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Hat jemand Erfahrung mit der Ernährung über ein Port ? – Seite 1

Viele Wege führen zu einem Stoma. Hier ist Platz für eure Fragen zu Erkrankungen, Behinderungen und Therapien, die ein Stoma notwendig werden lassen.
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33 Beiträge • Seite 1 von 41, 2, 3, 4

Hat jemand Erfahrung mit der Ernährung über ein Port ?

Beitrag von Kow » 12.05.2016, 21:25

Hallo,
Mein Mann bekommt morgen ein Port gesetzt und wird darüber Ernährt, damit die Fistel
die sich gebildet hat austrocknet. Die Ärzte haben uns erklärt wie er gesetzt wird und auch über die
Risiken aufgeklärt. Er darf dann auch bald nach Hause.
Aber wie es zu Hause weitergeht darüber haben wir nicht gesprochen.
Wie sieht denn so ein Alltag aus, was muss beachtet werden ?
Wie lange kann sowas dauern ?
Wie ist das für denjenigen der ihn hat?
Wie kann mann als Angehöriger unterstützen ?

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Kow

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Hat jemand Erfahrung mit der Ernährung über ein Port ?

Beitrag von SiamThai » 12.05.2016, 23:36

Hallo Kow,

ich habe Erfahrung mit dem Port. Keine Angst, bevor dein Mann nach Hause kommt, wird mit euch gesprochen.
Die Ernährung über den Port kann nur durch einen Pflegedienst durchgeführt werden. Dazu werdet ihr noch von einer "Portschwester" betreut, die sich in Zusammenarbeit mit dem Dienst auch um die Rezepte kümmert. Außerdem wechselt sie die Portnadel aus ( muss in regelmäßigen Abständen passieren). Richte dich darauf ein, dass der Pflegedienst 2x täglich kommen wird: einmal, um die Fusionen anzuschließen, ein 2. Mal zum "Abkoppeln". Hört sich stressig an, aber wenn man einen guten Dienst hat, kann es sogar lustig werden und ist auch mal eine Abwechslung für deinen Mann- sich mit den Pflegedienstangestellten zu nterhalten. Dein Mann kann auch mit dem Port duschen oder baden ( enn das möglich ist)- dann muss nur eine wasserdichte Abdeckung erfolgen.
Wichtig: oberstes Gebot ist Hygiene und Sterilität. Bevor eine Hand in die Nähe des Port kommt, muss sie dringend desinfiziert werden, sonst können böse Entzündungen die Folge sein.
Mein Mann hatte nie größere Probleme.
Ach ja- die Sache kann sich hinziehen. Wir hatten den Spaß fast ein dreiviertel Jahr. Man kann nämlich mit der Porternährung nicht einfach aufhören, sondern muss ausschleichen.

Ich hoffe, das hilft erst einmal. Wenn du noch Fragen hast- nur raus damit.

Kopf hoch und gute Nerven, SiamThai :allesWirdGut:

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SiamThai

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Hat jemand Erfahrung mit der Ernährung über ein Port ?

Beitrag von sammy » 13.05.2016, 11:29

Hallo Kow,

ich hatte ca. zwei Jahre einen Port.
Ich dachte zuerst auch, das schaffst du nie, wie soll das funktionieren?
Zu Anfang kam morgens uns abends der Pflegedienst und hat die Nahrung "angeschlossen" und zusammengemixt. Einmal in der Woche wurde die Portnadel von einer Fachkraft ausgetauscht.
ich habe dann sehr schnell gelernt die verschiedenen Komponenten selber zusammen zu mixen und habe mich dann am Abend selber " angeschlossen" und Morgens "abschlossen". Für mich war es ein Stück Freiheit. Die Nadel habe ich immer von einer Krankenschwester wechseln lassen.
Wirklich wichtig ist die Sterilität, es sollte wirklich absolut sauber gearbeitet werden. Ich habe lieber einmal zuviel dezinfiziert. Achte auch darauf das der Pflegedienst absolut sauber, steril arbeitet, im Notfall ruhig darauf hinweisen!!!
Es hört sich am Anfang alles kompliziert an, es ist aber alles halb so schlimm.
Ihr werdet das schaffen, hier im Forum gibt es einige Mitglieder die auch schon Porterfahrung gemacht haben und wir haben es alle hinbekommen.
Kopf hoch, ihr schafft das auch

Alles Liebe
gabi

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sammy

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Hat jemand Erfahrung mit der Ernährung über ein Port ?

Beitrag von SiamThai » 13.05.2016, 22:47

Hallo Kow,
habe vergessen, noch etwas zu erwähnen: Die Zuzahlungen, die du für diese ganze Sache leisten musst, werden hoch sein- wenn dein Mann nicht befreit bist. Deshalb der Tipp, eine Befreiung zu beantragen, spart Geld.

Liebe Grüße, SiamThai.

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SiamThai

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Beitrag von Kow » 14.05.2016, 10:22

Danke für den Tip. Wo stelle ich so eine Befreiung?

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Kow

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Beitrag von Witch » 14.05.2016, 15:20

Hallo Kow,

die Befreiung musst Du bei der Krankenkasse beantragen. Dabei ist folgendes zu beachten:

Die Befreiung gilt für die Zuzahlung, die über der Belastungsgrenze liegt. Die Belastungsgrenze liegt bei zwei Prozent der Bruttoeinkünfte zum Lebensunterhalt aller im Haushalt lebenden Personen pro Kalenderjahr. Grundlage für die Berechnung ist die Summe von allen gesetzlichen Zuzahlungen für Leistungen der gesetzlichen Krankenversicherung.
Für chronisch Kranke gilt eine Belastungsgrenze von ein Prozent.

Am Besten fragst Du bei der Krankenkasse nach, welche Unterlagen Du einreichen musst. Wichtig ist auf jedem Fall alle Unterlagen für geleistete Zuzahlungen aufzuheben.

Ich hoffe, ich habe es einigermaßen verständlich erklärt.

LG Witch

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Witch

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Hat jemand Erfahrung mit der Ernährung über ein Port ?

Beitrag von Kow » 14.05.2016, 18:19

Danke Witch,

ja super erklärt

Gruß Kow

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Kow

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Beitrag von Kow » 24.05.2016, 06:17

Hallo zusammen,
heute darf er endlich nach Hause. Mit dem Port kommt er gut zurecht und hat auch schon etwas zugenommen. Ich muss sagen, der Sozialdienst im Krankenhaus ist klasse, alles schnell und gut Organisiert. Essen bestellt und auch den Pflegedienst informiert, brauch mich um nichts kümmern :) .
Das Essen kommt heute und auch alles was man braucht. Mir wurde gestern auch am Telefon schon einiges erklärt und auch die Firma, die das Essen bring, hat sich um alles gekümmert :gut: .
Ich freue mich, habe auch Urlaub diese Woche, so können wir alles ruhig angehen.

Gruß Kow

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Kow

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Hat jemand Erfahrung mit der Ernährung über ein Port ?

Beitrag von saoirse » 24.05.2016, 07:52

Hallo Kow,

schön zu hören, dass es aufwärts geht. Ich hoffe das es alles so funktioniert, wie es sein soll. Ich drücke euch ganz fest die Daumen. :super:

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saoirse

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Hat jemand Erfahrung mit der Ernährung über ein Port ?

Beitrag von SiamThai » 24.05.2016, 22:40

Hallo Kow,

toll, dass alles so gut klappt. Ich wünsche euch viel Erfolg. Und wen es mal nicht so läuft- man kann sich auch mal für die Pflege eines Angehörigen krankschreiben lassen.

LG, :gut:

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SiamThai

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