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brauch mal eure hilfe!!! – Seite 1

Mit einem Stoma ist das Leben anders, aber nicht weniger lebenswert. Trotzdem stellt es uns vor so manche Herausforderung. Hier ist das Forum für eure Fragen und Erfahrungen zum Alltag mit einem Stoma.
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12 Beiträge • Seite 1 von 21, 2

brauch mal eure hilfe!!!

Beitrag von baghira » 21.09.2007, 11:52

Hallo Zusammen!!!!
Ich hab gerade ein mittleres großes Tief!!!!
Würde gerne mal von Euch wissen, wie Eure Ärzte so mit Euch umgehen....
Ich hab vor meinem Stoma keinen Hausarzt gebraucht und war immer nur in gynäkologischer Behandlung ( wegen Endometriose ) und mein Frauenarzt ist ein super netter Doc ... Aber seitdem ich jetzt dieses Stoma habe mußte ich mir einen anderen Arzt suchen... irgendwie hab ich glaub ich kein Glück damit...
Ich bin 3 x operiert worden ( 28.06. , 29.06.und 05.07 ) .. die letzten beiden waren Not - ops ... kurz vor knapp...
Hab im Krankenhaus mehr als 10 kg abgenommen ( lag noch knapp bei 40 kg / Größe 162 cm ) , keine Muskeln mehr und kein Fettgewebe mehr...
In der Reha hab ich alles gegeben und mich wieder aufgepäppelt - oft über meine Grenzen hinaus... hab auch nie gejammert - das paßt auch nicht zu mir... hab alles von Anfang an selber gemacht und mich mit dem Stoma an sich zügigst beschäftigt und abgefunden..
Dachte ich könnte jetzt mal ein wenig zur Ruhe kommen und mich nur auf mich konzentrieren und auf die bevorstehende Rückverlegung im Januar...hätte seit langem auch mal Weihnachten und Silvester frei - was ich dann auch als einzig "positives " aus der ganzen Sache ziehen könnte...
Vor alles Dingen da es ja am Anfang immer hieß, daß ich mit dem Stoma sowieso nicht auf der Kinderintensivstation arbeiten dürfte .. mittlerweile scheiden sich ja die Geister ( hatte hier am Anfang schon mal wegen Wiedereingliederung und so nachgefragt weil mein Doc eben von kurz nach der Reha schon mit dem Thema Arbeit ranrückte ... da waren die OP´s gerad mal 6 Wochen her )
Mein Doktor ist der Meinung, da meine Blutwerte in Ordnung sind ( sprich mein Hb wieder gestiegen - hatte aber auch 8 Blutkonserven etc. erhalten ) , wüßte er keinen Grund , warum ich nicht arbeiten gehen sollte???!!
Allerdings war ich - bis auf die Endometriose - auch vorher kerngesund - also nix an der Leber, Schilddrüse oder ähnliches...
Versteht mich nicht falsch, ich liebe meinen Job, aber ich bin im Augenblick der Situation nicht gewachsen sowohl meiner Meinung nach noch körperlich als auch psychisch nicht.
Ich fühl mich nicht danach, Eltern zu betreuen, deren Kind bei uns im Sterben liegt, oder Gefahr läuft eine bleibende Behinderung davon zu tragen. Mal ganz abgesehen davon, ist mein Job überwiegend Stehend und Laufend - wegen Alarmen, Außeneinsätzen etc. Und ich habe nicht das Gefühl, das durchzustehen..
Ich mach im Augenblick eine Therapie um die OP zu verarbeiten, und werde noch eine Weile von meiner Psychotherapeutin krankgeschrieben.
Ich wollte eigentlich nur mal hören, wie es Euch so nach Eurer Stomaanlage ergangen ist ..... ich frag mich nämlich die ganze Zeit, ob ich zu wehleidig bin oder nicht.
Alle meine Bekannten und Verwandten die mich gesehen haben im Krankenhaus gehen davon aus, daß ich nicht mehr dieses Jahr arbeiten gehe und sagen mir auch, daß ich ein Recht dazu hab, mich um mich zu kümmern - weil ich so schlecht dran war - aber die lieben mich ja auch alle und wollen mich aufbauen .. aber bei den Ärzten hab ich so nicht das Gefühl das sie mich verstehen...
Auf eine andere Station möchte ich auch nicht - da kenn ich die kollegen nicht, die Krankheitsbilder sind mir nicht so geläufig und das alles nur für ne kurze zeit bis zur rückverlegung ist mir auch zu viel.

Jetzt dacht ich mir, frag ich Euch mal - denn Ihr kennt mich nicht und könnt es aus Eurer eigenen Erfahrung beurteilen... und seid somit objektiver...
Hab man nicht das Recht sich nach soo viel Scheiß auch mal zurückzuziehen ????

Sorry das ich so jammer, aber irgendwie pack ich das gerad nicht so richtig...

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baghira

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Beitrag von baghira » 21.09.2007, 12:36

ich bins noch mal... :heul:
seh gerad , das ich das unter einer falschen rubrik eingestellt hab - sollte eigentlich bei "leben mit dem Stoma" stehen :angry:
weiß nicht, wie ich diesen Beitrag jetzt verschiebe :haarezuberge:
vielleicht antwortet Ihr ja trotzdem ... vielleicht kann es ja auch einer von Euch verschieben????

... völlig konfus heute ... :abgedreht:

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baghira

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Beitrag von Chief » 21.09.2007, 13:54

Hallo Baghira,

also ich finde durchaus das Du ein Recht darauf hast so lange nicht zu arbeiten bist Du dich pers. wieder dafür fit fühlst. Mein Artzt hat mir nachdem ich aus dem Krankanhaus kam direkt gesagt das ich bestimme wie lange er mich krankschreibt und ich Ihm sagen soll wenn ich mich wieder fit genug dafür fühle. Bei Deinem Job (wie beschrieben) kommt ja wohl "etwas mehr Belastung der Psyche" auf Dich zu. Habe von einer Lehrerin gehört die sich fast 9 Monate "Auszeit" nach der OP gegönnt hat (bitte nicht falsch verstehen, evtl. war es ja auch nötig, jeder Mensch reagiert auf solche Eingriffe anders oder hat auch evtl. andere Vorerkrankungen bzw. verarbeitet das alles auch ganz unterschiedlich). Ich bin knapp 2 Monate nach der Entlassung wieder zur Arbeit gegangen weil ich das so wollte.

Gruß und Kopf hoch
Chief

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Chief

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Beitrag von Peggy » 21.09.2007, 14:09

Hallo Baghira, habe Dir eine Email geschickt. Hast Du sie bekommen, frage nur wegen der Technik :D:D:D:D
lg Peggy :troest:

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Peggy

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brauch mal eure hilfe!!!

Beitrag von Julchen » 21.09.2007, 17:12

Hallo baghira,

du jammerst überhaupt nicht ...., ein Forum ist *auch für solche Zwecke* da ;).

Ich kann dich voll verstehen wie es dir derzeit ergeht ..., ich hatte auch Endometriose und bin mit nem Stoma erwacht, was allerdings rückverlegt wurde :D

Raten kann ich dir wirklich, eine Therapie zu machen ..., ich habe nach meinem Krankenhausaufenthalt 1,5 Jahre diese in Anspruch genommen. Ganz beendet habe ich sie noch nicht, aber geholfen hat es wirklich.

Was deine Arbeit anbelangt .., da würde ich mal ganz langsam machen ..., bis du dich wieder voll "fit" fühlst. Und wenn du wieder einsteigen solltest, dann versuche es mit dem sogenannten Hamburger Modell.

Ich wünsche Dir alles Gute.

LG Julchen :winke:

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Julchen

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Beitrag von baghira » 21.09.2007, 18:20

Einen dicken :kiss: für Euch alle!!!!

Ich kann Euch gar nicht sagen, wie froh ich bin das es dieses Forum gibt!!!

Vielen Dank fürs :troest: !!!

und Peggy... hab noch keine e-mail erhalten :confused:
freu mich aber, daß Du mir geschrieben hast und freu mich schon, wenn sie ankommt.

Ich drück Euch alle und wünsch Euch einen schönen Freitag abend.

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baghira

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brauch mal eure hilfe!!!

Beitrag von Sabine049 » 21.09.2007, 20:23

Liebe Baghira,

ich kann mich meinen Vorrednerinnen in jeglicher Hinsicht anschliessen :troest:.

Keinerlei Verständnis habe ich für das Verhalten deines Arztes :confused:

Mein Doktor ist der Meinung, da meine Blutwerte in Ordnung sind ( sprich mein Hb wieder gestiegen - hatte aber auch 8 Blutkonserven etc. erhalten ) , wüßte er keinen Grund , warum ich nicht arbeiten gehen sollte???!!


Lass dich nicht verunsichern, mir sind als ehemalige "Personalleiterin" Herrschaften bekannt, die wg. einer Banalität (grippaler Infekt o. Magen-Darm-Grippe) bis zu sieben Arbeitstage fehlten. Hatte ich relativ schnell wieder am Arbeitsplatz trotz schwerer Operationen zu erscheinen und zu funktionieren, ließen sich andere bspw. wg. eines Bänderrißes (Schreibtischtätigkeit) monatelang krankschreiben.

Kopfschüttelnd heftete ich dann die AU-Bescheinigungen ab.

Baghira, als Kinder-IT-sr. sind die Anforderungen sowohl physisch als auch psychisch kaum vergleichbar mit einer überwiegend sitzenden Tätigkeit.

Und wenn du wieder anfängst, bitte nach dem Hamburger Modell Schritt für Schritt zurück ins Arbeitsleben.

Ich bin aus falschen Pflichtbewußtsein und Arbeitsmoral generell überstüzrt begonnen; nach einer großen Rückenmarksop. saß ich bereits sieben Wochen postop. wieder hinter dem Schreibtisch :haarezuberge:. Mein Operateur schüttelte entsetzt den Kopf.

Heute in Kürze, da ich selbst gegenwärtig ziemlich angeschlagen - zwinker - bin.

Liebe Grüße und "Kopfhoch"

Sabine :kiss:

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Sabine049

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Beitrag von Webkänguru » 21.09.2007, 21:51

Hallo baghira,

und jetzt steht dein Beitrag auch am richtigen Platz ;)

Viele Grüße,
euer Webkänguru

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Webkänguru

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brauch mal eure hilfe!!!

Beitrag von Mücke » 22.09.2007, 19:55

Hallo Baghira

Ich finde mich in deinem Text wieder.Auch mir ging es nach der OP vor 3 Jahren sehr schlecht,hatte noch 38kg bei 158cm musste auch erst die Muskeln wieder auf bauen,mein Arzt sagte mir damals auch,die Zeit ich brauche um zu Kräften zu kommen und auch mit dieser ganzen Situation umzugehen lerne,die bestimme ich.
Ich habe dann die Rente beantragt,ich habe meine Arbeit auch geliebt,aber ich wäre nicht mehr zu 100% einsatzfähig gewesen.Ich habe die volle erwerbsunfähigkeitsrente bekommen,zwei Jahre und habe sie dieses Jahr um ein weiteres verlängert bekommen.
Wir haben so viel hinter uns und in den ganzen Jahren mit gemacht,das es für manch einen von uns schwer ist wieder ins arbeitsleben einzusteigen.
Ich weiß auch was aud deiner Arbeitsstelle von dir verlangt wird,den ich habe ein Frühchen(zehn Wochen zu früh).
Nimm dir alle Zeit der Welt.

Viele Grüße von Mücke

Ileostoma 2004 nach MC und zahlreichen Fisteln:angry:

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Mücke

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brauch mal eure hilfe!!!

Beitrag von Monsti » 22.09.2007, 20:39

Hallo baghira,

Deine Situation habe ich so zwar noch nie erlebt, weil ich bis zum Sommer 1999 selbständig war und dann krankheitsbedingt aufgeben musste. Aber: Ich meine auch, dass man nach so einer Geschichte längere Zeit braucht, um sie körperlich und vor allem auch psychisch zu bewältigen.

Bei mir hatte es nach dem grausamen Jahr 2004 mit ziemlich exakt 20 Wochen Krankenhaus an die zwei Jahre gebraucht, bis ich körperlich und seelisch wieder stabil war. Nie hätte ich gedacht, dass es soooo lange dauern könnte.

Weißt Du, wenn Du Deine Arbeit liebst, wirst Du Dich nach ihr sehnen, sobald Du gesundheitlich wieder dafür bereit bist. Gönne Dir die Zeit, die Du jetzt brauchst und steige halt über das Hamburger Modell wieder ein. Deine Gesundheit und die Wiedererlangung Deiner physisch-psychischen Leistungsfähigkeit sollte jetzt Vorrang haben.

Liebe Grüße
Angie

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Monsti

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