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und nach der rückverlegung...? – Seite 1

Oft ist das Stoma nur vorübergehend notwendig. Aber die Situationen nach der Rückverlegung sind so unterschiedlich wie die Ursachen, die zum Stoma geführt haben. Tauscht hier eure Fragen und Erfahrungen zur Stoma-Rückverlegung aus.
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26 Beiträge • Seite 1 von 31, 2, 3

und nach der rückverlegung...?

Beitrag von samsychen » 11.01.2007, 12:23

hallo ihr lieben

ich hab mal wieder eine frage an euch bezüglich meines ileostomas:
also, nächste woche freitag hab ich einen termin zur darmspiegelung wegen der rückverlegung. wenn alles gut ist, wovon ich mal ausgehe, kann ich meine sachen packen und wieder ins krankenhaus zurück. natürlich hab ich mich auch etwas informiert hier im forum und sehr oft gelesen, dass viele von euch große probleme danach hatten, vor allem mit den durchfällen. nun meine frage: wie stehen die chancen, dass es mir auch so ergehen wird? ich habe also ileo, ca. 50cm dünndarm fehlen, aber dickdarm ist noch vollständig da und den schließmuskel habe ich eigentlich trainiert.
ich denke so direkt nach der op, werden durchfälle wohl nicht zu vermeiden sein, immerhin hat der dickdarm ja 5monate lang nichts gemacht.
aber was kann ich machen, wenn sie dauerhaft sind?
hab ich dann immernoch die möglichkeit, mir wieder ein stoma machen zu lassen? vielleicht sogar ein kolo? dann könnte ich doch irrigieren und bräuchte keinen beutel tragen.
eine andere frage ist: ich habe seit dem stoma ein kurzdarmsyndrom. wird sich das wohl mit der zeit dann geben ohne stoma? deswegen will ich den beutel ja loswerden, denn so, wie´s jetzt ist, muss ich immernoch künstlich ernährt werden und das ist ja auch nichts auf dauer.
so das ist wohl erstmal ne ganze menge...
ich würde mich freuen, wenn ihr mir die ein oder andere frage beantworten könnt.
liebe grüße aus berlin

tine

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samsychen

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und nach der rückverlegung...?

Beitrag von Waltraud Mayer » 11.01.2007, 13:18

Hallo Tine!
Eigentlich hast Du gute Ausgangsperspektiven, Schließmuskel trainiert noch den Dickdarm, müsste klappen, zumindest nach einer Eingewöhnungszeit. Eindicken kannst Du mit Kartoffeln. Nudeln, Bananen mit Apfel pürrieren, Schokolade, HAlt als die Sachen die stopfen...
über das Kurtdarmsyndrom kann ich Dir leider nichts sagen, wie es sich da dann verhält...
Wünsch Dir noch viel Erfolg
LG WAltraud

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Waltraud Mayer

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und nach der rückverlegung...?

Beitrag von Webkänguru » 11.01.2007, 13:28

Hallo Tine,

wenn du das Kurzdarmsyndrom hast, weil das Ileostoma relativ weit "oben", also schon nach einem kurzen Dünndarmabschnitt angelegt wurde, dann sollte sich die Situation nach der Rückverlegung bessern. Fehlende 50cm Dünndarm sollten erstmal noch kein Kurzdarmsyndrom verursachen.

Viele Grüße,
euer Webkänguru

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Webkänguru

Moderator

und nach der rückverlegung...?

Beitrag von Sabine049 » 11.01.2007, 21:44

Hallo Tine,

ich habe also ileo, ca. 50cm dünndarm fehlen, aber dickdarm ist noch vollständig da und den schließmuskel habe ich eigentlich trainiert.
Zitat Tine

... du bringst ideale Voraussetzungen für eine relativ unkomplizierte Rückverlegung mit.

1.) kompletter Dickdarm,

2.) intakter Schließmuskelapparat,

und bei 50 cm reseszierten Dünndarm tritt noch kein Kurzdarmsyndrom auf, allenfalls wenn die Klappe zw. Ileum und dem aufsteigenden Dickdarmast (Colon ascendens) entfernt worden ist. Mir fehlen insgesamt etwa knapp 1 Meter terminaler Ileum.

Tine, daumendrückend und toi, toi, toi ...; du wirst bestimmt relativ schnell postop. zu deinem früheren gewohnten Stuhlgangrhythmus zurückfinden, dito inpuncto Konsistenz.

Liebe Grüße Sabine :troest::troest::winke:

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Sabine049

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und nach der rückverlegung...?

Beitrag von Monsti » 11.01.2007, 22:05

Hallo tine,

eigentlich solltest Du nach der Rückverlegung keine besonderen Stuhlschwierigkeiten haben. Die Probleme, die Du vielleicht haben wirst, müsstest Du auch jetzt schon haben. 50 cm fehlender Dünndarm sind angesichts einer Gesamtlänge des Dünndarms von 4-5 m ja nichts Gewaltiges. Wenn Dir das Ende des Dünndarms fehlt, könntest Du allenfalls eine Fettverwertungsstörung haben, die Du aber mit geeigneter Ernährung in den Griff bekommen kannst.

Ich wünsche Dir von Herzen, dass bei Dir die Rückverlegung ähnlich unproblematisch verläuft wie einst bei einer meiner Zimmergenossinen in Innsbruck. Die war nur 5 Tage stationär, d.h. sie wurde entlassen, nachdem sie ihren ersten Stuhlgang hatte, und der war vollkommen normal. Erzähl' bitte, wenn Du's hinter Dir hast!!!

Liebe Grüße von
Angie

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Monsti

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und nach der rückverlegung...?

Beitrag von cme1971 » 11.01.2007, 23:33

Hallo Tine,

ich war sieben Monate Känguruh und mein Ileo ist letzten August zurückverlegt worden.

Auf längere Durchfall-Zeiten wirst Du Dich einstellen müssen, bei mir ist es ab und zu etwas fester, aber der Normalzustand ist immer noch flüssig. Aber ich muß damit weniger häufig zur Toilette als vorher, als ich alle zwei Stunden Beutel leeren mußte.

Ich hatte vor der Rückverlegung heftige Probleme mit dem Kreislauf aufgrund des Flüssigkeitsverlustes, der auch mit 4 oder noch mehr Litern Flüssigkeit pro Tag nicht in den Griff zu kriegen war. Weil ich körperlich so abgebaut habe, bin ich auch ein paar Wochen zusätzlich künstlich ernährt worden. Nach der Rückverlegung hatte ich noch drei oder vier Tage mit niedrigem Blutdruck zu kämpfen, seitdem ist mein Flüssigkeitshaushalt aber wieder absolut in Ordnung und ich hab mich ziemlich schnell nach der OP das erste Mal wieder "gesund" gefühlt (Kreislaufschwäche kann einen doch erheblich einschränken).

Nachdem die Wunden verheilt sind, gehts mir jetzt prima. Ich arbeite seit November wieder voll (dh zur Zeit 10 Stunden pro Tag ;)) und bis auf die Durchfälle und Blähungen, die ich mit Lefax bekämpfe geht es mir gut.

Mir dürften auch mindestens 50 cm Dünndarm fehlen, was ich aber so nicht direkt merke. Ich bekomme nur vom Hausarzt regelmäßig Vitamin B12 gespritzt.

Ich drück Dir die Daumen!

Viele Grüße
Claudia

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cme1971

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und nach der rückverlegung...?

Beitrag von chrispe » 12.01.2007, 00:45

Also irgenwie macht ihr mir alle Angst.

Meine liebe Schwester , die in der Pflege im KH arbeitet und schon einige Rückverlegungen erlebt hat meinte nur " mach Dir keine Sorgen, Hauptsache Du hast Stuhlgang danach und dann ist alles gut "

Aber irgendwie höre ich hier im Forum nur Schreckensgeschichten.

In diesem Sinne

Christian

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chrispe

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und nach der rückverlegung...?

Beitrag von Trinchen » 12.01.2007, 01:04

Hallo Ihr lieben,also ich muss auch sagen das ich große angst vor der Rückverlegung habe und sie deshalb vor mir her schiebe! Ich habe kein Dickdarm mehr und mir wurde ein pouch gemacht,wenn ich was esse merke ich wie es auch gleich in den Beutel geht,also müsste ich doch wenn ich die Rückverlegung machen würde ständig auf klo gehen und das ist meine angst das ich dann wieder nicht raus kann!Vor meiner Op hatte ich täglich 50 Stuhlgänge die wie wasser waren!Mich würde es also auch interessieren ob mann sich nach der Rückverlegung wieder dazu entscheiden darf ein Stoma zu bekommen?

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Trinchen

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und nach der rückverlegung...?

Beitrag von Melli » 12.01.2007, 03:17

Hallo Tine, natürlich kannst du jederzeit wieder einen Ausgang gelegt bekommen. Das ist dann eben "nur" eine erneute OP, die ja nicht immer so klein ist. Wieder ein Kangoroo zu werden ist auf jeden Fall weiiit unkomplizierter als von einem Kangoroo zu einem Toilettengänger zu werden ;)

Vor meiner Op hatte ich täglich 50 Stuhlgänge die wie wasser waren


Möchte dich da nicht verunsichern, aber das hört sich für mich (da ich die Situation so noch sehr gut in Erinnerung habe) eher so an, als solltest du dir die Rückverlegung sehr gut überlegen. Die 50 Stuhlgänge im Beutel oder kaum haltbar auf der Schüssel sind ein riesen Unterschied an Lebensqualität, finde ich.


Bei fehlenden 50cm Dünni, intaktem Schließmuskel und komplettem Dicki stimme ich allen anderen zu - hört sich super günstig an!

Bei komplett fehlendem Dickdarm verziehe ich immer etwas das Gesicht - da muss man sich im Klaren sein, dass der Stuhlgang in den meisten Fällen äußerst dünn (und aggressiv) bleibt. Ich war 10 JAhre rückverlegt ohne Dickdarm und möchte den Versuch nicht missen, weil ich eine Rückverlegung damals wollte. Jetzt frage ich mich allerdings schon, inwieweit ich mir einiges hätte ersparen können. Aber nun ja, Ende gut, Kangoroo gut, alles gut :)

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Melli

Moderatorin

und nach der rückverlegung...?

Beitrag von Pico » 12.01.2007, 10:44

Hallo Tine,

ich kann dir nur sagen wie es bei meinem Großvater
war.
Der hatte ungefähr die gleiche Ausgangsposition wie du.
Und wurde vor 2 Jahren Rückverlegt.

Es gab die ersten 6-8 Wochen etwas Probleme, da er den
Stuhl nicht halten konnte (nicht weil er dünn war, sondern
da der Schließmuskel abgebaut hatte).
Diese Zeit hat er mit Windeleinlagen überbrückt(nur zu Sicherheit).

Danach, als der Schließmuskel wieder fit war lief eigentlich
alles wieder ganz normal.

Pico

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Pico

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