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Bitte Hilfe für eine Angehörige – Seite 2

Mit einem Stoma ist das Leben anders, aber nicht weniger lebenswert. Trotzdem stellt es uns vor so manche Herausforderung. Hier ist das Forum für eure Fragen und Erfahrungen zum Alltag mit einem Stoma.
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61 Beiträge • Seite 2 von 71, 2, 3, 4, 5 ... 7

Bitte Hilfe für eine Angehörige

Beitrag von doro » 05.09.2017, 07:45

Hallo Karin,

es ist gut,dass Dich das Gespräch mit dem Doc etwas entspannter werden läßt.
Er soll sich melden wenn er Schmerzen hat,auf der normalen Station läuft das Schmerzmittel
oft nur auf Nachfrage.

Zum Geruch:Noch zu Butterfly,s tollem Tipp :gut:
Menthol die Nase ( bin Krimileser :aah: ).

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doro

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Bitte Hilfe für eine Angehörige

Beitrag von Peter51 » 05.09.2017, 11:29

Hallo Karin,
Dein Vater hat,unter Beachtung seiner schweren Krebserkrankung, einen schweren Weg vor sich.
Er wird für sich hart kämpfen müssen, seinen Weg des inneren Frieden zu meistern, physisch aber auch psychisch an Grenzen kommen die ihn alles abverlangen wird.
Toll das er dich an seiner Seite hat, zu wissen das du ihn die Liebe und Geborgenheit schenken tust die er gerade in sein schwersten Lebensabschnitt benötigt.

Deinen Vater wünsche ich alles Gute und er möge den Mut zum Leben nicht aufgeben.
Auch ich habe eine ähnliche Krebserkrankung gleich zwei bewältigen müssen und viele hier im Forum
wissen es genau wie ich, für sich kämpfen in einer derartigen Situation lohnt sich immer.
Sich aufgeben das kann jeder, für sich kämpfen bedeutet länger leben zu dürfen.

Auch du Karin wirst schnell an Deinen Grenzen stoßen mit der liebevollen Unterstützung, aber zu wissen ich habe einen Menschen geholfen der meine besondere Liebe und Geborgenheit benötigt, kann sich sehr positiv für deine Persönlichkeit stärken für deine weitere Zukunft.


LG aus Berlin Peter 51
Die Sonne lacht, was für ein toller Tag

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Peter51

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Bitte Hilfe für eine Angehörige

Beitrag von corasun » 05.09.2017, 12:43

Hallo Butterfly, doro und Peter 51 :winke:

vielen lieben Dank für Eure Rückmeldungen.
Ihr verdient meinen größten Respekt! Ihr habt selber schon so viel durchgemacht in Eurem Leben und trotzdem noch tröstende Worte und Ratschläge für andere. Davor kann man wirklich nur den Hut ziehen!! :roseSchenken:

Ich habe gestern Abend den Tag nochmal Revue passieren lassen...und mir ging es gar nicht gut...
ich habe beschämender Weise echt daran gedacht ob es nicht besser wäre wenn meinem Vater dieser schwere Weg und die damit verbundene Quälerei nicht erspart bleiben würde. Ich schäme mich so dafür dass ich so gedacht habe...wenn ich ihm das irgendwie abnehmen könnte... ich würde es tun!!!

Ich werde heute gegen späten Nachmittag nochmal in die Klinik fahren und ich hoffe es geht ihm heute ein wenig besser...
@Butterfly: dass was Du über die ITS geschrieben hast klingt ja schon sehr logisch... ich hoffe er fragt auch nach Schmerzmittel. Gestern habe ich das für ihn gemacht. Aber eigentlich ist das Pflegepersonal schon auf Trab dort und die fragen auch von sich aus immer :gut:

das mit dem Unterlaufen beim Stoma hat mich jetzt etwas verunsichert... Ich muss dazu sagen dass mein Vater nicht unbedingt mehr der Hygiene Mensch ist :hmm: wenn ich zum Beispiel mit ihm einkaufen war ist das erste was ich mache die Hände waschen weil man ja soviel angefasst hat. Mein Vater wäscht sich ein bis zweimal am Tag die Hände. Duschen geht er auch nur alle paar Tage. Früher war das anders. Bitte nicht falsch verstehen... er stinkt jetzt nicht oder so, aber er ist da nicht so pingelig wie ich.
Was ihm wichtig sind ist seine Zahnprothese (die hat er neu und ist ganz stolz darauf) und seine Haare. Die müssen immer sitzen :ichKannsNichtGlauben:
Da hab ich natürlich schon Bedenken wegen dem Stoma, weil da muss man ja schon der hygienisch sein und das ist er halt nicht (mehr)... :oops:

Oh man, Peter 51, da hast Du ja wirklich schon viel durchgemacht!!! Warum ist das Leben manchmal so hart??? Ich weiß dass da jetzt viel auf mich zukommen wird aber ich werde IMMER für meinen Vater da sein. Ich hoffe ihr ALLE habt auch lieben Menschen um Euch herum!!!
Mein Mann und ich haben keine Kinder und wir werden irgendwann mal ganz alleine dastehen... mein Vater wird nie alleine sein!!! :troesten:

Mein Vater hat bisher alles mitgemacht nur weiß ich noch nicht wie ich ihm das jetzt alles am besten verkaufen soll... meine Idee wäre ihm zu sagen dass er es mit der Chemo zumindest ausprobieren soll und wenn es ihm schlecht damit geht dass man es dann abbrechen würde?
ich muss auch dazu dass er das alles gar nicht richtig versteht. Da brauche ich ihm auch nicht alle Details erklären. Ich habe es ihm bisher so gesagt, dass man den Tumor nicht operieren konnte und jetzt versuchen will den mit Medikamenten zu behandeln, damit man den Darm wieder zurückverlegen kann... ist das legitim???

Ich muss grad mal aufhören.... melde mich heute Abend nochmal wenn ich wieder zu Hause bin.
Wenn ich Euchübrigens hier zu sehr auf die Nerven gehe dann müsst ihr es sagen!!!

Liebe Grüße und einen sonnigen Tag aus Hannover
Karin :winke:

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corasun

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Bitte Hilfe für eine Angehörige

Beitrag von corasun » 05.09.2017, 13:04

Huhu...ich nochmal ganz kurz
gerade eben habe ich einen Anruf aus der Klinik vom Casemanagement erhalten und ich habe jetzt am kommenden Donnerstag einen Besprechungstermin wie es nun weiter geht mit meinem Vater. Ich glaube da soll es u.a. um die häusliche Pflege gehen...
habt ihr davon schonmal gehört? Habt ihr noch Ideen was ich da evtl unbedingt noch fragen müsste???
Ich weiß, dass das jetzt nicht unbedingt hier reinpasst aber ihr habt schon so wertvolle Tipps gegeben... :super:
Danke!!!

Liebe Grüße
Karin

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corasun

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Beitrag von anne14 » 05.09.2017, 13:56

Hallo corasun,
als aller erstes würde ich dafür Sorgen das jetzt noch im Krankenhaus eine Pflegestufe eingereicht wird. Musst du mal auf der Sozialstation abklären je schneller desto besser. Für deinen Vater meine allerbesten Genesungswünsche.
Vlg Annette

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anne14

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Beitrag von Peter51 » 05.09.2017, 15:54

Hallo Karin,

Dein Vater darf sich glücklich schätzen dich an seiner Seite zu haben :super: :guterBeitrag:
Deine Schreibweise deuten nach mein Verständnis an, dass du deinen Vater besonders lieb hast und immer wieder toll zu lesen wie Angehörige einen liebevollen Umgang pflegen zu den Menschen die mitunter extrem Erkrankt sind.

Deine Gedanken sind menschlich sehr gut zu verstehen Karin, wer einen Menschen besonders liebt, nein um nichts auf der Welt möchte ihn leiden sehen.
Meine persönliche Hinweise und Erfahrungen

Bitte Sorge mit ein fachlichen Beratungsgespräch das Dein Vater die Pflegestufe bekommt die
a) einer ambulanten oder auch stationären Betreuung erforderlich macht nach mein Gefühl deiner Andeutung ist eine nächtliche Betreuung eventuell auch erforderlich.
Ganz sicher ist ein Stoma unter normalen Umständen bei Selbsversorgung nicht notwendig.
Bitte das Alter und die besonderen Umstände beachten die Dein Vater zum Pflegfall machen kann.

b)Falls es physisch ,psychisch Dein Vater besonders hart trifft, dann schlage ich euch
ambulante Paliativbetreuung durch fachlich erfahrende Pflegefachkräften und vor allem
Die ärztliche Betreuung vor Ort in sein zu Hause.
Dieser Hinweis begründet sich nur, wenn eine Betreuung vom Vater besonders gewünscht oder auch möglich ist.

Meine Hinweise können sich natürlich auf ein notwendigen Zeitraum beschränken, aber natürlich
auch für ein Zeitraum für sein letzten Lebensabschnitt sollte alle Therapien nicht helfen.
Jeder Mensch hat in DE ein Recht darauf würdevoll behandelt zu werden und das auch mit allen Möglichkeiten die unsere "moderne Therapieformen " möglich machen.

Ohne dauerhafte Schmerzen
Würdevolle Pflege in Liebe und Geborgenheit.

Karin glaub mir einfach mal, sollte Dein Vater kaum Chancen auf erfolgreicher Therapien haben ( wie Op.Chemo und Strahlentherapie), dann besteht schlicht Weg die Aufgabe, alles in die Wege zu leiten, dass er nicht höllische Schmerzen ff erleiden muss.
Sollte es leider so schlimm kommen für Dein Vater auf eine noch begrenzte Lebensdauer, ja dann sollte die stationäre oder ambulante Betreuung nach zu überlegen sein.

Ich hatte das Glück, beide Abschnitte dieser gnadenlosen Erkrankungen zu überleben, Chemio/Radiotherapie konnten erfolgreich Operationen zum Erfolg führen.
Ich war wesentlich jünger als Dein Vater und meine zeitige Voruntersucungen ließen alle drei Therapien noch zu.

Ich wünsche besonders dir als Tochter mit Unterstützung von Dein Mann, weiter die Liebe aufbringen zu können die Dein Vater auch behilflich sein kann.
Ein lieb geführtes Gespräch mit ein lächeln im Gesicht (auch wenn's schwer fällt), ja kann ein Kraftspender für dein Vater sein.
Bitte bei allen notwendigen Entscheidungen die auf dich zukommt, bitte überfordere dich nicht mit den Willen vieles alleine zu machen.
Wichtig ist für Euch auch, Hilfe von "aussen" muss man lernen auch zulassen zu wollen, sich zu überfordern hilft nicht im Ansatz für dein Vater.

Meine Frau und Tochter kommen vom Fach der ärztlichen, medizinischen auch pflegerischen Ausbildung und wir haben bei mir auch gemeinsam Hilfe von aussen zugelassen.

Liebe und Geborgenheit einen Menschen schenken, den man besonders lieb hat , hat leider auch objektiv begründet Grenzen in der Praxis.

Ich wünsche Deinen Vater ein erträglichen Alltagsleben und das in Liebe und Geborgenheit.
Dir Karin wünsche ich die Kraft,weiter Deinen Vater die besondere Liebe zu schenken die er gerade jetzt braucht.
Auch unter den besonderen Umständen, darf der Mut an eine gemeinsame Zukunft die man noch bestreiten möchte, nicht verloren gehen.

LG der Peter51 der jetzt garantiert einige mit meine Art Beiträge einstellt, mal wieder was darlegte was auf geringen Interesse fällt, kein Problem für mich lach (aber nicht sus)

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Peter51

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Beitrag von doro » 05.09.2017, 17:48

Liebe Karin,

es wird auf Dich auch die Frage zukommen,ob eine vorübergehende Unterbringung in einem Pflegeheim auch ein Weg für die nächste kommende Zeit sein könnte.
Nicht gleich " Nein" sagen sondern reiflich überlegen was hier der bessere Weg ist.Zu Hause max 3 x am Tag der Pflegedienst,der Rest bleibt unbetreut.
Pflegeheim wäre,zu mindestens 24 Std. jemand zu erreichen.Mahlzeiten und alles was mit Haushalt zusammen hängt,wäre versorgt.
Ich gehe allerdings von einer Anschlußheilbehandlung aus,da wären mindestens 3 Wochen abgedeckt.Und dann muss man sehen,wie die gesundheitliche Situation ist.
Dazu muss man auch bedenken,der Krebs lauert im Hintergrund,was ist,wenn er keine Ruhe gibt.
Wenn Pflegeheim,wäre immer die Möglichkeit,das ist nur vorübergehend.
Was die Hygiene betrifft,da darf ich Dir versichern,das was aus dem Stoma kommt, war es ein Ileo Stoma? brennt innerhalb kurzer Zeit recht ordentlich auf der Haut,denn es sind Verdauungssäfte,die sonst ein Schnitzel verdauen,da wechselt man ziemlich bald die Versorgung.
Nur,wenn er auf den Pflegedienst warten muss,wird es heikel,denn ich stand heute um 4:00 Uhr unter der Dusche,weil ich mich auf meinen vollen Beutel gelegt hatte. :ausDemKloGucken:
Bett gesamt Schaden :o :DD wenn man da nicht so gut zuwege ist. :?
Aber,das sind Dinge die sollen nicht vorrangig sein.Erst einmal soll der alte Herr ( ich,wieder :DD )
zu Kräften kommen.

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doro

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Beitrag von Peter51 » 05.09.2017, 19:30

Hallo Karin,
Narürlìch wird bei der ambulanten Paliativbetreuung vordergründig über die Krankenkasse getragen, wie auch gleich gesetzt im stationären Paliativstation im KH oder Hospiz.
Doro hat zwar zurecht bei außergewöhnlichen Pflegegrad 5 mit zusätzlichen Pflegeumfang (zum Teil zu zweit) darauf hingewiesen dass hier natürlich nicht die Pflege Rund um die Uhr mit der Pflegekasse abgerechnet werden.
Beide Bereiche und die Unterstützung der Angehörigen sichert auch ein hohen Pflegebedarf ab.
Natürlich sollten die Ärzte vor Ort und die persönliche Erfahrungen aus den Beratungsgespräch des erfahrenden Sozialdienst im Krankenhaus deine notwendige Eentscheidungen behilflich sein.
Nicht einer hier im Forum wäre in der Lage konkrete Ratschläge zu geben, wir hier ohne Detailwissen wie es Deinen Daddy ganz genau geht und was notwendig ist zu beurteilen.
Ich habe nur persönliche Erfahrungen unkonkret vermitteln wollen und der Hinweis einer Patientenverfügung wäre nicht unwichtig am Donnerstag auch zu besprechen.(sofern nicht schon vorhanden, die hatte ich schon bei der 1.krebserkrankung die laufen aktualisieren lies)

LG der Berliner Peter51 :winke:

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Peter51

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Beitrag von corasun » 05.09.2017, 21:12

Hallo ihr Lieben,

es gibt keine schönen Neuigkeiten. Mein Vater ist leider heute verstorben.
Ich wollte gerade zu ihm in die Klinik als ich um 16:00Uhr den Anruf erhielt!
D.h. ich war noch nicht mal da... dabei habe ich ihm gestern doch noch gesagt: "bis morgen Papa"

Ich bin so unfassbar traurig gerade...

Ihr Lieben, Danke für Eure Mühe und das es Euch gibt!!!
Ich wünsche Euch alles Gute dieser Erde!!!

Traurige Grüße
Eure Karin

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corasun

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Beitrag von Peter51 » 05.09.2017, 21:33

Hallo Karin,

Vom ganzen Herzen mein Beileid, bitte ertragen zu müssen.
Ich wünsche Dir persönlich alles Gute und gerade jetzt ganz Liebe Menschen an Deiner Seite.

Mir fehlen in Moment die helfende Worte für dich, aber suche den Trost einwenig das ein Leiden für dein Vater so begrenzt wurde.
Die Natur der Dinge haben es leider so gewollt.

der nachdenkliche Peter51

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