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Sohn – Seite 2

Mit einem Stoma ist das Leben anders, aber nicht weniger lebenswert. Trotzdem stellt es uns vor so manche Herausforderung. Hier ist das Forum für eure Fragen und Erfahrungen zum Alltag mit einem Stoma.
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221 Beiträge • Seite 2 von 231, 2, 3, 4, 5 ... 23

Sohn

Beitrag von angeja » 14.09.2011, 19:03

Hallo, ich möchte mich noch mal melden. Mein Sohn liegt inzwischen auf der Normalstation, er hat, bis auf einen venösen Zugang, alle Schläuche weg. Er ißt und trinkt, bekommt Krankengymnastik, Lymphdrainagen, kann sich alleine drehen und steht mit Hilfe vor dem Bett. Aber er hat große Probleme mit den Beuteln und somit auch psychische Probleme. Die Beutel sind undicht, halten nicht oder platzen. Die Stomatherapeutin des KH ist erst nächste Woche wieder da. Es war ein Psychiater/ Neurologe bei ihm, aber außer Pillen anordnen ist da nichts gelaufen ( sind auch wieder abgesetzt, weil er in der 1.Nacht so paradox darauf reagiert hat, dass er sich fast alle Verände abgerissen hat). Er will nur noch nach Hause. Ich werde ihm gleich die Adresse vom Forum mailen, vielleicht hilft ihm das ja. Hat jemand von Euch vielleicht noch eine Idee, wie er auf andere Gedanken kommt?
Liebe Grüße Angeja

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angeja

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Sohn

Beitrag von Gürkchen » 14.09.2011, 19:47

Hallo Angeja,

erst einmal ist es schön zu hören, dass dein Sohn mittlerweile auf Normalstation liegt - da freust du dich bestimmt riesig.
Es ist natürlich echt blöd, dass die Versorgung bei den Stomata nicht hält. Wahrscheinlich müsst ihr noch verschiedene Versorgungen ausprobieren ehe ihr das Richtige findet. Vielleicht geht das auch ohne Stomapfleger - eventuell bestellt eine Schwester/ein Arzt noch andere Stomaversorgungen. Ich wünsche euch, dass ihr die richtige Versorgung findet. Wenn das dann nämlich klappt, kann dein Sohn die neue Situation bestimmt besser annehmen.
Was du dafür tun kannst, damit es deinem Sohn besser geht: für ihn da sein, normal mit ihm umgehen, ihm zuhören, ihm schöne Musik oder Bücher mitbringen, ...

Ich wünsche euch alles Gute.

Viele liebe Grüße
vom Gürkchen

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Gürkchen

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Sohn

Beitrag von Monsti » 14.09.2011, 20:31

Hallo Angeja,

dass anfangs noch viele Pannen passieren, halte ich für nichts Ungewöhnliches. Solange die Sauereien im Krankenhaus passieren, ist das halb so wild. Bei mir hörten die massenhaften Pannen eigentlich erst auf, nachdem ich mich überwiegend selbst versorgt hatte. Versorgt man sich selbst, hat man einfach das bessere Gefühl. Außerdem braucht man mitunter eine Weile, bis man die individuell passende Versorgung gefunden hat, mit der Dein Sohn dann auch nach der Entlassung gut klar kommt. Meine Versorgung ist bis heute die gleiche wie damals. Geändert hatte sich ca. 3 Monate später lediglich die Basisplatte.

Auf andere Gedanken kam ich schon allein durch meine Bettnachbarinnen und deren Besuche (ich lag nach der Stomaanlage in einem 6-Bett-Zimmer, wo immer was los war). Sobald ich mich einigermaßen auf den Beinen halten konnte, war ich samt Infusionsständer stundenlang im Haus unterwegs. Hatte dabei stets mein Handy dabei, so dass ich für Untersuchungen angerufen werden konnte bzw. auf der Station anrufen konnte, falls mich ein Kollaps ereilt (1x passiert). Ansonsten war ich in der Cafeteria, in der Klinikbibliothek (da gab's für die Studenten kostenlosen Internetzugang, mit ein wenig freundlichem Geplauder auch für mich :D ) und später auch im Freien. Dort aber eher selten, denn es war tiefster Winter.

Deinem Sohn weiterhin gute Besserung!

Liebe Grüße
Angie

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Monsti

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Sohn

Beitrag von Hanna70 » 14.09.2011, 22:12

Hallo Angeja,

dass Dein Sohn zur Zeit mit sich und der Welt hadert, kann ich recht gut verstehen. Zumal die Stomaversorgung ja so ganz nicht zufriedenstellend ist. Aber wie Monsti sagt: So lange es im Krankenhaus ist... :D Dann müssten sie sich dort etwas besser kümmern.

Natürlich macht ihm das auch Angst, dass er dann auch zu Hause nicht zurecht kommt. Aber mit einer guten Stomaberaterin wird er das hinbekommen. Ganz bestimmt. Alle bekommen es hin, wenn auch manchmal etwas mehr Geduld erforderlich ist.

Ich hab mir ins Krankenhaus regelmäßig meine Tageszeitung und meine Fernsehzeitung mitbringen lassen. Ich wollte irgendwie immer auf dem Laufenden bleiben, was so in meiner Stadt gerade ohne mich passiert. :heul: Auch wenn es mir richtig schlecht ging, ich hab mich dazu gezwungen darin zu lesen, um mich ganz bewusst abzulenken. Anrufe von Freunden und regelmäßige Besuche taten auch gut. Sich in dieser Situation nicht allein gelassen zu fühlen, ist das wichtigste.

Aber Dein Sohn muss da auch selbst etwas dazu tun. Er darf nicht das Interesse an der "Außenwelt" verlieren. Manchmal muss man sich auch selbst zu etwas zwingen.

Und vielleicht kann er ja auch im Forum ein bißchen mitlesen. Dann wird er sehen, dass das Leben auch danach weitergeht, nur eben etwas anders.

Alles Gute für Deinen Sohn

LG Rosi

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Hanna70

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Sohn

Beitrag von le courageux » 14.09.2011, 22:22

Liebe Angeja,

Am Anfang des Threads hatte dir ja Sahnetörtchen einen Link von Ilco wegen der Rehakliniken eingestellt. Hier Wiesbaden ist eine sehr aktive ILCO-Gruppe, die zu einigen Kliniken engen Kontakt pflegt und so auch Besuchsdienste bei Stomapatienten organisiert. Vielleicht findest du durch den folgenden Link eine Gruppe in eurer Nähe.

http://www.ilco.de/fileadmin/ilco/Inhal ... rdruck.pdf

Ansonsten kann ich gut nachvollziehen, wie es deinem Sohn zur Zeit geht. Auch ich hatte am Anfang große Probleme mit der Versorgung meines Stomas, obwohl in der Klinik ständig ein Stomatherapeuth war und auch die Schwestern waren sehr bemüht. Trotzdem ist, nachdem ich dann wieder gegessen habe, kaum ein Beutelwechsel normal verlaufen. Ständig ist die Platte abgegangen, es wurde viel probiert und heute ist es so, dass ich in der letzten Woche aml wieder eine Malheur hatte mit agegangener Platte und eingesauter Kleidung, Davor aber mindestens 1/2 gar keine Probleme.

Sag ihm er soll Geduld haben, es wird besser und beherrschbarer werden, so ist es hier in diesem Forum den meisten ergangen. :cool: :cool: :cool: :cool:

Viele Grüße aus Wiesbaden
Rüdiger
edit. wg Duden

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le courageux

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Sohn

Beitrag von Nougattörtchen » 14.09.2011, 22:23

Hallo Angeja
Auch von mir noch ein :rose: Herzliches willkommen :rose:

Toll dass du dich für deinen Sohn hier im Forum kundig machst.
Wenn man, so plötzlich, ganz ohne Vorwarnung ein Stoma bekommt ist das ein ganz gewaltiger Schock und nicht nur der Körper, auch die Seele/Psyche brauch Zeit um zu heilen.
Pannen mit den Beuteln im Krankenhaus kenn ich, sie sind schrecklich! Man ist schwach, fühlt sich hilflos und dann auch noch so was, das kann einen ganz schön runterziehen.
Ich wünsche euch, dass sich bald ein stomberater um deinen Sohn kümmert, mit ihm die passende Versorgung auswählt und ihm beibringt diese selbst zu versorgen. Sich selbst versorgen zu können ist ein so große und wichtiger schritt und hilft dem Selbstvertrauen, mit dieser neuen Situation fertig zu werden, auf die Sprünge.
Ich bin 41 Jahre, mein Mann, meine Kinder und meine Eltern haben mich in meiner schweren Zeit unterstütz, das war sehr gut und wichtig. Ohne meine Familie hätte ich diese Zeit wohl nicht so gut überstanden. Also sei einfach für deinen Sohn da, steh ihm zur Seite, unterstütze ihn aber lass ihm auch genug Freiraum um selbst mit der Situation klar zu kommen.
Eine AHB zu machen ist auf jeden falll sinnvoll, neben mehr oder weniger interessanten Informationen die man dort erhält, steht vor allem die körperliche Kräftigung auf dem Programm. Normalerweise wird dies im Krankenhaus vom sozialdienst in die Wege geleitet, sprecht auf jeden Fall die Ärzte mal darauf an.
Ablenkung im Krankenhaus? Ich war dem Erfinder des iPhone und dem mobilen Internet sooooo dankbar :kiss: für mich war das der "heiße Draht" zur Außenwelt. Eigentlich bin ich ja eine Leseratte, aber nach den vielen OP's und dem Koma ist es mir unheimlich schwer gefallen mich aufs lesen zu konzentrieren.
Besuch ist natürlich auch eine gute Ablenkung aber habt auch Verständnis wenn sein Sohn im Moment noch keinen all zu großen bedarf an Besuch hat.
Für Eltern ist es schrecklich sein Kind leiden zu sehen und schnell ist die Grenze zwischen Sorge, Anteilnahme und Mitgefühl überschritten und Mitleid macht sich breit. Mitleid brauchen wir aber nicht, das zieht uns eher runter, manchmal hilft "ein Tritt in den Hintern" (natürlich nur sprichwörtlich) viel mehr wenn man einen Anflug von Trauer oder Depressionen hat.
Wünsche euch alles gute und vielleicht lernen wir deinen Sohn ja bald hier im Forum kennen.
Liebe Grüße
Bella

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Nougattörtchen

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Sohn

Beitrag von highwaybiker » 14.09.2011, 22:25

Hallo angeja,
ich schätze mal, das Problem wird darin liegen, dass erst nächste Woche die Stomatherapeutin wieder da ist. Die normalen Pflegekräfte, kennen sich damit vielleicht auch nicht so aus, oder haben bzw, nehmen sich auch nicht die Zeit dafür die Versorgung richtig zu wechseln. Das ist eben keine Sache, die man mal eben schnell macht. Du weißt ja, wie das heute so in den Kliniken zugeht. Wenn die Versorgung gewechselt wird, muß auch die Haut um das Stoma gepflegt werden, also abwaschen und unter Umständen mit Hautschutzcreme behandelt werden. Von der Creme darf man nicht viel nehmen und mindestens 1 Minute in die Haut einmassieren. Danach überschüssige Creme mit Vliesstoff abreiben. Wenn keine Creme verwendet wird, muß aber die Haut zumindest gut trocken sein, sonst hält der Beutel einfach nicht. Wenn die Stomatherapeutin was taugt, dann wird sie das auch in den Griff bekommen und deinen Sohn genauestens anlernen. Ich hatte eine sehr liebe und gute Stomatherapeutin in der Klinik, die mir das alles genau gezeigt hat. Schon nach einem Mal zeigen hab ich fortan meine Versorgung selbst gewechselt. Bisher noch nie Probleme gahabt. Ich nehme mir täglich die Zeit zur Pflege, die ich brauche. Mit duschen, rasieren, kathetern, Beutel wechseln brauche ich ca. 30 Minuten.
Dein Sohn liegt bereits auf der Normalstation, also geht es doch aufwärts. Genau das muß er sich auch sagen.Bild

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highwaybiker

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Sohn

Beitrag von Bag-Owner » 15.09.2011, 07:50

Hallo angela,

das mit dem Beutelablösen hatte ich in meiner Krankenhauszeit auch :confused: .
Mir hatten sie nach der OP ein zweiteiliges System aufgebracht. Systembedingt ist die Basisplatte relativ steif und unflexibel. Schon bei der kleinsten Bewegung im Bett hat sich da irgendwo was gelöst. Ich führe dieses schnelle Ablösen auch auf Desinfektionen und sonstige Mittel welches die Ärzte wohl während der OP auf die Haut rund um das Stoma aufgebracht haben. Diese OP-Not-Versorgung wurde nach 3-4 Tagen gegen ein einteiliges System ausgetauscht und seitdem hatte ich Ruhe mit dem Ablösen der Beutel ;) .

Gruß
Stephan(Bag-Owner)

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Bag-Owner

Moderator und Ansprechpartner des Stoma-Treff St. Wendel

Sohn

Beitrag von angeja » 16.09.2011, 19:12

Gibt es von den unterschiedlichen Trink - und Sondennahrungen eigentlich auch Probierpackungen?
angeja

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Sohn

Beitrag von doro » 16.09.2011, 19:57

Soweit ich weiß,Nein.

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