Treff Dierdorf

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