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Fragen zu Hernie und Alter und sportlichen Aktivitäten – Seite 2

Mit einem Stoma ist das Leben anders, aber nicht weniger lebenswert. Trotzdem stellt es uns vor so manche Herausforderung. Hier ist das Forum für eure Fragen und Erfahrungen zum Alltag mit einem Stoma.
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20 Beiträge • Seite 2 von 2 • 1, 2

Fragen zu Hernie und Alter und sportlichen Aktivitäten

Beitrag von Zacharias » 13.03.2017, 02:51

Hallo Fluse,

danke für Deine Antwort(en).

Es ist erfreulich bzw. beruhigend, dass es wohl auch vom Dehnen bei Laufen sein kann, dass es neben dem Stoma etwas zwickt. Tatsächlich ist das eine gute Erklärung. Heute sind meine Schmerzen an der Stelle schon besser. Wenn ich drücke spüre ich es noch etwas. Ich vermute, das sind nach der langen Zeit vielleicht wirklich erstmal das vernarbte Muskelgewebe. Also es ist definitiv an den Muskeln. Vielleicht weil die dort aufgedehnt sind, damit das Stoma hindurch geführt wird. Mal sehen, wie sich das entwickelt.

Ich meine mich zu Erinnern, dass dies auch die Begründung des Chirurgen war, kein Netz einzusetzen, also mögliche Komplikationen und Risiken.

Die Frage ist, wo fängt "extrem" an? Wenn ich nicht 10 km laufen kann oder mind. zwei Stunden schnell Rennradfahren, dann ist das für mich langweilig bzw kein Sport und keinesfalls "extrem". Vor der ganzen Krankengeschichte konnte man mich auffordern sofort einen Halbmarathon zu laufen und ich konnte es. Einfach so. Das war auch nicht extrem. Extrem war dann immer alles was jenseits von 30 km in 3-4 Stunden war. Das ist alles relativ und mir fehlt was und mir geht es auch nicht gut, wenn ich in dieser Richtung nicht wenigstens alle zwei Tage richtig ausgelastet bin. Daher auch meine Befürchtung, dass sich da eine Hernie entwickeln könnte.

Zum Frauenbild nochmal: Sokrates hat es in dem anderen Thread nochmal in eigenen Worten ganz gut wieder gegeben. Ich weiß ja nicht, was ihr da hinein lest, aber es geht um die Vorstellung des "starken, unverletzten Mannes" als Bschützer, Ernährer etc. Jaja, das wird dann immer offiziell von den Frauen abgeleugnet, aber letztlich wollen Sie es irgendwie doch. Da passt so ein Stoma einfach nicht richtig ins Bild. Wie Du da auf Statussymbole und Körperkult kommst, ist mir schleierhaft.

Viele Grüße
Zacharias

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Zacharias
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Beitrag von Melli » 13.03.2017, 04:08

Hallo Zacharias,

wir hatten mal einen Marathon-Man, hier findest du seinen Namen, falls du Kontakt aufnehmen möchtest, denn er bietet seine Hilfe/Tipps an
post425275.html?hilit=marathon#p425275

Viele Grüße
Melli

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Melli
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Beitrag von Zacharias » 13.03.2017, 09:58

Danke Melli, lese mir das mal durch und vielleicht schreibe ich Ihn mal an.

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Zacharias
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Beitrag von Sokrates » 13.03.2017, 20:45

Ich würde einfach mal anfangen und es versuchen, statt zu viel zu spekulieren! Ich laufe nach 6 Monaten OP längst wieder 10 Km + , obwohl ich 25 KG Gewichtsverlust hatte. Wenn es nicht geklappt hätte, wären es eben nur 5 Km gewesen und ich hätte angefangen zu reiten oder sonst was. Wakeboarden mach ich im Moment nicht mehr, auch wegen dem Wetter. Aber ich kann trotzdem Segeln und Motorbott fahren. Oder ich kann überall eine potentielle Gefahr sehen und garnichts machen.

Bedenken sind anfangs normal. Zum Schluss geht es darum, es einfach zu MACHEN.

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Sokrates
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Beitrag von Zacharias » 13.03.2017, 22:01

Ja, das habe ich ja schon längst. Bin vor ein paar Tagen 10 km gelaufen. Hat zwar lange gedauert, aber es hat geklappt. Während dessen udn danach hat es neben dem Stoma zielich gezwickt und gestochen, wie Muskelkater, aber nur lokal und später bei Druck. Jetzt ist es schon besser. Hatte die Befürchtung, dass das eine sich ankündigende Hernie sein könnte. Ich habe wegen einer anderen Erkrankung noch sehr viel Cortison bekommen und hatte noch andere Beschwerden, außer dem Stoma. Daher hat das alles bei mir länger gedauert. Jetzt habe ich mich das erste mal nach 1,5 Jahren wieder zumindest ans Laufen getraut. An die Gewichte traue ich mich noch nicht. Da lasse ich mich in der Reha wieder ranführen, denke ich. Mein Problem ist kein Gewichtsverlust, sondern eine Gewichtszunahme. Das gefällt mir gar nicht. Daher ist Sport jetzt unbedingt nötig.

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Beitrag von Sokrates » 13.03.2017, 22:48

Unter Cortisoneinnahme ist eine Gewichtzunaheme normal.
Mit Ernährung kann man schon viel verändern.
Ob man nun dehydrierst, 30 Minuten länge benötigt
oder es bei den 10 Km bleibt, würde ich einfach mal abwarten und ausprobieren.
Ich mach Sport inzwischen zum Augleich, ohne Leistungsdruck. Das fördert meine Gesundheit. Trotzdem bin ich nach wie vor ein akzeptabler Sportler im Hobbybereich.

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Beitrag von Häslein » 16.03.2017, 04:03

Du kannst Krav Maga machen, das Stoma ist kein Hindernis. Warum sollte es nicht möglich sein?

WT geht, mir fällt nichts ein, was nicht mehr möglich wäre. Solange man gesundheitlich in der Lage dazu ist, go for it.

Häslein

Der Darm an sich hat keine Schmerzrezeptoren, kann also nicht weh tun. Gefäße, Muskulatur und das Netz dagegen schon.

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Häslein
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Beitrag von Erik » 16.03.2017, 10:42

Hallo Zacharias
Wenn dein Stoma verheilt ist und gut angewachsen ist kannst du vieles machen. Das Stoma ist nicht so empfindlich wie es aussieht. Ich war früher länger im Fitness Studio und habe speziell den Rücken trainiert, dabei baust du unbewusst auch etwas Bauchmuskeln auf. Später kannst du auch die Bauchmuskulatur aufbauen. Das wird allerdings nur bedingt klappen je nach dem wie groß deine Narben sind bzw. wieviel Muskelgewebe durchschnitten wurde.
Wegen allen anderen Aktivitäten mach dir nicht so viele Sorgen, probiere alles was du willst mit einer gewissen Vorsicht aus und du wirst dich wundern was alles geht.
Ich fahre immer noch Motorrad und bin in den 80er und 90er Jahren mit Stoma Autorennen gefahren und hatte auch schwerere Unfälle bei das Stoma einiges aushalten mußte................der Gurt lief genau über das Stoma und es ist nie was passiert.
Wie fast bei allem gilt einfach probieren, natürlich mit einer gewissen Vorsicht...............nicht jeder ist gleich. Bei manchen geht vieles bei anderen nicht, das hängt von deinen körperlichen Vorraussetzungen ab
Im Krankenhaus lernte ich mal einen Bodybilder kennen, der hatte einen halben Sixpack...............auf der Seite vom Stoma fast keine Muskeln auf der anderen Seite völlig ausgeprägt
Wegen Flüssigkeitsverlust kannst du mit Isotonischen Getränken und Elotrans viel auffangen.................Magnesium Braustabletten und was es alles gibt hilft auch gut
Viele Grüße
Erik

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Erik
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Beitrag von Splinter » 16.03.2017, 22:54

Hey Leute, also mich hat es mit 24 jahren erwischt Mittlerweile bin ich fast 30 . Eig sollte es nur vorrübergehend sein aber es zieht sich hin. Also ich kann alles an sport machen. Ich soll nur die direkte belastung des Bauches vermeiden.
Ich hab von meiner Stomatherapeutin einen Bauchgurt bekommen. Den trage ich beim sport und kann auch Kraftsport machen. Habs auch mit klettern versucht,aber da macht meine fitness nicht mit.
Also sprecht mit den Stomaleuten und probiert alles aus...eben erstmal langsam.

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Splinter
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Beitrag von Sokrates » 18.03.2017, 23:35

Hi Splinter,

Machst du schweres Kreuzheben und Squats?
Bzw, pushups (Insbesondere um Bauch zu trainieren)? In welchem Gewichtebereich macht dein Stoma das mit? Ich realisiere immer mehr ein Ungleichgewicht zwischen Bauch und Rücken.
Deshalb möchte ich anfangen, es wieder auszugleichen.


Grüße Sokrates

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