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UNTERWÄSCHE , REHA – Seite 1

Mit einem Stoma ist das Leben anders, aber nicht weniger lebenswert. Trotzdem stellt es uns vor so manche Herausforderung. Hier ist das Forum für eure Fragen und Erfahrungen zum Alltag mit einem Stoma.
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14 Beiträge • Seite 1 von 21, 2

UNTERWÄSCHE , REHA

Beitrag von Nadine78 » 05.03.2019, 09:16

Hallo, ich bin neu hier. Ich bin 41 Jahre alt, und bekomme in 3 Wochen eine Proktokolektomie mit
Pouchanlage.Aufgrund meiner Colitis und schon veränderten Zellen in Darmwand. Vorübergehend bekomme ich ein Ileostoma. Nun meine Frage, was trag ich als Unterhose,
also extra Stoma Unterhosen, oder normale Unterhosen mit Bauchbinde... ?
Und, ward ihr in Reha? Der Professor meinte,als frischoperierte könnte ich ausser Gesprächstherapie und Sitzgymnastik eh nichts machen, das sollte ich überlegen...... Ich würde nach Bad Neuenahr gehen,da das nicht so weit von meinem zuhause ist und ich meine Kinder 6,10 am Wochenende sehen könnte...Aber wenn man wirklich nichts machen kann, dann überleg ich wirklich zuhause zu bleiben...was habt ihr für Erfahrungen? LG Nadine

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Nadine78

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Beitrag von doro » 05.03.2019, 09:37

Hallo Nadine,

ich trage ganz normale Sloggi Slips.Also,ohne Bein,trotzdem reicht es mir,meinen Verschluss der Coloplast Beutel dort einmaml umgeklappt zu verstecken.
Ich war nach meiner Kolektomie auch zur AHB und hatte nicht nur Gesprächsrunden sondern auch Gym mit Fahrradfahren und anderen leichten Übungen.Wassergym habe ich abgelehnt,weil mein Platzbauch noch nicht verheilt war.
Gaaanz viele Spaziergänge standen auf meinem privaten Plan.Damals noch mit Rolator. :winke:

PS Die AHB hat mich wieder auf die Beine gebracht,denn im Zuhause hätte ich wahrscheinlich oft
die Zeit in Schonhaltung,sprich liegend verbracht.Das baut nicht auf ;)

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doro

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Beitrag von Butterfly » 05.03.2019, 11:56

Hallo

Ich trage, was mir gefällt und nichts spezielles, also keine Bauchbinde etc. Es gibt auch stoma-na-und oder Vanilla Blush für Stomaleute, google einfach mal. Ich kaufe ganz normal ein ohne auf das Stoma zu achten. Wem Vanilla Blush zu teuer ist, in den USA und Kanada bei Triumph gibt es ähnliche Modelle für „Normalos“ als Bauchweg für kleines Geld. Ansonsten haben intimissimi, Hunkemöller etc. manchmal höhergeschnittene Sachen. Ich fühle mich da eher eingeengt.

I.d.R. bekommst du nur eine AHB für beide OPs und keine Reha. Von daher ist die Frage, ob du nach der ersten OP wieder arbeiten gehst oder nicht. Als ich (ungewollt) in die AHB bin, waren die meisten dort nach der letzten OP, um dann fit zu werden mit dem „Endzustand“.

Nach der ersten OP fand ich es zu früh und habe sie auch nicht gebraucht. Später war ich nur, weil ich nach der Sepsis gar nichts allein konnte, „rehafähig“ war ich da aber auch noch nicht.

Folge deinem Bauchgefühl. Wenn du glaubst mit Ileostoma ist der richtige Zeitpunkt, dann gehe nach der ersten OP. Wenn du mit Colostoma (zweite OP?) passender findest, dann wäre das meine Wahl. Kommt drauf an, ob du dir den „alltäglichen Wahnsinn“ mit zwei Kindern nach OP 1 zutraust ;-)

Viele Grüsse
Butterfly

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Butterfly

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Beitrag von Trudi » 05.03.2019, 12:16

Bad Neuenahr ist super und hat eine super Stomafee.
Ich habe dort Leute auch schon kurz nach der Op erlebt, die alle mehr tun konnten als nur Gesprächstherapien.
Entscheiden musst du selber. Alles Gute! :troesten: :troesten: :troesten:

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Trudi

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Beitrag von Monsti » 05.03.2019, 16:37

Hallo Nadine,

sei herzlich willkommen!

Ich trage ganz normale Slips, allerdings solche, unter denen meine Stomaversorgung komplett verschwindet. Wozu denn eine Bauchbinde? :?

Zur Reha fuhr ich erst nach der dritten großen Bauch-OP innerhalb von 8 Monaten. Viel machen durfte ich damals nicht, da ich wie Doro noch einen offenen Bauch hatte. Also unternahm ich ausgedehnte Spaziergänge, nahm an Yoga und leichter Gymnastik teil, bekam Gespräche bei einer Psychotherapeutin und Ernährungsberatung. Außerdem gab es zweimal in der Woche einen abendlichen Mal- und Töpferkurs.

Liebe Grüße
Angie

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Monsti

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Beitrag von sammy » 05.03.2019, 17:54

Hallo Nadine,

ich trage von Calida die Elastic.

Die sind etwas höher geschnitten, so das der Beutel gut verschwinden kann.

Dur wirst bestimmt viele hilfreiche Tipps in der Reha von anderen Patienten bekommen.
Ich habe in der Reha Pilates für mich entdeckt.


Liebe Grüße und alles Gute
Sammy

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sammy

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Beitrag von Merlina » 05.03.2019, 21:20

Hallo Nadine,

willkommen im Forum!

Ich war in derselben Situation wie Du, als ich meine Kolektomie hatte. Ich habe aber die dreizeitige OP gewählt, also vorerst nur die Kolektomie und ein endständiges Stoma.
Du bekommst scheinbar die zweizeitige OP, bei der sofort der Pouch gelegt, und das Stoma doppelläufig angelegt wird.

(Ich vermute, Butterfly hatte mit dieser Aussage

Wenn du mit Colostoma (zweite OP?)
etwas anderes im Kopf, denn das Colostoma ist ja nicht mehr möglich, wenn das Colon entfernt wird :) )

Bei dreizeitigen OPs hat man Anspruch auf zwei AHB‘s, bei zweizeitigen OP‘auf eine AHB.
Bei Dir wird die erste der beiden OP‘s die umfangreichere und belastendere sein, von der Du Dich körperlich erholen musst.
Zwei Kinder zu betreuen und die Hausarbeit zu machen, das hätte ich nicht geschafft! Du darfst vor allem erstmal nur 5-8 kg heben, und je nach Bauchmuskulatur würde ich Dir auch empfehlen, das einzuhalten!
Also nicht übertreiben: Entweder Du hast nach der OP drei Wochen sehr gute Hilfe zuhause, oder Du ruhst Dich während der AHB aus.

Die zweite OP (Rückverlegung des Stoma) wird in Deinem Fall im Gegensatz zur ersten vermutlich ein Spaziergang sein. Schwierig ist danach ggfs. nur die Eingewöhnung und das Trainieren des Pouches. Das kann eine Weile dauern. Helfen kann Dir in der Zeit, wenn Du schon vorher Beckenbodentraining und Schliessmuskeltraining machst. Aber Du wirst sehr viel fitter sein, als nach der Kolektomie.

Während der AHB bekommst Du auch Ernährungstips, Unterstützung in Sachen Stoma, Du kannst schwimmen, leichtes Training in der Muckibude machen (für den Rücken gut und wichtig)
evtl. bekommst Du Massagen, wenn über Rückenschmerzen klagst :pfeifen: und Beckenbodentraining, Basteln, Tanzen, Entspannungstechniken....je nach Klinik-Angebot.

Als Unterwäsche trage ich lieber die höheren Pantys, aber das ist Geschmacksache. Falls Du am Bauch empfindlich bist, oder vorsichtig sein willst, finde ich wichtiger vorerst Sporthosen zu tragen, denn Jeans können sehr eng sein.

Wichtig vor der OP ist noch, die Stelle für die Stoma-Anlage anzuzeichnen. Im Sitzen, Stehen, Liegen und beim Bücken wird mit Blick auf Deinen persönlichen Kleidungsstil geguckt, wo der Ausgang Sinn macht. Auf dem OP-Tisch kann man evtl. Bauchfalten nicht erkennen. Wenn aber dort das Stoma liegt, wird in der Folge das Kleben der Beutel-Platte schwierig. Auch ein Hosen-/Rockbund, der ständig auf das Stoma drückt, kann sehr stören.
Also: sprich darüber vorher mit der Stomatherapeutin des KH oder mit dem Chirurgen und probiere das aus. Die Stelle wird dann vor der Op auf den Bauch gemalt. Es funktioniert dann hinterher alles entspannter.

Ich wünsche Dir alles Gute für die OP und schnelle Genesung!
LG, Merlina

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Merlina

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Beitrag von Sanny » 05.03.2019, 21:39

Hy Nadine78,


Ich selber wurde 2018 drei mal aufgeschnitten und habe seit Januar 2018 einen Endständiges Ileostoma.
Im August letzten jahres bin ich in Bad-Neuenahr zur Reha gewesen, und es hat mir sehr sehr gut getan.
Viele Spaziergänge an der Ahr gemacht und nach Ahrweiler gefahren.Unterwäsche kann man ganz normal tragen ! Da der Stoma ja in der Regel etwas höher sitzt.Da ich ein Mann bin, habe ich mir einen Schwimmgürtel aus Neopren zugelegt bevor Ich zur Reha gefahren bin und habe es echt genossen nach so einer langen Zeit wieder ins Wasser zu steigen.


Liebe Grüße
Sanny

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Sanny

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Beitrag von Butterfly » 05.03.2019, 22:11

Hallo

Stimmt. Irgendwie hatte ich jdn anderen im Kopf von einem vorher gelesen Beitrag... da steht ja dick und fett Pouch.

Echt? Ich hatte ein 3-zeitiges Vorgehen. Auch da gibt es eigentlich nur eine AHB. Als zweites, wurde mir gesagt, geht maximal eine Reha... die dann aber nur später, nicht innerhalb der zwei Wochen nach KH-Entlassung.
Ehrlich gesagt, hätte ich da die Krise bekommen zweimal hinzumüssen (einmal AHB, einmal REHA). Danach wäre ich nervlich ein Frack gewesen. Wie gesagt, ich bin da nur sehr unfreiwillig hin nach der 5. Bauch-OP. Da war auch niemand zweimal da, weil alle froh waren, als nach vier Wochen die Zeit rum war.

Viele Grüsse
Butterfly

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Butterfly

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Beitrag von Merlina » 05.03.2019, 22:36

Hallo Butterfly,

diese Information zur AHB-Abwicklung bekam ich vor sechs Jahren vom Sozialdienst im KH...mag sein, dass sich das inzwischen geändert hat.

Natürlich ist AHB/Reha Geschmacksache, und von den individuellen Lebensumständen abhängig. Ich hatte bislang zwei sehr große Operationen und war bei der ersten froh, dass ich „versorgt“ wurde. Natürlich war das Umfeld keinesfalls meine erste Wahl :DD

Zum Glück kann man sich nach der OP spontan entscheiden, was man will.

LG, Merlina

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Merlina

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