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jetzt auch ich... – Seite 1

Mit einem Stoma ist das Leben anders, aber nicht weniger lebenswert. Trotzdem stellt es uns vor so manche Herausforderung. Hier ist das Forum für eure Fragen und Erfahrungen zum Alltag mit einem Stoma.
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23 Beiträge • Seite 1 von 31, 2, 3

jetzt auch ich...

Beitrag von joergMK » 30.03.2007, 04:45

hallo zusammen,
erstmal schön, dieses forum hier gefunden zu haben und einen gruss an alle.:kiss:

seit 1998 habe ich morbus crohn, der mich nie wirklich in ruhe gelassen hat - so, dass ich nun nach 6 op's auch mit einem ileostoma "versehen" wurde. :abgedreht:

mit meinen 29 jahren fühle ich mich dafür eigentlich viel zu jung und weiss noch nicht, wie ich das ganze packen soll.:confused: "die gefahr" eines stomas war in den vorjahren ja auch immer gegeben, nur bin ich bis zuletzt immer "davon" gekommen. ich mache mir dabei weniger sorgen um die versorgung, ernährung - es geht eigentlich mehr ums leben...:feiern: gut, dass war wegen des crohns nicht immer von qualität geprägt, aber ich war nicht "auf dem ersten blick" behindert (ohne jemanden zu nahe treten zu wollen). ich sollte dazu sagen, dass ich jemand bin, der gerade wegen des crohns sehr auf sein äusseres achtet. zumal ich noch der besonderen zielgruppe "schwuler" männer angehöre.:cool: jetzt ist da aber dieses ding, was jeder sofort sieht (...in bestimmten situationen) und gerade in der schwulen glitzerwelt nicht gerade zum alltag gehört.:heul: ich wurde von meinem letzten freund nach 4 jahren "nur" wegen des crohns verlassen, wie findet man(n) dann jemand, der nen stoma akzeptiert?

klingt wahrscheinlich alles etwas banal - aber es geht mir halt so durch den kopf und lässt mich nicht schlafen :zzz:(bin noch in der klinik...)

am dienstag gehts in die ahb. vielleicht sollte ich mich erstmal mit den "eigentlichen" dingen beschäftigen, musste aber gerade mal "jammern"...wahrscheinlich auch ne "schwule" macke....:troest:

danke aber für's offene öhrchen.....gute nacht....

jörg

p.s.: natürlich interessiert es mich brennend, ob es hier auch noch andere user meiner "innung" angehören??? :D

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joergMK

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jetzt auch ich...

Beitrag von Mickey mouse » 30.03.2007, 10:20

hallo jörg,

ich glaube, dass es kein rolle spielt, ob man schwul, lesbisch oder hetero ist. bei der partnersuche, den richtigen zu finden, nämlich den, der einen nimmt, wie man ist, ist ueberall gleich schwer. ich habe das glueck, diesen gefunden zu haben, aber das geht sicher nicht jedem so. ich ueberbewerte aller dings auch äusserlichkeiten nicht so sehr. gepflegt sein und sauber ist eine sache, aber ansonsten ist charakter doch das wichtigste, oder? ich hoffe, dass du ueber deinen tiefpunkt schnell hinwegkommst und druecke dir dafuer alle meine daumen. (ich bin uebrigens hetero).
liebe gruesse
michi

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Mickey mouse

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jetzt auch ich...

Beitrag von Mücke » 30.03.2007, 11:40

Hallo
Herzlich willkommen hier in unserer Runde.Du wirst dich hier bestimmt wohl fühlen.Ich denke auch wie Mickey Maus,das es in jeder Situation schwer ist,den richtigen Partner zu finden.Aber es gibt sie Denn wenn Dich einer liebt,dann weil du einen guten Charakter hast,weil du einfach bist wie du bist,dann stört den Partner auch das Stoma nicht.
Werde erst mal wieder richtig fit und erhole dich bei der AHB.
Viele Liebe Grüße
Mücke :ballon:

Ileostoma 2004 wegen MC und zahlreichen Fisteln :ballon:

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Mücke

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jetzt auch ich...

Beitrag von Angelika » 30.03.2007, 11:50

hi jörg...

hm, ich denke ich gehöre zu den paradebeispielen :)
mit 13 bin in an cu erkrankte, war oft im kh, bis auf eine freundin haben mir mit den jahren alles freunde den rücken zugedreht. lag, denke ich daran, das ich nie irgendwohin mitgegangen bin, kein kino, kein bummeln...

mein leben war ziemlich eintönig und einsam.

dann, als ich glaubte mein leben trotz cu in den griff zu bekommen (war vor 3-4 jahren) machten ärtze nen fehler bei ner spieglung, so das man um mein leben zu retten, mir ein ileostoma verpasste, das war jan. 2004. die zeit danach wäre ich lieber tot gewesen, als so mit nem beutel leben zu müssen.he ich bin gerade mal 30 gewesen, als das passierte, nicht wirklich ein prickelnde vorstellung, mit nem beutel am bauch auf partner suche zu gehen !!!
doch dann traff ich den mann meiner träume, der mich von anfang an mit beutel/stoma geliebt hat, und zwar so sehr, das wir im jan diesen jahres geheiratet haben.

ich hätte das alles nie für möglich gehalten, für mich war es auch nicht vorstellbar, das mich SO jemand lieben könnte/würde. aber ich habe mich getäuscht.

es ist schwer zu glauben, aber es gibt die menschen die nicht auf so was achten.
mein mann hat sogar, als wir uns gerade mal 3mon kannten, interesse am stoma gezeigt, wollte mal beim wechseln dabei sein. um ihn nicht zu (v)erschrecken wollte ich erstmal bilder hier aus dem forum zeigen, darauf hin meinte er nur: nein ich möchte dich sehen, den das sind andere und DU bist DU !!! was soll man da noch zu sagen.
also nicht verzagen, die zeit wird es zeigen/bringen.

wünsch dir alles gute, und hier im forum bist du gut aufgehoben, irgendwer hat immer nen rat / ne antwort auf fragen / sorgen....

gruss

angelika

*schau mal unter ....." ich halte mein versprechen " da kannst du sehen wie glückliche ich heute bin

:feiern: :winke:

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Angelika

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Beitrag von tschakkadani » 30.03.2007, 11:51

Hallo Jörg,

ich bin auch "erst" 29 Jahre alt. Seit bekannten 3 Jahren mit MC habe auch ich jetzt ein "vorübergehendes" Ileostoma. Aufgrund des ausgeprägten Colon-Crohns empfehlen mir die Ärzte eine baldige Proktokolektomie und dann habe ich für immer ein Stoma.
Mir geht es jetzt aber auch endlich besser, was 2 jahre Imurek nicht geschafft hat, hat das Stoma sofort geschafft. Zieh dich daran hoch, endlich geht es dir besser, war ja kein Leben. Lass dir mit der Liebe Zeit. Akzeptier dich erst mal selber, dann kommt "DAS" von ganz allein.

LG Dani

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tschakkadani

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jetzt auch ich...

Beitrag von Melli » 30.03.2007, 14:47

:)Willkommen, Jörg! :)

Ich bin satte 33 :D, aber seit 4 Jahren mit einem Beutelchen versehen (jetzt bitte rechnen...ja, genau, knapp 29 war ich ;))
Allerdings war das schon zum zweiten Mal, da ich den MC seit früher Kindheit mitschleppte.

gut, dass war wegen des crohns nicht immer von qualität geprägt, aber ich war nicht "auf dem ersten blick" behindert


Hmm, auf den ersten Blick sieht man nichts, finde ich...nur halt nackig :D

Also, Angelika ist ja hier unser Parabeispiel ;). Viele können sich nicht vorstellen, dass es (v.a. junge) Partner gibt, die einen so nehmen...wenn man sich heutzutage ansieht, wie sehr die Gesellschaft auf Oberflächlichkeiten fixiert ist.
Aber genau das ist es: jemand, der dich wirklich liebt, liebt dein Wesen, deinen Charakter. Natürlich gehört der Körper dazu, und "schön" finde ich mich mit Beutel wirklich nicht, aber derjenige (oder meinetwegen auch diejenige), der/die mich liebt, muss damit leben lernen wie ich es auch musste.

Übrigens hatten wir diese Frage gerade von Homo-Kangoroos schon öfters - es gibt sie also ;)

Die homosexuelle Welt ist bei den Männern (bei den Frauen ja nicht so) schon sehr auf Äußerlichkeiten bedacht, aber auch da gibt es ja verschiedene Szenen, und ich meine, so ab 30 geht es auch langsam etwas weg vom rosa Klischee ;)

Als Kangoroo, so sehe ich das, fallen die oberflächlichen Beziehungen weg...aber wenn man dann IHN (oder SIE) findet, der/die einen genauso nimmt, wie man ist, dann passt das auch

Unter anderem hängt es auch damit zusammen, wie man sich selber sieht. Mein Leben zB war mit dem Crohn wirklich bescheiden, und Analfisteln fand ich für andere Leute (oder einen Partner) wirklich immer äußerst abschreckend...da finde ich den Beutel doch irgendwie netter (und noch netter wäre KEIn Beutel, aber die Auswahl hatte ich halt nicht ;))

Da ich es zu schätzen weiß, dass das Stoma mein Leben äußerst positiv gewandelt hat, sehe ich in dem Beutel keinen Makel. Allerdings bin ich mir sehr wohl bewusst, dass es gesunde Leute (vor allem in meinem Alter aus der Fitness-Schönheit-Blabla Generation) abschrecken könnte...kann, muss aber nicht.
In diesem Sinne viel Spaß in der Szene...und hier im Forum kannst du auch einen Thread aufmachen und homo-Kangoroos suchen...vielleicht entsteht Austausch oder ein netter Kontakt?

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Melli

Moderatorin

jetzt auch ich...

Beitrag von Monsti » 30.03.2007, 17:58

Hallo Jörg,

sei herzlich willkommen in unserer netten Känguru-Runde! :winke:

jetzt ist da aber dieses ding, was jeder sofort sieht (...in bestimmten situationen)


Mmmmmmh, das haben wir alle gemeinsam. :D :troest:

Liebe Grüße aus Tirol
Angie

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Monsti

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jetzt auch ich...

Beitrag von hope » 30.03.2007, 18:23

Hallo Jörg!
Hmm, ich denke auch, daß Du erstmal Zeit brauchst, um das Stoma für Dich zu akzeptieren. Wenn Du das schaffst, dann hast Du auch ein ganz anderes Auftreten anderen gegenüber. Ich zB habe Darmkrebs und habe (bin 39 Jahre alt) eigentlich ein vorübergehendes Ileostoma. Wie sich nun herausstellte, hat die Darmnaht wohl eine Leckage. Die Ärzte drucksten rum und meinten, daß es sein könnte, daß man nicht mehr zurückverlegen kann- wäre ja gar nicht diskutabel mit einer Leckage, die jetzt kein Problem darstellt, weil der Enddarm ruhig gestellt ist und der Körper problemlos den Schleim abbauen kann (sülz;)). Ich habe dann gegrinst und denen gesagt, daß für mich das Stoma ein Hilfsmittel ist wie für andere die Brille, das Hörgerät, ein Arm- oder eine Beinprothese oder eine Zahnkrone, ein Gebiss etc. Ich bin froh, daß es diese Möglichkeit gibt,denn ohne würde es ganz vielen verdammt mies gehen- oder noch schlimmer.
Diese Einstellung hatte ich schon ganz schnell nach der OP. Und ich komme damit zurecht.
Gut, ich habe schon seit seeeehr vielen Jahren meinen Partner und ich habe Kinder, auch sie mußten sich an die neue Mama gewöhnen, aber das ging schnell und problemlos. Mein 12jähriger brachte es auf den Punkt, als ich erzählte, daß ich den "Beutel" evt für immer haben werde "Egal Mama, Hauptsache Du hast keinen Krebs mehr" Wie richtig! Und auch Du hast die Chance, so mal darüber nachzudenken. Ich wünsche Dir einfach, daß Du einen guten Weg findest!

Liebe Grüße,
hope

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hope

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Beitrag von hoppi1980 » 30.03.2007, 19:50

Hallo Jörg!

Auch ich möchte dich herzlich Willkommen heißen! :rose:

Ich bin 26 und hab im Februar 06 mein Colostoma in einer Not-Op bekommen.
Klar waren die ersten Wochen zum :heul: :je: :versteck: .
Aber gottseidank habe ich einen toleranten und verständnisvollen Mann an meiner Seite. :kiss:
Ich mußte mich auch erstmal an die große Narbe und das Stoma gewöhnen, aber mittlerweile ist alles (fast) so wie vor der Op.

Also behindert fühle ich mich nicht. Das Stoma oder die Versorgung sieht doch unter der Kleidung niemand.
(Außer du ziehst ein weißes Oberteil an und klebst den Filter ab. :D Hat man bei mir gesehen! )

Liebe Grüße und alles Gute :troest: :winke:
Hoppi

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hoppi1980

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jetzt auch ich...

Beitrag von Sabine049 » 31.03.2007, 11:03

Hallo Joerg,

ich gehöre weder der Fraktion MC noch der Innung Homosexuelle ;) an; bevor ich fortfahre, heiße ich dich in unserer Runde zunächst herzlichst Willkommen.

Aber Joerg im hieisgen Forum posteten bereits in der Vergangenheit gelegentlich Schwule, vor geraumer Zeit fand sich hier sogar ein Transvestit ein, ich war von dem jungen Mann, der beruflich in der Clamourwelt tätig war, total beeindruckt und fasziniert.

Des weiteren ist mir persönlich ein Mann, gleichaltrig, MC-Betroffener nebst Ileostoma und ebenfalls homosexuell, bekannt, der hier vor geraumer Zeit sporadisch schrieb. Marcus führt seit seiner Anlage eine harmonische Beziehung und hat eine eigene Homepage - schau mal unter Marcus nach.

Ansonsten Joerg jammere so oft du magst ;). Das Jammern selbst ist keinesfalls ne "Schwulenmacke". Außerdem ist die Anlage bei dir ja noch sehr frisch!

Für die bevorstehende AHB wünsche ich dir alles Gute und lass gelegentlich von dir hören.

Liebe Grüße Sabine

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Sabine049

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