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jetzt auch ich... – Seite 2

Mit einem Stoma ist das Leben anders, aber nicht weniger lebenswert. Trotzdem stellt es uns vor so manche Herausforderung. Hier ist das Forum für eure Fragen und Erfahrungen zum Alltag mit einem Stoma.
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jetzt auch ich...

Beitrag von Sabine049 » 31.03.2007, 11:28

Die homosexuelle Welt ist bei den Männern (bei den Frauen ja nicht so) schon sehr auf Äußerlichkeiten bedacht, aber auch da gibt es ja verschiedene Szenen, und ich meine, so ab 30 geht es auch langsam etwas weg vom rosa Klischee
Zitat Meli

;);) ... Meli, ab Dreißig ... nönöno, das vermag ich eindeutig zu verneinen. Ob homo oder hetero bzw. Alter schützen vor Torheit net :D. "Je oller desto doller" ... dumme Floskel, abba im Zeitalter des Antiaging/Fitbleiben bis in hohe Alter wird besonders auf Perfektionismus, Attraktivität und Lifestyle geachtet.

M.E. kommt es sowohl auf die genossene Kinderstube als auch auf die vermittelten Wert- und Klischeevorstellungen an.

Selbst unter uns - allgemein Känguruhs - herrschen unterschiedliche Vor- und Einstellungen vor. Wir bplw. sind sensibilisiert, aber in der realen Welt stösst man selbst bei Gleichgesinnten u.U. auf Widerstand oder schlimmstenfalls auf Ablehnung wg. eines HANDICAPS.

Ich habe es selbst im vergangenen Sommer am eigenen Leib erfahren; weil ich mich u.a. mit vier Rädern unter meinem Hintern überwiegend fortbewege, wurde mir selbst von einem Chirurgen eine Unattraktivität "attestiert" ... :angry:.

Hingegen recht korpulente und eine 1-Meter lange Nikotinfahne hinter sich herziehende Damen vorgezogen und als attraktiv und sozialisiert eingestuft wurden :(. Die verantwortliche Vereinigung schritt bis dato nicht ein bzw. unterließ jedwedes Statement:mad:.

Als Kangoroo, so sehe ich das, fallen die oberflächlichen Beziehungen weg...aber wenn man dann IHN (oder SIE) findet, der/die einen genauso nimmt, wie man ist, dann passt das auch
Zitat Meli

... da gebe ich dir :kiss::D uneingeschränkt recht.

Zuguterletzt a bissle Eitelkeit halte ich keineswegs verwerflich oder anmäßend, selbst mit meinen boäh - 46 Lenzen - lege ich auf mein Äußeres wert und "gehe" demnächst selbst ins Wellness- u. Fitnessstudio :D zwecks Muskelaufbau.

Liebe Grüße Sabine :ballon:

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Sabine049

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Beitrag von Melli » 01.04.2007, 05:02

Naja, Sabine, ich sprach ausschließlich von der Homo-Szene bei deinem rausgepickten Zitat - das, was Jörg meint, ist auf jeden Fall ein besonderes Phänomen der männlichen Homosexuellen, nicht zu vergleichen mit homo-Frauen, geschweige denn Heteros ;)
Ich habe zumindest die Erfahrung gemacht, dass diese "extreme" rosa Schniegel-Phase mit dem Alter nachläßt (wohne in einer Regenbogen Gegend und habe immer viele Bekannte und 99% der Kollegen in der Szene gehabt in meinem alten Wohnort Köln). Ausnahmen bestätigen aber die Regel ;)


Die Nikotin-Fahne ist natüüürlich gesellschaftsfähig..vielleicht sollten wir den Beutel aml als "in" erklären...der neue Trend, vermeidet lange Schlangen auf den Toiletten :D

Oder RTL bringt 10 Berichte, wiiie super und vor allem sexy Rollis sind - und jeder wird sich drum reißen, jemanden kennezulernen, der einen hat *grins*

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Melli

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Beitrag von Sabine049 » 01.04.2007, 09:44

jou, Meli, Nikotinfahnen sind salonfähig, :o:shock: ;); ... oute mich selbst als "Peanutsraucherin" lt. der Ärzteschaft, ziehe abba keine 1-Meter lange Qualmwolke hinter mir her :D:D:D:D.

Apropo ... Beutel sind >IN<, trendy, why not ... das "Nicht-Mehr-Warten" vor dem Toi ist garantiert ;);).

Okay, mit dem Rolli war ein verbaler Ausrutscher, manchmal kann selbst ich meine Emotionen nicht im Zaun halten und re-agiere ge-/beladen ;).

Liebe Grüße Sabine

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Sabine049

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Beitrag von Mücke » 01.04.2007, 13:05

Hallo Meli

Dieses Argument keine langen Schlangen mehr vor den Toiletten finde ich super.Deine Idee ein Bericht bei RTL noch besser.Ich glaube dann wären wir wirklich gefragt.Denn was im Fernsehen kommt zählt bei vielen Leuten.:abgedreht:
Manche fragen einen ja hemmungslos aus,andere Trauen sich gar nicht mal danach zu fragen,wie man damit zurecht kommt oder der Partner.

Viele Grüße
Mücke


Ileostoma nach MC und zahlreichen Fisteln

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Mücke

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Beitrag von joergMK » 01.04.2007, 13:44

hallo ihr lieben,
erstmal entschuldige ich mich dafür, dass ich mich noch nicht wieder auf die vielen lieben und netten antworten meines nächtlichen jammerns gemeldet habe. nur ist das mit dem internet im krankenhaus immer so ein problem.... aber seit gestern bin ich jetzt zuhause und versorge meinen stoma komplett "alleine" - also ohne aufsicht. klappt bis auf die anfänglichen "undichtigkeiten" ganz gut und ausser, dass ich das gefühl habe zu verdursten (oben rein - unten raus...) bin ich vom kopf her auch etwas "besser" bei der sache. wahrscheinlich ist in der nacht, als ich diesen thread eröffnet habe, alles über mich eingefallen...
aber dank eurer antworten, dem gefühl doch nicht alleine zu sein und ein paar gesprächen zu freunden gehe ich jetzt erstmal am dienstag voller optimissmus in die AHB. ich glaube, alles andere zeigt sich danach....

wollte aber die gelegenheit nochmal nutzen, euch dafür zu danken, mich in die AHB zu verabschieden und euch allen eine gute zeit, vor allem schöne ostern, zu wünschen.

melde mich bald zurück...

vlg,
Jörg

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joergMK

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Beitrag von Sabine049 » 01.04.2007, 16:00

Hallo Joerg,

danke ... dito :ballon: ... versuche die Zeit in der AHB weitestgehend als Auszeit zu betrachten und um dich zu erholen, selbstverständlich auch dir ein frohes Osterfest!

Liebe Grüße Sabine

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Sabine049

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Beitrag von Sabine049 » 01.04.2007, 16:30

Hallo Mücke,

Klischees und Einstellungen der heutigen Gesellschaft lassen sich auch per Television nicht kurzerhand und per se ändern. Das Klientel, die permanent vor der Kiste abhängen und sich berieseln lassen, haben längst ihre eigene Denkstruktur.

Du hast es doch hautnah bei eurem Sohn erlebt :troest:, trotz aller Unkenrufe hat sich euer Sohn super entwickelt, weil DU dafür gesorgt und gekämpft hast, dass dein Sohn wächst und gedeiht. Aufgrund deiner eigenen Erkrankung nebst Lebenserfahrungen hast du schon ganz andere Einstellungen zu gewissen Dingen.

Das Gros der Gesellschaft hat leider in vielen Dingen bzgl. Krankheit/Behinderung eine recht verschrobene und groteske Denkstruktur. Ich selbst schliesse mich nicht aus.

Wer noch niemals mit Behinderung/Krankheit etc. konfrontiert worden ist, wird aus meiner Sicht weder die anerzogenen, festverankerten Denkstrukturen noch Klischeevorstellungen insbesondere bei Tabuthemen über Bord werfen. Erst eine eigene Betroffenheit führt ggf. zum Umdenken.

Integration ist ein lieb gewonnener und gern benutzter Begriff, abba in Wirklichkeit sind wir in vielen Bereichen noch "Lichtjahre" vom Ziel der Gleichstellung/-berechtigung entfernt.

In der Punkt könnten wir sogar stunden-/tagelang politisieren ... siehe Beispiel: Kinder + Behinderte werden zu "Todesschwadronen" "gezüchtet"/"dressiert" und benützt (Selbstmordattentäter) :mad: :angry:

Liebe Grüße Sabine

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Beitrag von sabine150375 » 01.04.2007, 18:04

Hallo Jörg!

Freut mich ehct zu lesen, daß du nun schon sehr positive Gedanken hast - freu dich auf dein "neues" Leben -> es wird besser als das Leben mit MC!

Ich hab mein endständiges Ileostoma als "Geschenk" zum 19. Geburtstag bekommen,.. reagierte voll schnappig als die Ass.Dr. mit einem Glas Sekt zum Anstoßen gekommen ist! Ich wollte endlich operiert werden,.. und nicht feiern,.. denn danach war mir echt nicht zumute!
Ich wollte nach Wochen Pendelei zwischen Klo, Bett un dBad endlich mal wieder 2-3 Stunden am Stück schlafen,...

Und genau DAS habe ich geleich nach der OP auf der Intensiv voll genossen! Dank Zystofix (Blasenkatheter durch die Bauchdecke) und Sackerl konnte ich endlich mal wieder Energie tanken,... auch wenn ich nur 153cm klein bin,.. waren meine 30kg damals einfach zu wenig,...

Ob mit 12, 19 oder 29 Jahren,.. irgendwie ist das Stoma immer zu früh,... aber was solls, wenn das Leben zuvor nicht mehr lebenswert oder Lebenswürdig war??? Ich blühte nach der OP auf - war ein neuer Mensch! Machte enldich den Führerschein und kaufte mir ein Auto,.. 1 Jahr nach der OP hatte ich dann auch endlich wieder eine Arbeit!

Meinen Mann habe ich 4 Jahre NACH der OP kennen gelernt,.. und er hat mich auch von Anfang an so genommen wie ich bin,... er hat auch solange auf Körperkontakt gewartet, bis ICH so weit war,... und ICH es zugelassen habe!

Genau so einen Partner wünsche ich dir lieber Jörg auch!

Fröhliches Osterfest und eine tolle Erholung!

Sabine

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sabine150375

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Beitrag von Monsti » 01.04.2007, 18:38

Servus Jörg,

auch von mir einen angenehmen und erholsamen AHB-Aufenthalt und natürlich schöne Ostern!

Liebe Grüße aus Tirol
Angie

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Monsti

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Beitrag von Mücke » 01.04.2007, 18:40

Hallo Sabine49
Ja Du hast recht,ich habe mit meinem Sohn schon viel erlebt,auch war ich erst 18 als MC fest gestellt wurde,da fängt man gerade mal zu Leben an.Ich habe meine Krankheit immer Akzeptiert,damals hatte ich einen Freund,der den Anfang der Krankheit mit erlebt hat,das ging in die Brüche,da er immer meinte,du stellst dich nur an.
Ich selber habe die Krankheit von Anfang an angenommen,sie gehört einfach zu mir.Wenn ich Männer kennen gelernt habe,und habe davon erzählt,habe ich verschieden Erfahrungen gemacht.Als ich meinen Mann kennen lernte,habe ich es im in der ersten Stunde erzählt,und er hat es aktzeptiert.Selbst als das Stoma anstand und ich fragte,wie er denn damit zurecht kommen wird,meinte er er hätte mich mit MC kennen gelernt,und liebt mich,also liebt er mich auch mit Stoma.Und er kommt super damit klar.
Ich kenne einige,die noch nie krank waren,die dann auch oft meinen,ach viele stellen sich nur an wenn sie krank sind.
Ich denke mittlerweile,es ist dann auch überflüßig etwas zu sagen,den die Leute verstehen einen sowieso nicht.
Na ja ich bin froh wenn es mir gut geht,und die Hauptsache ist,ich und mein Mann kommen damit zurecht.

Hallo Jörg
Dir wünsche ich das du dich gut erholstund mit positiven Gedanken nach Hause kommst.

Viele Liebe Grüße Mücke:cool:

Stoma 2004 nach MC und zahlreichen Fisteln

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