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Stoma? – Seite 5

Mit einem Stoma ist das Leben anders, aber nicht weniger lebenswert. Trotzdem stellt es uns vor so manche Herausforderung. Hier ist das Forum für eure Fragen und Erfahrungen zum Alltag mit einem Stoma.
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45 Beiträge • Seite 5 von 51, 2, 3, 4, 5

Stoma?

Beitrag von Martha » 07.03.2018, 23:55

Hi Anna

Du schreibst:
"und deswegen bin ich eben schon fast so weit zu sagen: ok, besonderen situation fordern besondere massnahmen, und bevor die beckenbodensenkung noch schlimmer wird, und lt. literatur wird es dann richtig fies, dann doch lieber gleich stoma."

Es wird nicht "lt. Literatur" schlimmer, sondern erfahrungsgemäß und vor allem zwangsläufig.
Das sollten Dir auch all Deine "alle AGUB III zertifiziert" -en Spezialisten bestätigen können.
Ein abgesackter Beckenboden regeniert sich nicht.
Durch die täglichen Belastungen und durch das im Laufe der Jahre noch schwächer werdende Bindegewebe ist das Gegenteil der Fall.

Und wenn der Beckenboden weiter absackt / schlaffer wird, knickt irgenwann der Harnleiter ab, man wird harninkontinent und alle anderen Organe sacken ebenfalls weiter runter.
Die Gebärmutter ist in direkter Nähe - es gibt Frauen, die können ihren Muttermund sehen, wenn sie auf der Toilette sitzen und sich vorbeugen.
(Es gibt auch Fälle, da hängt die gesamte Gebärmutter nach 3 bis 12 Geburten auf Oberschenkel-Höhe aus dem Körper, aber das sollte uns hier in Mittel-Europa hoffentlich eher selten betreffen.)

Wieso Du annimmst, Du könntest all dem mit einem künstlichen Darmausgang vorbeugen / entgehen, erschließt sich mir nicht.

Denn Dein schlaffer Beckenboden macht auch mit Stoma in Zukunft nicht das, wozu er da ist, nämlich alle Organe, die durch ihn durchführen und alle Organe, die oberhalb liegen, zu stabilisieren.

Und, wie ich schon sagte, denke ich nicht, dass Dir irgendein Arzt in Deiner jetzigen Situation ein Stoma legen würde.

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Martha

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Stoma?

Beitrag von ababa » 08.03.2018, 08:20

hallo matthias,

ja, die postitive lebenseinstellung behalten, das ist wohl wichtig, auch wenn es machmal enorm schwerfällt. :cry: ich wünsch dir aber auch alles Gute!!


martha, ich weiss wie das alles verläuft. das hat mir ja mein arzt auch gesagt dass da alles nachrutschen wird. google mal das "descending perineum syndrom", da wirst du lesen warum das alles so kompliziert ist. die leute die nur eine rektozele haben haben ja praktsich eine hernie im beckenboden, und genau diese durchbruchstelle wird dann geflickt.
oft mit gutem erfolg.
beim abgesackten bebo ensteht aber ein knick (nicht die rektozele), so dass man überhaut nicht aufs klo kann, sondern nur noch mit irrigierung. das haben die leute die eine beckenbodenorgansenkung haben nicht. die kämpfen eher mit dem mechanischen problem der rektozelenausbuchtung. das descending perineum syndrom läuft dann so weiter, dass frau dann eben auf dem klo rumdrückt, damit überhaupt was passiert, dadurch wird die muskulatur noch schwächer, irgendwann kommt es zum rektumpsprolaps und der beckenboden wird durch das gequetsche weiterhin denerviert. frau leidet also paradoxerweise zeitgleich an inkontinenz und verstopfung.

das ist eine ganz andere situaton als die gewoehnlichen senkungen, die du hier beschreibst. das kann man auch nicht operieren, und das stoma wäre dazu da, genau diese situation zu umgehen, dass gar nichts mehr geht (also kloweise) . es ist natuerlich nicht dazu gedacht, die anderen organe zu stärken, oder einem gesamten abrutschen vorzubeugen, aber das habe ich ja auch nie geschrieben.
das stoma ist einzig und allein dazu angedacht, dass wenn alles mal schlimmer wird, (und das wird es ja), mir stundenlange dramen auf dem klo vorzubeugen, und mir zeitgleich auch wieder etwas mehr lebensqualität zu geben, denn bei mir funtioniert durch die denervierung ja nichts mehr. und ich hab es so satt meinen alltag nach klogängen einzutakten, ich denke mir auch dass durch die alltäglichen dramen alles schlimmer wird und es ist für mich die reine horrorvorstellung, dass mir irgendwann mal das rektum aus dem hintern fällt.
ich habe auch die hoffnung dass dadurch die bauchschmerzen weggehen, und auch das flausein, das irgendwie mit der verdauung zusammenhängt.


dass mir dann irgendwann noch blase und gebärmutter nachrutschen, das kommt dann bloederweise leider auch noch hinzu. ist dann aber wieder eine komplett andere baustelle. die dann wohl irgendwann dann wenn es soweit ist, mit einer anderen op behoben werden muss, bzw wenn ich glück habe nie so schlimm ausfällt, so dass ich vielleicht einfach ein pessar nutzen kann. bei so senkungen kommen ja viele sachen ins spiel, nicht nur der schwache bebo, sondern auch schwaches bindegewebe.

ja. die zukunft schaut golden aus. nicht. :(

aber dazu hab ich ja den termin im april, und mal schauen was der arzt sagt. das sind jetzt natürlich so meine vorstellungen, inwieweit sich diese realisieren lassen, oder ob es alternativen gibt, das kann mir natürlich dann nur der arzt sagen.
ich weiss auch nicht inwieweit der schwache bebo so ein stoma beeinflussen kann, denn leider kann ja auch der dünndarm ins becken einkringeln, und das wäre natürlic blöd wenn da so ein stoma dranhängt, und einem innerlich dann der darm abrutscht. aber das ist definitiv eine frage, die ich dem arzt dann stellen werde.

das ganze ist leider so komlex, dass ich eigentlich gehofft habe am besten im interdisziplinären beckenboden aufgehoben zu sein, aber da war man sich ja uneinig.

irgendwie ist halt mein gedanke, diesen ganzen kreislauf irgendwie zu unterbrechen, mit dieser drastischen massnahme, aber vielleicht denke ich auch zu drastisch und es gibt alternativen, was natürlich schön wäre. aber mal schauen was der arzt sagt.

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ababa

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Stoma?

Beitrag von Börgi » 08.03.2018, 14:54

Grüß Dich Anna,
Deine gesundheitliche Situation ist ja sowas von "bescheiden"! Ich kann Dich verstehen, wenn Du solche gesundheitlichen Probleme hast, das Du nach einer für Dich akzeptablen Lösung suchst und gefunden hast. :troesten:
Du brauchst Dich auch nicht rechtfertigen, warum und wiso. Was kaputt ist , ist kaputt und wird sich auch mit Physiotherapie, Ernährung und sonstigen Pipapo nicht wieder regenerieren lassen!! So traurig wie das nun mal ist! :cry:
Und wenn ein Stoma eine Verbesserung Deiner körperlichen und seelischen Lebensqualität bedeutet, dann ist das doch ok!!! :super:

Ich bin eine "hohle Gans"!!! ;) In meinem Bauch befindet sich neben der Blase, die an einem winzigem Stumpf hängt, nur noch Dünndarm und ein ganz kleines Stück Mastdarm, alles andere wurde "entsorgt"!!!!Der "Dünni" hat sich so richtig schön breit gemacht in meiner Bauchhöhle und fühlt sich wohl!!!! :D
Ich bin ja rückverlegt, aber das war auch schon mit Stoma so und hatte gar kein Einfluß auf die Funktionsweise meines Stomas!!! Das hat immer lustig und fleißig vor sich in gearbeitet. ;) :D
Mein Problem war die Haut, ich hatte massive Hautschäden durch den Kleber der Basisplatten, das war nicht sonderlich angenehm!!! :krank:
Aber das ist Geschichte und meine Bauchhaut hat sich vollständig regeneriert! :super: :super:

Laß Dich nicht verrückt machen mit: Es könnte ja und man kann ja noch dies und jenes versuchen!!!
Such Dir einen guten Internisten und Chirurgen und zieh Dein Ding durch!!! Damit Du endlich zur Ruhe kommst und Dein Leben und Deine Familie genießen kannst!!!

Alles Gute wünscht Börgi!!! :winke:

PS: Ich hab auch lange um meine RV gekämpft und viele Tränen vergossen, bis ich am Ziel war!!!

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Börgi

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Stoma?

Beitrag von ababa » 08.03.2018, 16:30

das ist lieb, danke dir! :roseSchenken:

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ababa

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Stoma?

Beitrag von doro » 08.03.2018, 17:02

Laß Dich nicht verrückt machen mit: Es könnte ja und man kann ja noch dies und jenes versuchen!!!
Such Dir einen guten Internisten und Chirurgen und zieh Dein Ding durch!!! Damit Du endlich zur Ruhe kommst und Dein Leben und Deine Familie genießen kannst!!!

:guterBeitrag: :gut:

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doro

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