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Frage für meinen Mann – Seite 2

Mit einem Stoma ist das Leben anders, aber nicht weniger lebenswert. Trotzdem stellt es uns vor so manche Herausforderung. Hier ist das Forum für eure Fragen und Erfahrungen zum Alltag mit einem Stoma.
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21 Beiträge • Seite 2 von 31, 2, 3

Frage für meinen Mann

Beitrag von Ambrosia » 08.07.2017, 14:14

Hallo Trudi - was habe ich eben gelacht, als ich die Zeilen von Dir las ....... LG Ambrosia

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Ambrosia


Frage für meinen Mann

Beitrag von Fränzi* » 08.07.2017, 14:47

Danke ihr Lieben!
Kurz klar gestellt mein Mann kocht nur hobbymässig, eher schlecht, Spaghetti mit Soße ist recht schmackhaft :D ! Nein er verkauft als Filialleiter Lebensmittel, natürlich nicht oben ohne, aber trotzdem mit viel Fragezeichen im Moment. Muss man überhaupt bekannt geben das man einen Stoma trägt, ganz abgesehen davon das er und ich uns ziemlich im Klaren sind damit so normal wie möglich gleich von Anfag an umzugehen. Ein Hurra an dieser Stelle es kam gestern die gute Nachricht es gibt keine Metastasen. Geplant ist jetzt für kommenden Mittwoch die komplette Entnahme des Dickdarms mit Ausgang am Dünndarm. Die Stomatherapeutin im Krankenhaus hatte viel Zeit für alle vorläufigen Fragen und mein Mann trägt jetzt zum testen seinen ersten Beutel in der vorgesehenen Region. Hat gleich einen Stopp im Baumarkt gemacht und verputzt nun die Schuppenwand mit allen körperlichen Verrenkungn um dem Halt und die Festigkeit zu erproben. Ich vermute es werden noch die eine oder andere Alltagssituation mit wirklich dummen Menschen auf uns zu rollen. Kopf hoch für alle hier im Forum.

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Fränzi*

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Frage für meinen Mann

Beitrag von doro » 09.07.2017, 04:01

Nein,Fränzi er muss es nicht sagen.Aber wahrscheinlich stellt er einen Antrag auf Schwerbehinderung? Ist immer gut,für den Kündigungsschutz in den heutigen rauen Zeiten.
Niemand ist verpflichtet sein Stoma an zu melden,aber schwer heben muss damit nicht sein.

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doro

ehemaliges Mitglied

Frage für meinen Mann

Beitrag von Merlina » 09.07.2017, 09:18

:DD :DD :DD

Hat gleich einen Stopp im Baumarkt gemacht und verputzt nun die Schuppenwand mit allen körperlichen Verrenkungn um dem Halt und die Festigkeit zu erproben.

Eine super Einstellung, mit der Dein Mann da 'rangeht, Fränzi! Und Du hast ja auch schon das Rückgrat aktiviert :gut:

Herzlich willkommen im Forum!

Wenn Dein Mann noch einen Beutel übrig hat, soll er nochmal mit 400 g Klackermatsch darin die andere Wand verputzen und eine Nacht damit schlafen. Wenn ihn das Gewicht in der Nacht nervt, Hosenbund umkrempeln und den Beutel einbauen, oder ihr guckt schonmal auf http://www.stoma-naund.de nach dem Bilby. Kannst auch selbst aus Bündchenschlauch was nähen, ist nur nicht so geschmeidig wie Tamaras Bilby.
Das Verputzen würde ich aber für die ersten vier Monate nach OP strikt vermeiden und Eure tolle Stomatherapeutin gut in Sachen Hernienvermeidung befragen.

Ins Krankenhaus würde ich so ein kleines kurzes Stillkissen mitnehmen, da in der ersten Zeit die Liegepositionen damit vielfältiger werden.

Super, dass es keine Metastasen gibt!!! Je nachdem wo die Dysplasien gefunden wurden, bzw. ob er aufgrund der Vorgeschichte sowieso keine Pouchanlage bekommt: informiert Euch gleich, ob man auch den Enddarm mit entfernt sollte, dann entfällt das leidige Folgethema um die Absonderungen bzw. das Risiko der Entartung des Hartmannstumpfes.

Viel Glück für Mittwoch für Deinen Mann, und für Dich eine gute Portion Gelassenheit! :roseSchenken:
LG von Merlina

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Merlina

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Beitrag von Melli » 10.07.2017, 02:19

Hallo Fränzi,

ich glaube kaum, dass man mit einem Stoma nicht im Lebensmittelbereich arbeiten kann.
Hygienisch ist es einwandfrei und eine Wunde ist es auch nicht, ansteckend schon gleich gar nicht (siehe Hygieneschulung HACCP).
Wenn's verboten wäre, wäre es ja doof, denn ich arbeite im Lebensmittelbereich :DD
Nur weiß mein Arbeitgeber nicht von meinem Stoma und meine Kollegen natürlich auch nicht :)

Viele Grüße
Melli

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Melli

Moderatorin

Frage für meinen Mann

Beitrag von Trineline » 10.07.2017, 21:37

Hallo Fränzi,

willkommen im Forum.

Toll wie ihr beiden mit eurer neuen Situation umgeht und meistert.

Ich denke, es gibt keine Einschränkung im Lebensmittelbereich damit zu arbeiten. Alles was wirklich gemeldet werden muss steht im Infektionsschutzgesetz. Stoma fällt nicht darunter.

Es kräht ja auch kein Hahn danach, wenn man eine Wunde am Finger hat etc. solange das Ganze gut abgepflastert ist und evtl. ein Fingerling übergezogen wird.

Die Stomaversorgung ist ja unter der Kleidung. Ich selbst trage in der Arbeit eine Bandage, diese gibt mir das Gefühl, dass meine Platte gut hält (habe ein etwas schiefes Stoma). Außerdem ist somit meine Kleidung auch besser geschützt, falls doch mal etwas sich unter der Platte hervordrückt.

Ich arbeite in der Pflege und habe diesbezüglich keinerlei Einschränkungen oder Verbote erhalten. Nur, dass ich nicht zu schwer tragen darf. Mein Arbeitgeber ist informiert und hat alle erdenkliche Hilfe angeboten. Nun ja, nicht jeder Arbeitgeber reagiert so.

Eine Einschränkung/Behinderung muss man nicht bekanntgeben. Man kann den Schwerbehindertenausweis dem Arbeitgeber vorlegen, hat einen besonderen Kündigungsschutz (der heutzutage auch schon sehr aufgeweicht wurde), aber je nach GdB bekommt eine kleine steuerliche Erleichterung wegen Mehraufwand. Zusätzlich, auch abhängig vom GdB, sind die zusätzlichen Urlaubstage für Schwerbehinderte.

@ Trudi ... deine kernigen Nachrichten...erheitern mich immer wieder aufs Neue :D

Ganz liebe Grüße euch allen
Trineline

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Trineline

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Frage für meinen Mann

Beitrag von Fränzi* » 12.07.2017, 20:25

Hallo ihr Lieben, Moin Moin Trudi,
wieder ein herzliches Danke für die gute Aufklärung die lieben Worte. Heute ist der Tag X mein Mann liegt seit 1,5 Stunden frisch operiert auf der Intensivstation. Eigentlich weiß ich nichts, nur das Wichtigste die Op verlief gut.
Kein Hinweis ob es ein Dünndarm-/Dickdarmausgang geworden ist alles war bis zur letzten Sekunde schwammig, nun hält sich die Spannung noch bis morgen, dann bekomme ich ein Arztgespräch und hurra mein Mann zu sehen. Ich halte immer noch doll die Daumen gedrückt, und freue mich hier gut aufgenommen worden zu sein.
Die colitis ulcerosa sollte jetzt zur Vergangenheit gehören und ganz weit weg geschoben werden dürfen!

Bei dem Thema Arbeit sind wir jetzt der Ansicht das wirklich nichts dagegen sprechen kann und darf, mehr Schutz und Aufmerksamkeit bekommt ein herkömmlicher Po nicht. Die Sache ist jetzt alleine Chefsache, eine Kündigung darf in keinem Fall auf Grund einer Hygienebestimmung ausgesprochen werden, da gibt es nur noch die Hoffnung auf einen gesunden Menschenverstand. Alle guten Genesungswünsche an alle Mitbetroffene- Gesundheit ist das wertvollste Hab und Gut

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Fränzi*

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Beitrag von Merlina » 12.07.2017, 23:40

Hallo Fränzi*,

für mich war die erste Zeit ohne die ständigen Durchfälle unglaublich befreiend!
Trotzdem: nicht übermütig werden und gemütlich angehen lassen, lockere Kleidung tragen, keine Sit-ups :DD , beim Husten, Niesen oder anderweitigem Druck auf den Bauchraum immer die Hand aufs Stoma drücken, damit keine Hernie entsteht.
Die ersten Tage sind etwas "umständlich" solange noch sämtliches Equipment mitgeschleppt werden muss, aber es geht sicher schnell aufwärts.

Eigentlich wäre es unlogisch, wenn Dein Mann einen Dickdarmausgang bekäme. Bei seiner Vorgeschichte wird vermutlich der komplette Dickdarm entfernt und aus dem Ende des Dünndarms der Ausgang gebaut=Ileostoma. Das Ende wird wie eine Tüte umgekrempelt und prominent meist ca. 10 cm neben und etwas unterhalb des Nabels gesetzt.

Und morgen gibt es sicher schon etwas Kleines zum Frühstück....

Ich wünsche Euch einen guten Start in Euer neues Leben! :roseSchenken:
Merlina

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Merlina

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Beitrag von Fränzi* » 15.07.2017, 20:49

Hallo ihr Lieben,
Kurze Meldung, die Op ist vollbracht! Es ist ein Kolostoma geworden, minimal Rest Dickdarm konnte erhalten bleiben.Ein komplettes Arztgespräch gab es noch nicht, dafür braucht man einen Termin :D im Krankenhaus, oh weia. Na erstmal egal, weglaufen kann mein Mann noch nicht, hat noch die Schmerzpumpe im Rücken und diverse Cocktail am Ständer, wir haben Zeit. Einmal kräftig gelacht haben wir schon! Ich hab meinem Schatz Gesundheit gewünscht dachte er hätte geniest war aber gepupt! Da soll mal einer drauf kommen. :? Heut gab es schon mal schwarzen Tee und Brühe, morgen soll es vielleicht auch schon ein Becherchen Jogurt sein. Na und die Beine über die Bettkante wuchten und in den freien Stand kommen wird auf dem sonntäglichen Plan stehen. Liebe Grüße
:winke:

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Fränzi*

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Beitrag von Trudi » 15.07.2017, 22:15

Höhöhö!
Mir ist das in der Schule passiert, Franzi macht laut "Puuuuuuuuffffff-Blubbbbbbbäääär-Ziiiiiiischschsch" :aah: :aah: :aah:
Sofort kam von einem Schüler: "Iiiiiiiiiiiiih Maxi, du Saaaaaauuuuuu, immer furzt du so laut, es stiiiiiiinkt!"
Stinken konnte es ja nun nicht, denn Franzi hat ja seinen Kohlefilter! :D :D :D
Ich musste den Kopf unter den Tisch stecken und in meinem Koffer was suchen, denn outen war ja schlecht möglich! :-P :-P :-P
Maxi wurde puterrot, denn er rülpst oder pupst sehr gerne mal, um Gaudi zu veranstalten und stammelte: "I i ich wars ned!"
"Na, klar warst du es, du bist es immer!" :stimmtNicht: :stimmtNicht: :stimmtNicht:
Immer wieder musste er beteuern, dass er es nicht war und ich musste immer weiter unter dem Tisch kramen... :) :) :)
Franzi puffte fröhlich herum.
Ein Gutes hatte diese Sache dann doch: Seitdem rülpst und pupst Maxi nicht mehr!

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Trudi

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